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Balder - Community - Die Edelkastanie

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Die Edelkastanie



Ess- oder Edelkastanie  Castanea sativa


Volksnamen:

Chestene, Edelkastanie, Keschten, Köschten, Marone, zahme Kastanie
E: sweet chestnut
F: marron, châtaigner
I: marrone, castagno


Botanik:

Sommergrüner, sehr stattlicher Baum bis fast 30 m mit kegeliger oder gewölbter, meist sehr regelmässiger Krone. Junge Zweige sind kantig, kahl, grünbraun, heller punktiert. Borke dunkelbraun und stark längsrissig.


Blattmerkmale:

Wechselständig, einfach, gleichmässig gesägt, bis grannenspitzig: die Seitennerven laufen in die Blattrandspitzen aus; etwa 10-30 cm lang und bis 8 cm breit, länglich-langzettlich, zugespitzt, am Grunde keilförmig oder angedeutet herzförmig, oberseits glänzend dunkelgrün, unterseits hellgrün, beidseits kahl.

Vorkommen:

Heimisch nur südlich der Alpen. Vermutlich schon zur Römerzeit in die Gebiete nördlich der Alpen eingeführt und dort in den Weinbauregionen eingebürgert.

Ernte/ Sammeln:

Das Holz der Edelkastanie ist sehr wertvoll. Neben der Möbelproduktion wurde es auch bevorzugt zur Herstellung von Rebenpfählen sowie zur Produktion von Fässern und im Schiffbau genutzt, da es weitgehend resistent gegen Nässe und Fäulnis ist. Als Brennholz findet es hauptsächlich im Piemont Verwendung, hat aber schlechte Flammenqualität, es rußt und raucht stark.

Das Holz der Edelkastanie wird im Rahmen der Schutzwaldsanierung zur temporären Verbauung genutzt. Verschiedene Bauwerke, u. a. Schneerechen und Dreibeinböcke werden regelmäßig mit Edelkastanie gebaut. Ein großer Vorteil bei ihrer Verwendung ist, dass auf eine Behandlung des Holzes mit Chemikalien verzichtet werden kann. Die Dauerhaftigkeit des hierbei verwendeten Kernholzes resultiert aus seinem hohen Gerbstoffgehalt.

Traditionell wurden die abgefallenen Blätter als Streu sowohl als Dünger oder Einstreu in Stallungen verwendet. Die Blüten werden außerdem als Bienenweide geschätzt. Wichtigste Trachtpflanze vor allem an der Bergstraße (Odenwald) und im Pfälzer Wald. Der Honig hat einen interessanten herb pfeffrigen Geschmack. Frei gehaltene Ziegen lieben es, im Winter die Rinde der jungen Zweige und frischen, 3-jährigen Schösslinge abzunagen. Sie nehmen darin wichtige Spurenelemente auf und bekommen in der Folge ein glänzendes Fell.

Die Kastanienwälder werden in der Schweiz seit den 1950er Jahren nicht mehr bewirtschaftet, da es sich meist um Niederwälder handelt. Im Kanton Tessin findet man in der Nähe von Dörfern und Maiensässen (monti) „auf den Stock gesetzte“ Kastanienbäume, das heißt, ca. auf Mannshöhe abgesägte Baumstümpfe. Da die Kastanie die Fähigkeit hat, aus dem abgesägten Baumstumpf wieder auszutreiben (Stockausschlag), musste man einfach solange warten (ca. 10 Jahre), bis die Triebe den gewünschten Umfang erreichten, um zum Beispiel als Balken für die tonnenschweren Steindächer eingesetzt werden zu können. Im Jahre 2005 publizierte Studien über Versuchsanlagen mit Kastanienbäumen schlagen vor, das wertvolle Kastanienholz wieder als Wertholz – zum Beispiel für Parkettböden – zu nutzen.

Kastanien als Hauptnahrungsmittel

Im französischen Gebirge der Cevennen nördlich von Ales waren bis ins 17. Jahrhundert Kastanien das Hauptnahrungsmittel – Brot war dagegen weitgehend unbekannt. Weizen und selbst Roggen wuchsen in den Bergen wegen der ungünstigen Bodenbeschaffenheit nur schlecht oder überhaupt nicht. In vielen Dörfern machten Kastanienpflanzungen 90% oder mehr des landwirtschaftlich nutzbaren Bodens aus. Aufgrund der einseitigen Ernährung mit Kastanien hatten viele Bewohner der Cevennen riesige Kröpfe. [1]

Kastanien als Kost bei Missernten

In den italienischen Alpentälern sowie in den Regionen der Schweiz, die klimatisch so begünstigt waren, dass die Kastanie dort gedeihen konnte, galt sie früher als Bestandteil der Nahrungsmittel, mit denen man Zeiten der Missernten überstehen konnte. Man veranschlagte, dass die stärkereichen Früchte eines Baumes ausreichten, damit eine Person einen Winter überstehen kann. Aus diesem Grund wurde in vielen Gemeinden der oben genannten Regionen jedem Bewohner ohne eigenen Grund- oder Waldbesitz ein eigener Baum aus dem Gemeindeeigentum als Nahrungsreserve zugewiesen.

Maronen als Bestandteil traditioneller Regionalküche

Maronenpüree ist eine typisch ungarische Spezialität, ohne die ein Winter in Ungarn undenkbar wäre. Es ist aber auch in Österreich (unter dem Namen Kastanienreis), oder Kroatien (als „kesten pire“) verbreitet. Es wird in nahezu jeder ungarischen Konditorei angeboten. Aus dem Püree lassen sich beispielsweise auch schmackhafte Kuchen herstellen. Die Herstellung einer süßen Krem (sogenannte Maronenkrem) aus dem Fruchtmark ist aber auch in anderen Anbaugebieten (beispielsweise Südfrankreich) und der Schweiz (sog. Vermicelles) verbreitet. Korsika ist bekannt für sein Kastanienmehl, aus dem Suppe und eine Art Polenta hergestellt werden. Um Kastanienmehl zu erhalten, werden die Kastanien erst getrocknet, dann geröstet und schließlich gemahlen. Im Piemont stellt man aus Maronen und Kartoffelmehl kombinierte Gnocchi her, die extrem nahrhaft und nachhaltig sättigend sind; auch eine Marmeladencreme aus mit Honig gesüßter Maronipaste ist dort sehr beliebt. Jäger und Waldläufer lieben es auch, die frischen Maroni an Ort und Stelle direkt zu verzehren. Sie sind süß und kräftig im Geschmack, was sich aber erst bei sorgfältigem Kauen zeigt. Seit einigen Jahren gibt es auf Korsika auch Bier mit Kastanienmehl (Pietra), es schmeckt mild und würzig. In Deutschland und Österreich werden Edelkastanien oft geröstet auf Weihnachtsmärkten angeboten. In Österreich und der Schweiz werden diese im Winter zum vertrauten Stadtbild gehörenden Verkaufsstände als Maronibrater bezeichnet. In der Schweiz werben die Verkäufer oft mit „Heissi Marroni“, was soviel bedeutet wie Heiße Maronen. Des Weiteren finden Maronen Verwendung als Füllung von gebratenem Geflügel (beispielsweise Gans oder Truthahn) oder als gekochte Beilage statt Kartoffeln.

Verarbeitungsweise

Die Edelkastanien werden am spitzen oder runden Ende geschlitzt oder kreuzweise eingeschnitten und etwa 10 bis 20 Minuten trocken in einer unbeschichteten Pfanne oder im Backofen (bei mindestens 200 °C) oder unter dem Grill geröstet. Man kann sie stattdessen auch circa 20 Minuten in Wasser kochen, dann schmecken sie etwas weicher und mehliger. Vor dem Verzehr werden die Maronen geschält und die darunterliegende braune Haut entfernt; die leider immer in gewisser Menge vorhandenen schlechten Exemplare muss man aussortieren. Weiterhin sollte man die unter der Schale befindlichen Härchen gründlich entfernen, da diese sehr bitter schmecken. Zur Herstellung eines Pürees müssen die Maronen vor dem Pürieren etwa 20 Minuten in kochendem Wasser gedünstet werden. Maronen lassen sich nach dem Schälen auch einfrieren. Im Bergell (Südostschweiz) werden die Kastanien seit Jahrhunderten in eigens dafür errichteten Holzhäuschen luftgetrocknet und von Hand zu Mehl gerieben.

Hauptwirkstoffe

Die Edelkastanie weist in erster Linie ein grosses Kaliumreichtum (847,0 mg) auf, sowie 10 weitere organische Mineralien wie Calcium (50 mg), Magnesium (74 mg), Phosphor (164 mg) Eisen (3,2 mg), Kupfer (0,6 mg), Natrium (11 mg), Mangan (1,3 mg), Chlor (18 mg), Zink (0,3 mg), Schwefel (126 mg)


Die Blätter, Rinde und Holz: Gerbstoffe (Gallussäure, ellagsüre, Quercetin, Castalgin)

Nebenwirkstoffe

Die Edelkastanie besitzt darüber hinaus viele wertvolle Vitamine wie Vitamin A (12 mg), Vitamin B1 (0,23 mg), Vitamin B2 (0,4 mg), Vitamin B3 (1 mg), Vitamin B% (0,9 mg) Vitamin C (27 mg). Desweiteren sind die Omega-3-Fettsäure, die Palmitinsäure, und weitere 9 seltene Fettsäuren.

Blätter, Rinde und Holz: Harz, Fett, Pektinstoffe, Inosit, Glykoside, Gerbstoffe, Mineralsalze


Anwendungen

Die Edelkastanie besitzt also wertvolle organische Mineralien und Vitamine; das Wichtigste jedoch sind ihre hochwertigen Kohlenhydrate. Aber sie weist auch reichlich Faserstoffe auf, die bekanntlich die Darmtätigkeit anregen und nicht dick machen. Eiweiss ist dagegen wenig vorhanden. Durch die wertvolle Stärke der Kastanie und die geringen Eiweisswerte ( nur 3,4 g gegenüber 41,2 g an Kohlenhydraten, was einem Verhältnis von 1:12 entspricht) wird eine sehr gute Verdaulichkeit ermöglicht. Wertvolle Kohlenhydrate sind Energielieferanten der Natur vom Feinsten, denn sie sind Gehirnnahrung und fördern einen guten Schlaf, wenn wir sie abends essen. Unser Körper baut Kohlenhydrate in Energie, sprich Glucose um, die der Motor für die Zellaktivität ist.

äusserlich
als Umschlagpaste. Mehl aus den Früchten zubereiten

die Blätter bei Haarerkrankungen

Früchte bei Hauterkrankungen, bei Abszessen und bei Mineralstoffmangel


innerlich

als Tee: 2 TL Blätter pro Tasse als Aufguss bei Bronchitis, bei Keuchhusten, bei Hals-Rachen-Entzündungen

Früchte als Speise auch bei Durchfall


Rezepte

bei Husten und Brochitis:

Alant    5g
Edelkastanie     5g
Quendel   5g

Auf 1/4 l Wasser 1 EL 15 Minuten ziehen lassen, abseihen und schluckweise trinken

oder

Holunder   20g
Wegerich  25 g
Edelkastanie  20 g
Sonnentau    15g
Quendel       20g  

Auf 1/4 l Wasser 1 EL 15 Minuten ziehen lassen, abseihen und schluckweise trinken


Edelkastaniensuppe

Zutaten für vier Personen:

• 300g Kastanien (geschält und gegart – gibt es fertig)
• 1 Möhre
• 1 Stange Lauch
• 40 g Butter
• Salz und Pfeffer, Muskat frisch gerieben
• 125 ml Wein, weiß
• 500 ml Fleischbrühe
• 200 g Schlagsahne oder Creme fraiche
• 1 Prise Zimt
• Schnittlauch
• Puderzucker

Zubereitung

Kastanien, Lauch und Möhre in Würfel schneiden. Anschließend die Butter in Topf aufschäumen, die Kastanien dazugeben, mit Puderzucker bestäuben und karamellisieren lassen. Nun das Gemüse dazu geben und alles andünsten. Mit Salz, Pfeffer, frisch geriebener Muskatnuss würzen und mit Wein ablöschen. Alles mit Brühe und Sahne aufgießen, bei kleiner Hitze 15 Minuten weich kochen. Zum Schluss die Suppe mit einem Stabmixer fein pürieren und abschmecken.


Esskastanienrolle


Zutaten :
Kakaopulver zum Dekorieren
6 Eiweiße
20 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
etwas Zitronensaft
150 g gemahlene Mandeln
150 g Puderzucker

Für die Esskastanien:
400 g Esskastanien-Masse
40 ml Rum
280 g Butter
150 g Sahne
2 kandierte Esskastanien

Für die Füllung:
50 g Esskastanien-Mus
15 ml Rum
225 ml Sahne

Rezept :
Den Ofen auf 180°C (Th. 6) vorheizen. Das Eiweiß mit 20 g Zucker, Vanillezucker und dem Zitronensaft steif schlagen. Den Puderzucker und die Mandeln unterheben. Die Mischung auf ein mit Papier belegtes Backblech legen und 2cm dick ausbreiten. 30 Min. backen.

Für die Esskastanien:
Die Esskastanien-Masse mit dem Rum mischen. Die Butter kremig rühren und zu den Esskastanien geben. Die Sahne schlagen und unterheben. Am Schluß die kleingeschnittenen kandierten Esskastanien dazugeben.

Für die Füllung:
Die Sahne schlagen und das Esskastanien-Mus, das schon mit dem Rum vermischt wurde, dazugeben. Das Ganze in eine Tüte mit Spritztülle geben.

In eine rechteckige Form, die mit Frischhaltefolie ausgelegt wurde, die Esskastanien-Masse geben und mit einem Spatel in Richtung der Ränder anheben. Die Füllung in die Mitte geben, mit dem gebackenen Eischnee belegen und 2-3 Stunden in den Tiefkühlschrank stellen, bevor die Masse zusammengerollt wird.


Esskastanienmilch

Verrühre 2 EL Esskastanienpulver mit wenig Wasser, sodass sich keine Klümpchen bilden. Dann giesse sie mit ca. 0,2 l Wasser auf. Fertig.




Kastaniensalat

500 g frische Esskastanien
10 grüne Oliven
1 Hand voll Sultaninen
1 EL Petersilie, fein gehackt
1 Zwiebel, fein geschnitten
3 EL Rotweinessig
4 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer

Zubereitung:

Die Kastanien kreuzweise einschneiden und portionsweise 5 Minuten in kochendem Wasser garen. Dann herausnehmen und noch heiß die Schalen sauber entfernen.
Erkalten lassen, dann in Stücke schneiden. Oliven klein schneiden.
Die Kastanien mit den gewaschenen Sultaninen, den Oliven, Petersilie und Zwiebel vermengen. Essig, Salz, Pfeffer und Öl zu einer Vinaigrette verrühren und unter die Kastanien mischen. Mindestens 15 Minuten durchziehen lassen und vor dem Servieren nochmals abschmecken.

Glasierte Maronen

50 g Zucker
2 cl Ahornsirup
20 g Butter
10 cl Sahne
200 g geschälte und gegarte Maronen
1 cl Kirschwasser

Zubereitung:

Den Zucker in einer Pfanne hellbraun karamellisieren. Dann mit Ahornsirup ablöschen und die Butter zugeben. Mit Sahne auffüllen und etwas einkochen lassen. Dann die Maroni kurz mitdünsten und nach Wunsch mit Kirschwasser abschmecken.
Passt als Beilage zu Wild.


Chinesische Heilkunde

* zusammenziehend
* trocknet innere Nässe, ohne auszutrocknen
* hält Qi und Körperflüssigkeit im Inneren
* heilende Wirkung auf Haut und Schleimhäute
* Lungen - Yin wird geschädigt durch Hitze
* bei Lungen-Trockenheit
* bei Lungen-Yin-Mangel


Räuchermittel

Egal ob Blüten, Blätter oder das Holz der Edelkastanie verräuchert werden, immer kommt einem die besänftigende Milde und die süsses Wärme entgegen. Sie beruhigt den Geist des Denkens, des unruhigen Umherwanderns. Das Herz füllt sich mit liebevoller Wärme und sanfter Freude. Wissen beginnt sich in Weisheit zu verwandeln - das Denken wird zum Fühlen und umgekehrt. So erfüllt sich im suchenden Menschen, was schon in uralten Zeiten gefordert wurde: Lerne mit dem Kopf zu fühlen und mit dem Herzen zu denken.


Astrologie

In der Edelkastanie finden sich vorwiegend die Kräfte der Venus und des Jupiters wieder.



Volk


Die Maroni zeichnet ein hoher Stärke- und Eiweißgehalt aus und enthalten wenig Fett und Kalorien. Neben der köstliche Frucht wurde auch der gesamte Baum als Rohstofflieferant geschätzt. Das Holz wurde bereits von dern Griechen für den Schiffsbau verwendet und das im Holz enthaltene Tanninextrakt eignete sich hervorragend zum Gerben von Leder.Auch im Zeichen der Gesundheit wurde früher die Edelkastanie, welche zum Buchengewächs zählt, hoch geschätzt (nicht zu verwechseln mit unserer heimischen Kastanie, welche zum Rosengewächs zählt). So diente die Maroni zur Linderung bei Kopfschmerzen, Gicht, Milzbeschwerden, Herz- und Magenbeschwerden, während aus den Blättern ein Tee gegen Bronchitis und Keuchhusten gebraut wurde.

Homöopathie

Frische Blätter

Wirkungsbereich

Krampfhusten, Enddarmentzündungen


Das Bachblütenmittel Sweet Chestnut

Sweet Chestnut ist für Menschen die absolut verzweifelt sind, und vor dem totalen Zusammenbruch stehen.

Es ist einzusetzen
-> zur Basisbehandlung bei Verzweiflung, Ausweglosigkeit, Seelenqual, äusserster Depression, akuter Hoffnungslosigkeit, extremen, seelischen Leiden, seelischem oder körperlichem Zusammenbruch
-> bei allen krankhaften Störungen, die mit Verzweiflung einhergehen oder davon ausgelöst wurden
-> bei einer inneren Totalblockade, daher wird es im täglichen Leben nur selten benötigt.

Diese Essenz ist eine Art seelischer Weichmacher, der es den Betroffenen ermöglicht, ihren starren, in jeder Hinsicht blockierenden Widerstand und ihre Vorbehalte gegenüber der Lebenswirklichkeit aufzugeben. Es gibt ihnen eine akzeptable Perspektive zum Weiterleben, lässt sie einen Ausweg aus der scheinbar verfahrenen Situation finden. optimistischer, realistischer und menschlicher geworden, können sie Schwäche zulassen und sich vertrauensvoll in die Hand des Schicksals geben. Sweet Chestnut kann auch versucht werden, wenn der Körper in eine extreme Reaktionsstarre geraten ist.


Anwendung mit einem Heilstein

Hier bietet sich der Zirkon an. Sweet Chestnut und Zirkon können gleichzeitig verwendet werden. In besonders verzweifelten Momenten den Zirkonkristall in die Hand nehmen oder  auf den Solarplexus legen. Da der Zirkon sehr intensiv wirkt, sollte er maximal eine Stunde täglich getragen oder aufgelegt werden.


Baumheilkunde

Hildegard von Bingen schrub hierzu:” Aber ein Mensch, der aus seinem Holz einen Stock macht und diesen in seiner Hand trägt, so dass die Hand dadurch warm wird, dem werden aus dieser Erwärmung die Adern und alle Kräfte des Körpers gestärkt.”

Das Verweilen bei der Edelkastanie hilft uns, zur inneren Ruhe und Gelassenheit, zu unserer inneren Quelle der Heilung zu finden. Schon den Duft des Holzes tief einatmen, beruhigt unser ruheloses Denken und schenkt Gesundheit und Geborgenheit, die aus dem Inneren unseres Herzens wachsen.


Tierheilkunde

Die Frucht diente schon bei den Griechen und Römern als stärkende Nahrung für die Tiere. Die Rinde, zerstossen und während zweier bis dreier Stunden in Wasser gelegt, gilt als gute Begleittherapie bei schweren Tierseuchen.


Blütenessenz

Diese Essenz hilft das Leben zwischen Polaritäten im Gleichgewicht zu halten, und damit fördert es den Bezug einer neutralen Position. Sobald sich Einseitigkeiten einschleichen, führt es zum Ausgleich. Es hilft bei der Herstellung ausgeglichener, friedvoller Beziehungen sowie beim Abbau von Vorurteilen und Bewertungen. energetische Unterstützung von Magen und Darm.


Kosmetik

Die Blüten und Blätter als Tee oder als Wasser, mit ca 1% Alkohol) dienen in der Körperpflege zu leicht gerbenden und hautstraffenden Waschungen. Irritierte und leicht entzündete Haut beruhigt sich bei der Regelmässigen Anwendung. Die tägliche Anwendung der reinen Teezubereitung ist zudem bei Hautausschlägen, Ekzemen und Pilzerkrankungen oft von grossem Nutzen.


Esoterik

Die Kastanie lehrt, fröhlich und heiter zu sein - und zwar um der Fröhlichkeit willen. Viele Menschen denken, sie bräuchten einen besonderen Grund, um fröhlich und glücklich zu sein, weil sie Ausgelassenheit als einen momentanen Zustand und als einen momentanen Zustand und als eine Wirkung auf einen positiven äusseren Einfluss begreifen. Dabei ist es doch das Leben selbst, die Tatsache das wir lebendig sind, eigentlich Grund genug zur Freude. Gewiss gibt es immer wieder Situationen, die wir als eine Art Belastung und gerne auch als Rückschläge bezeichnen würden, und sie somit als die einseitige Auslegung des Schicksals beschreiben.

Für die Kastanie gibt es nichts Schlechtes, weil das Leben, Gott oder die Schöpferkraft Freude und Heiterkeit auch ist. So kann sie allem, was auf sie zukommt, offen und spontan begegnen und auch alles annehmen. Sie hat eine grundsätzlich konstruktive Erwartungshaltung. Beim Menschen in unserer westlichen Zivilisation ist die Erwartungshaltung meistens ablehnend und mit negativen Elementen durchsetzt. Misstrauen, Vorurteile und Vorbehalte sind feste Bestandteile unserer Entwicklung und Erfahrung geworden und der Spiegel des inneren Zustandes unserer Gesellschaft.

Die Kastanie bringt uns in unsere Mitte. Sie zeigt uns, wie wir für uns selbst sorgen können. Sorgen im Sinne von Erfüllung der ureigenen Bedürfnisse. Es macht gar keinen Sinn, überzogenen Idealen nachzurennen, um die physische Mangelerscheinungen zu überdecken. Bei den meisten Menschen in unserer Hemisphäre sind im Gegensatz zu früher Hunger und Durst, Kälte und Obdachlosigkeit kein Thema mehr, Einsamkeit, Mangel an Sicherheit jedoch ein zunehmendes Thema. Menschen brauchen Austausch mit anderen, Verständnis, Freundschaft, Zärtlichkeit und Anerkennung.

Die Kastanie zeigt uns, dass wir auch Körperwesen sind, die auch gerne über die körperliche Erfüllung mentale Zufriedenheit erfahren. So werden wir von überflüssigen Gedanken befreit, und können uns so annehmen, wie wir sind, selbst wenn wir uns unvollkommen fühlen. Nicht das Kostüm ist entscheidend, sondern die Ausstrahlung des Schauspielers. Wir dürfen alle Fehler der Welt haben und machen, und trotzdem, weil wir Freude und Fröhlichkeit verstrahlen und damit selbst eine Verkörperung von Freude sind, muss man uns einfach gern haben. Je mehr wir uns mit Freude verbinden, desto mehr ziehen wir nach dem Gesetz von Ursache und Wirkung Freude und freudige Situationen an.

“Wir stehen für Geselligkeit und Heiterkeit. Wir sind ein Quell der Freude für Menschen, die sich zu hohe Ziele gesteckt haben. Wir halten nichts von Anstrengung und Mühe. Wir sind, was wir sind, und Gott hat uns so geschaffen. Haltet inne, ruht euch aus, erholt euch von euren Anstrengungen. Gott hat auch einen Sonntag erschaffen. Wenn ihr die Schwelle zu uns überschreitet, wird es euch leichter ums Herz. Ihr werdet die Sorgen draussen lassen. Ihr seid euch selber wichtig. Durch unseren Einfluss werdet ihr fast allem etwas Schönes abgewinnen können. Spiritualität drückt sich auch durch Freude aus. Freude und Dankbarkeit an der Gegenwart. Wir denken nicht an morgen, nicht an gestern, heute ist so wichtig, wie es ist. Wir leben im Jetzt, weil es für uns nur das Jetzt gibt. Und in diesem Jetzt wollen wir fröhlich sein...”


Geschichte

In Marseille ist es Sitte, am 1. November, am Vorabend des Totentags, Kastanien zu essen. Wenn man zu Bett geht, legt man auch einige unter das Kopfkissen, um die Wiedergänger zu verhindern, einen des Nachts an den Füssen zu ziehen.

In Italien muss man gegen die Jettatura eine dreieckige Kastanie in der Tasche zu tragen.

Die Wallonen und die Schwarzen Amerikas tragen sie gegen Rheumatismus in der Tasche.

In China gelten sie als eines der 6 Glücksfrüchte. Sie werden bei der Geburt eines Kindes aufgestellt und später an kinderlose Frauen verschenkt, die durch den Genuss derselben Aussicht auf Kindersegen erlangen sollen. Ihre Bedeutung beruht auf einem Wortspiel, denn li-tsze, Kastanien, bedeutet dasselbe wie lih-tsze, Nachkommenschaft bekommen.
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