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Die Kunst der Teemischung - Balder - 11-10-2006 12.55

Nun gilt es, die richtigen Pflanzen zusammenzubringen. Also Pflanzen die sich ergänzen, unterstützen oder farblich, geschmacklich miteinander harmonieren und gerne auch Pflanzen, die real keine Probleme miteinander haben.

Zuerst nehmen wir uns dem Remedium Cardinale, der Hauptdroge an. Diese Hauptdroge bestimmt die Richtung der Wirkung. In der Regel wird ein Hauptmittel genommen, mehr als 2 oder 3 Hauptmittel sollten für eine Teemischung nicht genommen werden und, diese Basismittel sollten stets eine ähnliche Wirkrichtung haben, wie im Leben halt.

Als nächstes kommt das Adjiuvans, das Ünterstützungs- oder Begleitmittel. Meist sind die Wirkungsverstärker, die die Resorption anderer Wirkstoffe fördern, zum Beispiel Saponine oder solche, die eine dem Basismittel ähnliche Wirkung haben.

Nun kommen die Korrigens, also die Geschmacksverbesserer. Auch diese Korrigens-Pflanze soll eine ähnliche Wirkung wie das Basismittel haben, und den Tee geschmacklich abrunden.

Zum Schluss kommen noch die Konstituens, also die Füllmittel und Schönungsdrogen dazu. Die Füll- und Schönungsdrogen sollen der Teemischung ein schönes Aussehen geben. Sie sind nicht unbedingt von Nöten: wenn man die Teemischung gut gewählt hat, so umfassen Pflanzen aus den ersten 3 Gruppen alles, was für einen Heilkräutertee wichtig ist. Schönungsdrogen, also die, die die Teemischung optisch aufbessern, wie zum Beispiel goldgelbe Königkerzenblüten, orangefarbene Ringelblumen oder violette Malvenblüten, blaue Kornblumenblüten, nicht zu vergessen Rosenblätter, und Füllmittel, also Pflanzen, die eine grössere Blattmasse haben, sodass die Mischung "nach einem Hauch mehr aussieht", wie Melisse oder Pfefferminze sind Heilkräuter, wie die anderen auch und sollten entsprechend der Wirkrichtung eingesetzt werden. Und genau das ist die Kunst!