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DIE LEHRREDE »LOHN DER BÜSSERSCHAFT« - Balder - 1-12-2006 18.19 SAMANNYA-PHALA-SUTTA DIE LEHRREDE »LOHN DER BÜSSERSCHAFT« ------------------------------------------------------------------------ SO HABE ICH GEHÖRT: Einstmals weilte der Erhabene in Rajagaha, in Jivaka Komarabhaccas Mango-Hain, zusammen mit einer großen Mönchsgemeinde, mit zwölf und einem halben hundert Mönchen. Damals nun saß der Magadha-König Ajatasattu Vedehiputta, an eben diesem Tage, einem Festtag, einem fünfzehnten, einem Vollmondtag im Monat Kattika, der auf den Abschluß der Viermonat-Jahreszeit fällt, in einer Vollmondnacht, von seinem Hofstaat umgeben auf dem Dach des Palastes, seinem Lieblingsplatz. Da nun brach der Magadha-König Ajatasattu Vedehiputta an eben diesem Tage, dem Festtage, in die feierlichen Worte aus: »Entzückend, wahrlich, ist diese klare Nacht! Schön, wahrlich, ist diese klare Nacht! Herrlich, wahrlich, ist diese klare Nacht! Lieblich, wahrlich, ist diese klare Nacht! Glück-verheißend, wahrlich, ist diese klare Nacht! Welchem Büßer oder Brahmanen wollen wir heute unsere Ehrfurcht bezeugen, daß er unser Herz beruhige?« Auf diese Worte sprach nun einer der Höflinge zum Magadha-König Ajatasattu Vedehiputta so: »Da ist, o König, Purana Kassapa, ein Mann, der viele Schüler, viele Anhänger hat, ein wohlbekannter Lehrer, berühmt als Sektenstifter, hoch geschätzt beim Volke, erfahren, einer, der schon seit langem der Welt entsagt hat, bejahrt, hochbetagt. Diesem Purana Kassapa mag der König seine Ehrfurcht bezeugen; vielleicht daß dabei des Königs Herz sich beruhige.« Auf diese Worte schwieg, der König still. Ein anderer Höfling sprach zum Magadha-König Ajatasattu Vedehiputta so: »Da ist, o König, dieser Makkhali-Gosala, ein Mann, der viele Schüler, viele Anhänger hat, ein wohlbekannter Lehrer, berühmt als Sektenstifter, hoch geschätzt beim Volke, erfahren, einer, der schon seit langem der Welt entsagt hat, bejahrt, hochbetagt. Diesem Makkhali-Gosala mag der König seine Ehrfurcht bezeugen; vielleicht daß dabei des Königs Herz sich beruhige.« Auf diese Worte schwieg der König still. Ein anderer Höfling sprach zum Magadha-König Ajatasattu Vedehiputta so: »Da ist, o König, dieser Ajita Kesa-Kambala, ein Mann, der viele Schüler, viele Anhänger hat, ein wohlbekannter Lehrer, berühmt als Sektenstifter, hoch geschätzt beim Volke, erfahren, einer, der schon seit langem der Welt entsagt hat, bejahrt, hochbetagt. Diesem Ajita Kesa-Kambala mag der König seine Ehrfurcht bezeugen; vielleicht daß dabei des Königs Herz sich beruhige.« Auf diese Worte schwieg der König still. Ein anderer Höfling sprach zum Magadha-König Ajatasattu Vedehiputta so: »Da ist, o König, dieser Pakudha Kaccayana, ein Mann, der viele Schüler, viele Anhänger hat, ein wohlbekannter Lehrer, berühmt als Sektenstifter, hoch geschätzt beim Volke,‘ erfahren, einer, der schon seit langem der Welt entsagt hat, bejahrt, hochbetagt. Diesem Pakudha Kaccayana mag der König seine Ehrfurcht bezeugen; vielleicht daß dabei des Königs Herz sich beruhige.« Auf diese Worte schwieg der König still. Ein anderer Höfling sprach zum Magadha-König Ajatasattu Vedehiputta so: »Da ist, o König, dieser Sanjaya Belatthiputta, ein Mann, der viele Schüler, viele Anhänger hat, ein wohlbekannter Lehrer‘, berühmt als Sektenstifter, hoch geschätzt beim Volke, erfahren, einer, der schon seit langem der Welt entsagt hat, bejahrt, hochbetagt. Diesem Sanjaya Belatthiputta mag der König seine Ehrfurcht bezeugen; vielleicht daß dabei des Königs Herz sich beruhige.« Auf diese Worte schwieg der König still. Ein anderer Höfling sprach zum Magadha-König Ajatasattu Vedehiputta so: »Da ist, o König, dieser Nigantha Nataputta, ein Mann, der viele Schüler, viele Anhänger hat, ein wohlbekannter Lehrer, berühmt als Sektenstifter, hoch geschätzt beim Volke, erfahren, einer, der schon seit langem der Welt entsagt hat, bejahrt, hochbetagt. Diesem Nigantha Nataputta mag der König seine Ehrfurcht bezeugen; vielleicht daß dabei des Königs Herz sich beruhige.« Auf diese Worte schwieg der König still. Damals nun saß jivaka Komarabhacca nicht weit vom Magadha-König Ajatasattu Vedehiputta schweigend da. Da nun sprach der Magadha-König Ajatasattu Vedehiputta zu jivaka Komarabhacca so: »Du aber, bester jivaka, warum schweigst du?« »Da weilt, o König, der Erhabene, der Verehrungswürdige, der Voll-Erwachte im Mango-Hain, zusammen mit einer großen Mönchsgemeinde, mit zwölf und einem halben hundert Mönchen. Diesen Gotama aber, den Erhabenen, umgeht solch hoher Ruhmesruf: Wahrlich! Das ist der Erhabene, der Verehrungswürdige, der Voll-Erwachte, der in Wissen und Wandel Vollkommene, der Wegesmächtige, der Weltkenner, der unvergleichliche Lenker des Menschen-Gespanns, der Lehrer der Götter und Menschen, der Erwachte,. der Erhabene. Diesem Erhabenen mag der König seine Ehrfurcht bezeugen; vielleicht daß dabei des Königs Herz sich beruhige.« »So laß denn, bester Jivaka, Reitelefanten bereithalten.« »Ja, o König!« stimmte da Jivaka Komarabhacca dem Magadha-König Ajatasattu Vedehiputta bei, stellte fünfhundert weibliche Elefanten bereit, außerdem des Königs Reitelefanten, und meldete dann dem Magadha-König Ajatasattu ‚Vedehiputta: »Bereit, o König, sind die Reitelefanten! Wie du es nun für, an der Zeit hältst!« Da nun ließ der Magadha-König Ajatasattu Vedehiputta die Frauen einzeln auf die fünfhundert weiblichen Elefanten steigen, bestieg selber den Königs-Reitelefanten und zog, indem Fackeln vor ihm hergetragen wurden, unter voller königlicher Machtentfaltung aus Rajagaha hinaus und lenkte seinen Weg nach jivaka Komarabhaccas Mango-Hain. Da nun überkam den Magadha-König Ajatasattu Vedehiputta nicht weit vom Mango-Hain Furcht, es überkam ihn Unruhe, es überkam ihn ein Haarsträuben. Da nun sprach der Magadha-König Ajatasattu Vedehiputta verängstigt, erregt, gesträubten Haares zu jivaka Komarabhacca so: »Du täuschest mich doch nicht etwa, bester jivaka? Du hintergehst mich doch nicht etwa, bester jivaka? Du überlieferst mich doch nicht etwa, bester Jivaka, meinen Widersachern? Wie wird denn von einer so großen Mönchsgemeinde, von zwölfeinhalbhundert Mönchen, nicht wenigstens der Ton eines Niesens oder der Ton eines Räusperns oder irgendein Geräusch zu hören sein?« »Sei ohne Furcht, Großkönig! Sei ohne Furcht! Nicht, o König, täusche ich dich! Nicht, o König, hintergehe ich dich! Nicht, o König, überliefere ich dich deinen Widersachern! Geh nur weiter, Großkönig! Geh nur weiter, Großkönig! Da in dem Rundpavillon brennen die Lichter.« Da nun zog der Magadha-König Ajatasattu Vedehiputta, soweit der Weg für Elefanten gangbar war, auf dem Elefanten weiter. Dann stieg er vom Elefanten ab und begab sich zu Fuß zur Tür des Rundpavillons. Dort angelangt, sprach er zu jivaka Komarabhacca: »Wo ist denn da, bester Jivaka, der Erhabene?« »Dieser da, o Großkönig, ist der Erhabene! Dieser da, o Großkönig, ist der Erhabene, der sich an den Mittelpfeiler lehnt, mit dem Gesicht nach Osten gewandt, gegenüber der Mönchsgemeinde sitzend.« Da nun begab sich der Magadha-König Ajatasattu Vedehiputta zum Erhabenen. Dort angelangt, stellte er sich seitwärts. Seitwärts stehend, ließ der Magadha-König Ajatasattuvedehiputta den Blick über die lautlos schweigende Mönchsgemeinde wie über einen stillen See schweifen und brach dann in die feierlichen Worte aus: »Möchte doch Prinz Udayibhadda diese Ruhe genießen, die hier diese Mönchsgemeinde genießt!« »Du kommst, Großkönig, auf das, was dir lieb ist?« »Lieb, o Herr, ist mir der Prinz Udayibhadda. Möchte doch der Prinz Udayibhadda diese Ruhe genießen, die hier diese Mönchsgerneinde genießt.« Da nun begrüßte der Magadha-König Ajatasattu Vedehiputta den Erhabenen ehrfurchtsvoll, erhob die aneinander gelegten Hände gegen die Mönchsgemeinde und setzte sich seitwärts nieder. Seitwärts sitzend, sprach der Magadha-König Ajatasattu Vedehiputta zum Erhabenen so: »Ich möchte, o Herr, den Erhabenen bezüglich einer Sache etwas fragen, falls der Erhabene mir einwilligt, die Frage zu beantworten» » Frage, Großkönig, was dir beliebt!« »Wie da, o Herr, die verschiedenartigen weltlichen Berufe schon in diesem Dasein den unmittelbar sichtbaren Lohn ihrer Fertigkeiten genießen; wie die damit sich selber beglücken, befriedigen, Vater und Mutter beglücken, befriedigen, Weib und Kind beglücken, befriedigen, Verwandte und Freunde beglücken, befriedigen, für Büßer und Brahmanen Gaben stiften, fördersame, heilsame, wohl sich lohnende, zu Himmelsleben führende - kann man wohl, o Herr, ebenso schon in diesem Dasein den unmittelbar sichtbaren Lohn der Büßerschaft zeigen?« »Gestehst du zu, Großkönig, diese Frage schon an andere Büßer und Brahmanen gestellt zu haben?« »Ich gestehe zu, o Herr, diese Frage an andere Büßer und Brahmanen gestellt zu haben.« »Wie aber, Großkönig, haben die geantwortet? Wenn es dir nicht beschwerlich ist, sag es mir!« »Durchaus nicht, o Herr, ist es mir beschwerlich, wo doch der Erhabene und dem Erhabenen Ähnliche hier sitzen.« »So rede denn, Großkönig!« »Einstmals, o Herr, begab ich mich zu Purana Kassapa. Dort angelangt begrüßte ich mich freundlich mit Purana Kassapa und ließ mich nach den üblichen Begrüßungsworten seitwärts nieder. Seitwärts sitzend, sprach ich, o Herr, zu Purana Kassapa so: Wie da, verehrter Kassapa, diese verschiedenartigen weltlichen Berufe schon in diesem Dasein den unmittelbar sichtbaren Lohn ihrer Fertigkeiten genießen; wie die damit sich selber beglücken, befriedigen, Vater und Mutter beglücken, befriedigen, Weib und Kind beglücken, befriedigen, Verwandte und Freunde beglücken, befriedigen, für Büßer und Brahmanen Gaben stiften, fördersame, heilsame, wohl sich lohnende, zu Himmelsleben führende kann man wohl, verehrter Kassapa, ebenso schon in diesem Dasein den unmittelbar sichtbaren Lohn der Büßerschaft zeigen?‘ Auf diese Worte, o Herr, sprach Purana Kassapa zu mir so: Mag jemand, Großkönig, Dinge tun oder tun lassen, mag er schneiden oder schneiden lassen, mag er schmoren oder schmoren lassen, mag er Kummer schaffen, Leiden schaffen, mag er schrecken und schrecken lassen, mag er Leben zerstören, mag er Nichtgegebenes nehmen, mag er Einbrüche verüben, mag er auf Raub ausgehen, mag er den Dieb spielen, mag er die Straßen unsicher machen, mag er zu eines andern Weib gehen, mag er Unwahres reden - mag er alles das tun, es wird nichts Böses getan. Mag er mit einer an der Schneide haarscharfen Scheibe das Lebendige auf dieser Erde zu einer Fleischmasse, zu einem Fleischhaufen machen, nicht ergibt sich als Folge davon eine Sünde, nicht findet ein Begehen von Sünde statt. Und wenn er auf dem südlichen Ganges-Ufer daherkäme, schlachtend schlachten lassend, schneidend schneiden lassend, schmorend schmoren lassend, nicht ergibt sich als Folge davon eine Sünde, nicht findet ein Begehen von Sünde statt. Und wenn einer das nördliche Ganges-Ufer entlang ginge, gebend und geben lassend, spendend und spenden lassend, nicht ergibt sich als Folge davon ein Verdienst, nicht findet ein Erwerb von Verdienst statt. Aus Geben, aus Selbstbezähmung, aus Selbstzügelung, aus Wahrheit-Sprechen ergibt sich kein Verdienst, nicht findet ein Erwerb von Verdienst statt.‘ So, o Herr, über den unmittelbar sichtbaren Lohn der Büßerschaft gefragt, antwortete Purana Kassapa mir mit der Unwirksamkeit des Handelns. Als wenn, o Herr, einer, der über den Mango gefragt wird, über die Brotfrucht antwortete, oder über die Brotfrucht gefragt, über den Mango antwortete, ebenso auch, o Herr, antwortete da Purana Kassapa, über den unmittelbar sichtbaren Lohn der Büßerschaft gefragt, mit der Unwirksamkeit des Handelns. Da kam mir, o Herr, der Gedanke: Wie könnte wohl unsereiner daran denken, einen innerhalb des Reiches wohnenden Büßer oder Brahmanen gering zu schätzen?‘ Und ich, o Herr, äußerte über die Rede des Purana Kassapa weder Freude noch Unwillen. Ohne Freude oder Unwillen zu äußern, ließ ich, trotzdem ich unbefriedigt war, kein unzufriedenes Wort fallen. Und indem ich seine Rede ruhig aufnahm und nicht daran hin- und herdrehte, erhob ich mich von meinem Sitz und ging davon. Ein andermal, o Herr, begab ich mich zu Makkhali Gosala. Dort angelangt, begrüßte ich mich freundlich mit Makkhali Gosala und ließ mich nach den üblichen Begrüßungsworten seitwärts nieder. Seitwärts sitzend, sprach ich, o Herr, zu Makkhali Gosala so: Wie da, verehrter Gosala, diese verschiedenartigen weltlichen Berufe schon in diesem Dasein den unmittelbar sichtbaren Lohn ihrer Kunst genießen; wie die damit sich selber beglücken, befriedigen, Vater und Mutter beglücken, befriedigen, Weib und Kind beglücken, befriedigen, Verwandte und Freunde beglücken, befriedigen, für Büßer und Brahmanen Gaben stiften, fördersame, heilsame, wohl sich lohnende, zu Himmelsleben führende - kann man wohl, verehrter Gosala, ebenso schon in diesem Dasein den unmittelbar sichtbaren Lohn der Büßerschaft zeigen?‘ Auf diese Worte, o Herr, sprach Makkhali Gosala zu mir so- Es gibt, Großkönig, keinen Grund, keine Ursache für der Wesen Beschmutzung. Grundlos, ursachlos sind die Wesen schmutzig. Es gibt keinen Grund, keine Ursache für der Wesen Reinigung. Grundlos, ursachlos sind die Wesen rein. Es gibt kein eigenes Wirken, es gibt kein fremdes Wirken, es gibt kein persönliches Wirken; es gibt keine Macht, es gibt keine Stärke, es gibt keine Manneskraft, es gibt kein Mannesstreben. Alle Wesen, alle Kreaturen, alles, was da ist und lebt, ist willenlos, machtlos, kraftlos; durch Schicksal, äußere Umstände, Lebensbedingungen zur Reife gebracht, genießen sie eben auf Grund der sechs Ursprungsarten Leid und Freud. Vierzehnmal hunderttausend an Zahl sind diese Stufen der Mutterschoße und außerdem sechzig hundert und sechshundert. Fünfhundert Arten Kammas gibt es und außerdem fünf Kammas und drei Kammas und ganzes und halbes Kamma. Zweiundsechzig Pfade gibt es; zweiundsechzig Zwischen-Weltalter, sechs Ursprungsarten, acht Menschenstufen; neunundvierzig hundert Lebensunterhalte, neunundvierzig hundert Arten Wandermönche, neunundvierzig hundert Schlangenwelten; zwanzig hundert Sinnesfähigkeiten; dreißig hundert Höllen; sechsunddreißig Arten der Leidenschaft; sieben Bewußt-Zeugungen, sieben Unbewußt-Zeugungen, sieben Knoten-Zeugungen. Es gibt sieben Arten von Göttern, sieben Arten von Menschen, sieben Arten von Dämonen, sieben Seen, sieben Flächen, sieben Flädien-Hunderte, sieben Abschüssigkeiten, sieben Abschüssigkeiten-Hunderte, sieben Träume, sieben Traum-Hunderte, vierundachtzig hunderttausend große Weltalter, welche die Weisen wie die Toren durchlaufen, durchwandern und dann dem Leiden ein Ende machen werden. Da gibt es dieses nicht: Durch solche Zucht, solches Gelübde, solche Buße, solchen Reinheitswandel werde ich das noch ungereifte Wirken zur Reife bringen und das gereifte Wirken Schritt für Schritt zunichte machen. So etwas gibt es nicht bei einer in ihren Grenzen festgelegten Welt, bei der Wohl und Wehe wie mit dem Maß zu geinessen ist. Es gibt dabei kein Ab- und Zunehmen, kein Schwellen und Schwinden. Wie eine hingeworfene Garnrolle nur dadurch, daß sie sich aufwickelt, zum Ablauf kommt, ebenso werden da die Toren wie die Weisen durchlaufen, durchwandern und dann erst dem Leiden ein Ende machen.‘ So, o Herr, über den unmittelbar sichtbaren Lohn der Büßerschaft befragt, antwortete Makkhali Gosala mir mit der Weltläuterung!“. Als wenn, o Herr, einer, der aber den Mango befragt wird, über die Brotfrucht antwortete, oder, über die Brotfrucht befragt, über den Mango antwortete, ebenso auch, o Herr, antwortete da Makkhali Gosala, wegen des unmittelbar sichtbaren Lohnes der Büßerschaft befragt, mit der Weltläuterung. So kam mir, o Herr, der Gedanke: Wie könnte wohl unsereiner daran denken, einen innerhalb des Reiches wohnenden Büßer oder Brahmanen geringzuschätzen?‘ Und ich, o Herr, äußerte über die Rede des Makkhali Gosala weder Freude noch Unwillen. Ohne Freude oder Unwillen zu äußern, ließ ich, obgleich ich unbefriedigt war, kein unbefriedigtes Wort fallen. Und indem ich seine Rede ruhig aufnahm und nicht daran hin- und herdrehte, erhob ich mich von meinem Sitz und ging davon. Ein andermal, o Herr, begab ich mich zu Ajita Kesakambali. Dort angelangt, begrüßte ich mich freundlich mit Ajita Kesakambali und ließ mich nach den üblichen Begrüßungswort en seitwärts nieder. Seitwärts sitzend, sprach ich, o Herr, zu Ajita Kesakambali so. Wie da, verehrter Ajita, diese verschiedenartigen weltlichen Berufe schon in diesem Dasein den unmittelbar sichtbaren Lohn ihrer Kunst genießen; wie die damit sich selber beglücken, befriedigen, Vater und Mutter beglücken, befriedigen, Weib und Kind beglücken, befriedigen, Verwandte und Freunde beglücken, befriedigen, für Büßer und Brahmanen Gaben stiften, fördersame, heilsame, wohl sich lohnende, zu Himmelsleben führende - kann man wohl, verehrter Ajita, ebenso schon in diesem Dasein den unmittelbar sichtbaren Lohn der Büßerschaft erkennen?‘ Auf diese Worte, o Herr, sprach Ajita Kesakambali zu mir so: Es gibt, o Großkönig, keine Gabe, keine Spende, kein Opfer; es gibt keine Frucht, keine Reifung guter und böser Werke. Es gibt nicht diese Welt, es gibt nicht jene Welt. Es gibt nicht Mutter, nicht Vater; es gibt keine unvermittelt geborenen Wesen; es gibt in der Welt keine Büßer oder Brahmanen vollkommenen Wandels, vollkommener Lebensführung, die diese Welt wie jene Welt aus sich selber begriffen, verwirklicht haben und sie kennenlehren. Vierelementig ist der Mensch. Wenn er stirbt, folgt das Erdige wieder der Erde, geht in die Erde über; das wäßrige folgt dem Wasser, geht in das Wasser über; das Feurige folgt dem Feuer, geht in das Feuer über; das Luftige folgt der Luft, geht in die Luft über; in den Himmelsraum wandern die Sinne. Mit der Bahre zu fünf gehen Männer mit dem Toten davon. Bis zum Begräbnisplatz zeigen sich noch Spuren. Dann gibt es nur noch gebleichte Knochen, und zu Asche werden seine Opfergaben. Eine bloße Toren-Lehre ist das Geben. Falsch, unwahr, bloßes Gerede ist das bei denen, die da die Theorie vom Seienden aufstellen. Toren wie Weise werden beim Zerfall des Körpers zerstört, vernichtet, sind nicht mehr nach dem Tode.‘ So, o Herr, über den unmittelbar sichtbaren Lohn der Büßerschaft befragt, antwortete Ajita Kesakambali mir mit der Vernichtungs-Theorie. Als wenn, o Herr, einer, der über den Mange befragt wird, über die Brotfrucht antwortete oder, über die Brotfrucht befragt, über den Mango antwortete, ebenso auch, o Herr, antwortete da Ajita Kesakarnbali, über den unmittelbar sichtbaren Lohn der Büßerschaft befragt, mit der Vernichtungstheorie. Da kam mir, o Herr, der Gedanke: Wie könnte wohl unsereiner daran denken, einen innerhalb des Reiches wohnenden Büßer oder Brahmanen gering zu schätzen?‘ Und ich, o Herr, äußerte über die Rede, des Ajita Kesakambali weder Freude noch Unwillen. Ohne Freude oder Unwillen zu äußern, ließ ich, obgleich ich unbefriedigt war, kein unbefriedigtes Wort fallen. Und indem ich seine Rede ruhig aufnahm und nicht daran hin- und herdrehte, erhob ich mich von meinem Sitz und ging davon. Ein andermal, o Herr, begab ich mich zu Pakudha Kaccayana. Dort angelangt, begrüßte ich mich freundlich mit Pakudha Kaccayana und ließ mich nach den üblichen Begrüßungsworten seitwärts nieder. Seitwärts sitzend, sprach ich, o Herr, zu Pakudha Kaccayana so: Wie da, verehrter Kaccayana, diese verschiedenartigen weltlichen Berufe schon in diesem Dasein den unmittelbar sichtbaren Lohn ihrer Kunst genießen; wie die damit sich selber beglücken, befriedigen, Vater und Mutter beglücken, befriedigen, Weib und Kind beglücken, befriedigen, Verwandte und Freunde beglücken, befriedigen, für Büßer und Brahmanen Gaben stiften, fördersame, heilsame, wohl sich lohnende, zu Himmelsleben führende - kann man wohl, verehrter Kaccayana, ebenso schon in diesem Dasein den unmittelbar sichtbaren Lohn der Büßerschaft erkennen?‘ Auf diese Worte, o Herr, sprach Pakudha Kaccayana zu mir so: Diese sieben Grundstoffe sind ungeschaffen, ungeschaffener Art, sind ungeformt, unabhängig von einem Former, starr, unwandelbar, feststehend wie ein Pfeiler. Die bewegen sich nicht, verändern sich nicht, stören einander nicht und sind nicht imstande, sich gegenseitig Wohl oder Wehe oder Wohl und Wehe zuzufügen. Welche sieben? Der Erdengrundstoff, der Wassergrundstoff, der Feuergrundstoff, der Windgrundstoff, Lust, Leid und Leben als siebentes. Diese sieben Grundstoffe sind ungeschaffen, ungeschaffener Art, sind ungeformt, unabhängig von einem Former, starr, unwandelbar, feststehend wie ein Pfeiler. Die bewegen sich nicht, verändern sich nicht, stören einander nicht und sind nicht imstande, sich gegenseitig Wohl oder Wehe oder Wohl und Wehe zuzufügen. Da ist keiner, der tötet oder töten läßt, der hört oder hören läßt, der erkennt oder erkennen läßt. Wenn einer da mit scharfem Schwert ein Haupt spaltet, so beraubt da niemand irgend etwas des Lebens; nur auf den leeren Raum zwischen den sieben Grundstoffen trifft da das Schwert.‘ So, o Herr, über den unmittelbar sichtbaren Lohn der Büßerschaft befragt, ging da Pakudha Kaccayana in seiner Antwort von einem auf das andere über. Als wenn, o Herr, einer, der über den Mango befragt wird, über die Brotfrucht antwortete, oder, über die Brotfrucht befragt, über den Mango antwortete, ebenso auch, o Herr, ging da Pakudha Kaccayana, wegen des unmittelbar sichtbaren Lohnes der Büßerschaft befragt, in seiner Antwort von einem auf das andere über. Da kam mir, o Herr, der Gedanke: Wie könnte wohl unsereiner daran denken, einen innerhalb des Reiches wohnenden Büßer oder Brahmanen gering zu schätzen?‘ Und ich, o Herr, äußerte über die Rede des Pakudha Kaccayana weder Freude noch Unwillen. Ohne Freude oder Unwillen zu äußern ließ ich, obgleich ich unbefriedigt war, kein unbefriedigtes Wort fallen. Und indem ich seine Rede ruhig aufnahm und nicht daran hin und her drehte, erhob ich mich von meinem Sitz und ging davon. Ein andermal, o Herr, begab ich mich zu Nigantha Nataputta. Dort angelangt, begrüßte ich mich freundlich mit Nigantha Nataputta und ließ mich nach den üblichen Begrüßungsworten seitwärts nieder. Seitwärts sitzend, sprach ich, o Herr, zu Nigantha Nataputta so: Wie da, verehrter Aggivessana, diese verschiedenartigen weltlichen Berufe schon in diesem Dasein den unmittelbar sichtbaren Lohn ihrer Kunst genießen; wie die damit sich selber beglücken, befriedigen, Vater und Mutter beglücken, befriedigen, Weib und Kind beglücken, befriedigen, Verwandte und Freunde beglücken, befriedigen, für Büßer und Brahmanen Gaben stiften, fördersame, heilsame, wohl sich lohnende, zu Himmelsleben führende kann man wohl, verehrter Aggivessana, ebenso schon in diesem Dasein den unmittelbar sichtbaren Lohn der Büßerschaft erkennen?‘ Auf diese Worte, o Herr, sprach Nigantha Nataputta zu mir so: Da ist, o Großkönig, der Nigantha in der Zucht vierfacher Wachsamkeit gezügelt. Und wie, o Großkönig, ist der Nigantha in der Zucht vierfacher Wachsamkeit gezügelt? Allem Verbotenen gegenüber hält er das Verbot; allem Verbotenen gegenüber ist er umgürtet, allem Verbotenen gegenüber abgewandt, allem Verbotenen gegenüber rings gesichert. So, o Großkönig ist der Nigantha in der Zucht vierfacher Wachsamkeit gezügelt. Und insofern, o Großkönig, als der Nigantha so in der Zucht vierfacher Wachsamkeit gezügelt ist, heißt ein solcher >Nigantha<, o Großkönig; einer, der zu sich selber gelangt ist, der in sich selber bezähmt ist, der in sich selber gefestigt ist.‘ So, o Herr, über den unmittelbaren Lohn der Büßerschaft befragt, antwortete mir Nigantha Nataputta mit der Zucht vierfacher Wachsamkeit. Als wenn, o Herr, einer, der über den Mango befragt wird, über die Brotfrucht antwortete, oder, über die Brotfrucht befragt, über den Mango antwortete, ebenso auch, o Herr, antwortete mir da Nigantha Nataputta, über den unmittelbar sichtbaren Lohn der Büßerschaft befragt, mit der Zucht vierfacher Wachsamkeit. Da kam mir, o Herr, der Gedanke: Wie könnte wohl unsereiner daran denken, einen innerhalb des Reiches wohnenden Büßer oder Brahmanen gering zu schätzen?‘ Und ich o Herr, äußerte über die Rede des Nigantha Nataputta weder Freude noch Unwillen. Ohne Freude oder Unwillen zu äußern, ließ ich, obwohl ich unbefriedigt war, kein unbefriedigtes Wort fallen. Und indem ich seine Rede ruhig aufnahm und nicht daran hin- und herdrehte, erhob ich mich von meinem Sitz und ging davon. Ein andermal, o Herr, begab ich mich zu Sanjaya Belatthiputta. Dort angelangt, begrüßte ich mich freundlich mit Sanjaya Belatthiputta und ließ mich nach den üblichen Begrüßungsworten seitwärts nieder. Seitwärts sitzend, sprach ich, o Herr, zu Sanjaya Belatthiputta so: Wie da, verehrter Sanjaya, diese verschiedenartigen weltlichen Berufe schon in diesem Dasein den unmittelbar sichtbaren Lohn ihrer Kunst genießen; wie die damit sich selber beglücken, befriedigen, Vater und Mutter beglücken, befriedigen, Weib und Kind beglücken, befriedigen, Verwandte ‚ und Freunde beglücken, befriedigen, für Büßer und Brahmanen Gaben stiften, fördersame, heilsame, wohl sich lohnende, zu Himmelsleben führende - kann man wohl, verehrter Sanjaya, ebenso schon in diesem Dasein, den unmittelbar sichtbaren Lohn der Büßerschaft erkennen?‘ Auf diese Worte, o Herr, sprach Sanjaya Belatthiputta zu mir so: Gibt es eine andere Welt? Wenn du mich so fragtest und wenn ich dächte: Es gibt eine andere Welt, so würde ich dir erwidern Die gibt es., Aber so denke ich nicht. Ich denke nicht: Es ist so! Ich denke auch nicht: Es ist anders! Ich denke auch nicht: Es ist nicht so! Ich denke auch nicht: Es ist nicht nicht so! Wenn du mich fragst: Gibt es nicht eine andere Welt? Gibt es und gibt es nicht eine andere Welt? Gibt es weder noch gibt es nicht eine andere Welt? Wenn du mich fragst: Gibt es unmittelbar entstehende Wesen? Gibt es nicht unmittelbar entstehende Wesen? Gibt es und gibt es nicht unmittelbar entstehende Wesen? Gibt es weder noch gibt es nicht unmittelbar entstehende Wesen? Wenn du mich fragst: Gibt es Frucht und Lohn guter und böser Taten? Gibt es nicht Frucht und Lohn guter und böser Taten? Gibt es und gibt es nicht Frucht und Lohn guter und böser Taten? Gibt es weder noch gibt es nicht Frucht und Lohn guter und böser Taten? Wenn du mich fragst: Ist der Vollendete nach dem Tode? Ist der Vollendete nicht nach dem Tode? Ist der Vollendete und ist er nicht nach dem Tode? Ist der Vollendete weder noch ist er nicht nach dem Tode? - ich sage: Wenn du mich so fragst und ich dächte, das wäre so, so würde ich dir dementsprechend antworten. Aber so denke ich nicht. Ich denke nicht: Es ist so! Ich denke auch nicht: Es ist anders! Ich denke auch nicht: Es ist nicht so! Ich denke auch nicht: Es ist nicht nicht so!‘ So, o Herr, über den unmittelbar sichtbaren Lohn der Büßerschaft befragt, antwortete mir Sanjaya Belatthiputta mit Verschwommenheiten. Als wenn, o Herr, einer, der über den Mango befragt wird, über die Brotfrucht antwortete, oder, über die Brotfrucht befragt, über den Mango antwortete, ebenso auch, o Herr, antwortete mir da Sanjaya Belatthiputta über den unmittelbar sichtbaren Lohn der Büßerschaft befragt, mit Verschwommenheiten. Da kam mir, o Herr, der Gedanke: Dieser ist von allen diesen Büßern und Brahmanen der törichteste und verkehrteste. Wie kann er nur, wenn er über den unmittelbar sichtbaren Lohn der Büßerschaft gefragt wird, mit, solchen Verschwommenheiten antworten?‘ Da kam mir, o Herr, der Gedanke: Wie könnte wohl unsereiner daran denken, einen innerhalb des Reiches wohnenden Büßer oder Brahmanen gering zu schätzen?‘ Und ich, o Herr, äußerte über alle diese Reden weder Freude noch Unwillen. Ohne Freude oder Unwillen zu äußern, ließ ich, obwohl ich unbefriedigt war, kein unbefriedigtes Wort fallen. Und indem ich alle diese Reden ruhig aufnahm und nicht daran hin und her drehte, erhob ich mich von meinem Sitz und ging davon. So, o Herr, frage ich nun auch den Erhabenen: Wie da, o Herr, diese verschiedenartigen weltlichen Berufe schon in diesem Dasein den unmittelbar sichtbaren Lohn ihrer Fertigkeiten genießen; wie die damit sich, selber beglücken, befriedigen, Vater und Mutter beglücken, befriedigen, Weib und Kind beglücken, befriedigen, Verwandte und Freunde beglücken, befriedigen, für Büßer und Brahmanen Gaben stiften, fördersame, heilsame, wohl sich lohnende, zu Himmelsleben führende - kann man wohl, o Herr, ebenso schon in diesem Dasein den unmittelbar sichtbaren Lohn der Büßerschaft zeigen?‘« »Ja! Man kann es, Großkönig! So will ich dir denn, Großkönig, hier eben eine Gegenfrage stellen. Wie es dir beliebt, so magst du sie beantworten. Was meinst du wohl, Großkönig? Da hättest du einen Menschen, einen Sklaven, einen Diener, einer, der vor dir aufsteht, nach dir zur Ruhe geht, willig zu jeder Arbeit, entgegenkommend, freundlich, auf jede deiner Mienen achtsam. Dem käme der Gedanke: Erstaunlich, wahrlich, wunderbar, wahrlich, ist der Ausgang guter Werke, ist die Frucht guter Werke! Dieser Magadha-König Ajata-sattu Vedehiputta ist ein Mensch; auch ich bin ein Mensch. Dieser Magadha-König Ajatasattu Vedehiputta lebt im Besitz, im Genuß der fünf Sinnesgenüsse gleich einem Gott; ich aber bin sein Sklave, sein Diener, stehe vor ihm auf, gehe nach ihm zur Ruhe, bin zu jeder Arbeit willig, entgegenkommend, freundlich, auf jede seiner Mienen achtsam. Wahrlich, ich möchte mir seine Verdienste erwerben! Sollte ich nicht mir Haar und Bart scheren lassen, die dunkelgelben Gewänder anlegen und aus dem Haus in die Hauslosigkeit hinausziehen?‘ Der würde dann nach einiger Zeit sich Haar und Bart scheren lassen, die dunkelgelben Gewänder anlegen und aus dem Haus in die Hauslosigkeit hinausziehen. So hinausgezogen, würde der dann im Körper wohlbehütet leben, in der Rede wohlbehütet leben, im Denken wohlbehütet leben; mit dem Äußersten an Nahrung und Kleidung zufrieden, sich freuend an der Einsamkeit. Wenn dir über den die Leute melden würden: Magst du, o König, gefälligst davon Kenntnis nehmen: jener Mensch, dein Sklave, dein Diener, der vor dir aufstand, nach dir zur Ruhe ging, zu jeder Arbeit willig, entgegenkommend, freundlich, auf jede deiner Mienen achtsam - der, o König, hat sich Haar und Bart scheren lassen, hat die dunkelgelben Gewänder angelegt und ist aus dem Haus in die Hauslosigkeit gezogen. Hinausgezogen, lebt er im Körper wohlbehütet, in der Rede wohlbehütet, im Denken wohlbehütet; mit dem Äußersten an Nahrung und Kleidung zufrieden, sich freuend an der Einsamkeit!‘ - würdest du dann wohl so sprechen: Kommen soll mir, sage ich, dieser Mensch! Wieder Sklave soll er sein, Diener, vor mir aufstehen, nach mir zur Ruhe gehen, willig zu jeder Arbeit, entgegenkommend, freundlich, auf jede meiner Mienen achtsam?« »Das nicht, o Herr! Wir selbst würden ihn ja ehrfurchtsvoll begrüßen, uns vor ihm erheben, ihn zum Sitzen einladen, ihn mit Gewand, Almosenspeise, Lagerstätte, mit Arzneien im Krankheitsfall und mit dem sonstigen Bedarf versehen und würden ihm üblichen Schutz, Schirm und Obhut zuteil werden lassen.« »Was meinst du nun, Großkönig? Da sich das nun so verhält, gibt es da einen unmittelbar sichtbaren Lohn der Büßerschaft oder nicht?« »In der Tat, o Herr, da sich das so verhält, so gibt es einen unmittelbar sichtbaren Lohn der Büßerschaft.« »Das, Großkönig, ist der erste unmittelbar sichtbare Lohn der Büßerschaft, den ich dir zeige.« »Kann man aber, o Herr, noch einen andern unmittelbar sichtbaren Lohn der Büßerschaft zeigen?« »Man kann es, Großkönig! So will ich dir denn, Großkönig, hier eben eine Gegenfrage stellen. Wie es dir beliebt, magst du mir antworten. Was meinst du wohl, Großkönig? Da hättest du einen Menschen, einen Feldbebauer, einen Häusler, einen Steuerzahler, einen Mehrer fremden Besitzes. Dem käme der Gedanke: Erstaunlich, wahrlich Wunderbar, wahrlich! Dieser Magadha-König Ajatasattu Vedehiputta ist ein Mensch; auch ich bin ein Mensch. Dieser Magadha-König Ajatasattu Vedehiputta lebt im Besitz, im Genuss der fünf Sinnesgenüsse gleich einem Gott; ich aber bin ein Feldbebauer, ein Häusler, ein Steuerzahler, ein Mehrer fremden Besitzes. Wahrlich, ich möchte mir seine Verdienste erwerben Sollte ich nun nicht mir Haar und Bart scheren lassen, die dunkelgelben Gewänder anlegen und aus dem Haus in die Hauslosigkeit hinausziehen?‘ Der würde dann nach einiger Zeit, nachdem er ein kleines Besitztum aufgegeben hat oder ein großes Besitztum aufgegeben hat, nachdem er einen kleinen Verwandtenkreis aufgegeben hat oder einen großen Verwandtenkreis aufgegeben hat, sich Haar und Bart scheren lassen, die dunkelgelben Mönchsgewänder anlegen und aus dem Haus in die Hauslosigkeit hinausziehen. Hinausgezogen, würde der dann im Körper wohlbehütet leben, in der Rede wohlbehütet leben, im Denken wohlbehütet leben, mit dem Äußersten an Nahrung und Kleidung zufrieden, sich erfreuend an der Einsamkeit. Wenn dir über den die Leute melden würden. Magst du, o König, gefälligst davon Kenntnis nehmen: jener Mensch, der Feldbebauer, der Häusler, der Steuerzahler und Mehrer deines Besitzes, der hat sich Haar und Bart scheren lassen, hat die dunkelgelben Gewänder angelegt und ist aus dem Haus in die Hauslosigkeit gezogen. Hinausgezogen, lebt er im Körper wohlbehütet, in der Rede wohlbehütet, im Denken wohlbehütet, mit dem Äußersten an Nahrung und Kleidung zufrieden, sich erfreuend an der Einsamkeit‘ würdest du dann wohl so sprechen: Kommen soll mir, sage ich, dieser Mensch! Wieder Feldbebauer soll er sein, Häusler, Steuerzahler, Mehrer meines Besitzes‘?« »Das nicht, o Herr! Wir selbst würden ihn ja ehrfurchtsvoll begrüßen, uns vor ihm erheben, ihn zum Sitzen einladen, ihn mit Gewand, Almosenspeise, Lagerstätte, mit Arzneien im Krankheitsfall und mit dem sonstigen Bedarf versehen und würden ihm üblichen Schutz, Schirm und Obhut zuteil werden lassen. « »Was meinst du nun, Großkönig? Da sich das nun so verhält, gibt es da einen unmittelbar sichtbaren Lohn der Büßerschaft oder nicht?« »In der Tat, o Herr, da sich das so verhält, so gibt es einen unmittelbar sichtbaren Lohn der Büßerschaft.« »Das, o Großkönig, ist der zweite unmittelbar sichtbare Lohn der Büßerschaft, den ich dir zeige.« »Kann man aber, o Herr, noch einen anderen unmittelbar sichtbaren Lohn der Büßerschaft zeigen, vorzüglicher und feiner als diese unmittelbar sichtbaren Belohnungen der Büßerschaft?« »Man kann es, Großkönig! So höre denn, Großkönig! Achte wohl auf; Ich werde. reden!« »Ja, o Herr!« antwortete da der Ajgadha-König Ajatasattu Vedehiputta dem Erhabenen. Der Erhabene sprach so: »Da erscheint, Großkönig, der Vollendete in der Welt, der Verehrungswürdige, der Voll-Erwachte, der in Wissen und Wandel Vollkommene, der Wegesmächtige, der Weltkenner, der unvergleichliche Lenker des Menschenvolkes, der Lehrer der Götter und Menschen, der Erwachte, der Erhabene. Der kündet diese Welt samt der Götterwelt, der Mara-Welt, der Brahma-Welt, er kündet alles Geborene samt Büßern und Brahmanen, samt Göttern und Menschen, als einer, der es selber unmittelbar erkannt und verwirklicht hat. Der zeigt die Lehre, die im Anfang gute, die in der Mitte gute, die am Ende gute, nach ihrem eigenen Sinn, nach, in ihrer eigenen Fassung; das ganz vollkommene, geklärte Reinheitsleben verkündet er. Diese Lehre hört ein Haushaber oder der Sohn eines Haushabers oder einer, der in irgendeinem andern guten Stande wiedergeboren ist. Nachdem der diese Lehre gehört hat, faßt er Vertrauen zum Vollendeten. Erfüllt von diesem Vertrauen, überlegt er so. Ein Gedränge ist das Hausleben, eine Schmutzgasse; der freie Weltenraum ist die Pilgerschaft. Nicht wohl ist es angängig, beim Leben im Hause das ganz vollendete, ganz geklärte, muschelblanke Reinheitsleben zu führen. Sollte ich nicht mir Haar und Bart scheren lassen, die dunkelgelben Gewänder anlegen und aus dem Haus in die Hauslosigkeit ziehen? Der läßt sich dann nach einiger Zeit, nachdem er ein kleines Besitztum aufgegeben hat oder ein großes Besitztum aufgegeben hat, nachdem er einen kleinen, Verwandtenkreis aufgegeben hat oder einen großen Verwandtenkreis aufgegeben hat, Haar und Bart scheren, legt die dunkelgelben Gewänder an und zieht aus dem Haus in die Hauslosigkeit hinaus. So hinausgezogen, lebt er wohlbehütet im Schutz-‚ der Ordensregeln, eines guten Lebenswandels beflissen, voller Einsicht in die Gefahr auch kleiner Vergehungen; Mit Hingabe übt er sich in den Übungen; er führt guten Wandel in Taten und Worten, reinlich ist sein Lebensunterhalt, er lebt zuchtbeflissen, wohlgeschützt das Tor der Sinne, gerüstet mit Achtsamkeit und Besonnenheit, befriedigt. Und wie, Großkönig, lebt ein Mönch zuchtbeflissen? Da hat, Großkönig, ein Mönch Lebensberaubung aufgegeben; Lebeunsberaubung enthält er sich; abgelegt hat er den Stock, abgelegt die Waffe; zart teilnehmend, weilt er voll Mittleid um das Wohl aller lebenden Wesen. Und das gilt ihm als Zucht. Das Nehmen vom Nicht gegebenen hat er aufgegeben, des Nehmens von Nichtgegebenem enthält er sich, nur Gegebenes nimmt er, nur Gegebenes erwartet er nicht diebisch, rein geworden im Innern lebt er. Und das gilt ihm als Zucht. Unkeusches Leben hat er aufgegeben, das Reinheitsleben führt er, fernab wandelnd, abhold dem geschlechtlichen Werk, dem gemeinen. Und das gilt ihm als Zucht. Falsche Rede hat er aufgegeben, der falschen Rede enthält er sich, ein Wahrheit-Sprecher, der Wahrheit zugetan, aufrichtig, verläßlich, kein Betrüger der Menschen. Und das gilt ihm als Zucht. Verleumderische Rede hat er aufgegeben, verleumderischer Rede enthält er sich. Was er hier gehört hat, hinterbringt er nicht dort, um diese zu entzweien. Und was er dort gehört hat, hinterbringt er nicht hier, um jene zu entzweien. So, ein Einiger der Entzweiten, ein Förderer der Einigen, erfreut er sich der Eintracht ist Einträch-froh, hat seine Lust an der Eintracht. Eintracht schaffende Worte redet er. Und das gilt ihm als Zucht. Harte Rede hat er aufgegeben, harter Rede enthält er sich. Eine Rede, die untadelig ist, dem Ohre wohlgefällig, liebreich, zum Herzen gehend, höflich, den Menschen erfreulich, den Menschen angenehm eine derartige Rede führt er. Und das gilt ihm als Zucht. Leeres Geschwätz hat er aufgegeben, leeren Geschwätzes enthält er sich. Er spricht zur rechten Zeit, er spricht wirklich, er spricht sinngemäß. Er spricht über die Lehre, er spricht über die Ordnung. Er spricht beherzigenswerte Worte, in schicklicher Weise mit Vergleichen versehen; klar und bestimmt. Und das gilt ihm als Zucht. Der Beschäftigung mit Samen und Pflanzen enthält er sich. Ein-Mahlzeitler ist er, Abendfaster, unzeitigen Mahles enthält er sich. Des Anblicks von Tanz, Gesang, Musik und Schaustellungen enthält er sich. Des Gebrauches von Blumen, Düften, Wohlgerüchen, von Dingen für Schmuck und Zier enthält er sich. Des Gebrauchs hoher und breiter Betten, des Annehmens von, Gold und Silber, von rohem Getreide, von rohem Fleisch enthält er sich. Des Annehmens von Weibern und Mädchen, von Sklaven und Sklavinnen, von Schaf und Ziege, von Hahn und Schwein, von Elefant und Rind, von Roß und Stute enthält er sich. Des Annehmens von Feld und Gehöft enthält er sich. Der Beschäftigung mit Aufträgen, Sendungen, Botengängen, des Kaufs und Verkaufs enthält er sich. Betrügerischen Maßes, betrügerischer Münze, betrügerischen Gewichtes enthält er sich. Jeder Art von Unrechtlichkeit, von Lug und Trug enthält er sich. Der, Mißhandlung, des Totschlags, der Vergewaltigung, der Straßenräuberei, der Plünderung, des Raubes enthält er sich. Und das gilt ihm als Zucht. Der Mönch, o Großkönig, der so zuchtbeflissen ist, der erblickt von keiner Seite her Gefahr, das heißt, was den Schutz in der Zucht betrifft. Ghleichwie da Großrönig, ein gesalbter Kriegerkönig, der seine Feinde niedergezwungen hat, von keiner Seite her Gefahr erblickt, das heißt, was die Feinde betrifft, ebenso auch, Großkönig, erblickt ein Mönch, der so zuchtbeflissen ist, von keiner Seite her Gefahr. Gerüstet mit, dieser edlen Zuchtfülle, empfindet er innerlich ein fleckenloses Glück. So, o Großkönig, ist ein Mönch zuchtbeflissen. Und wie, Großkönig, ist ein Mönch wohlbeschützt am Tor der Sinne? Da faßt, Großkönig, ein Mönch, wenn er mit dem Auge eine Form erblickt, sie weder im Wesentlichen noch in den Einzelheiten auf. Deshalb, weil denjenigen, der ungeschützten Auges weilt, Begehrlichkeit, geistiges Elend und böse, ungute Dinge treffen wurden, befleißigt er sich dieses Schutzes, er hütet den Gesichtssinn, er unterzieht sich dieses Schutzes am Gesichtssinn. Wenn er mit dem Ohre einen Ton hört, so faßt er ihn weder im Wesentlichen noch in den Einzelheiten auf. Deshalb, weil denjenigen, der ungeschützten Ohres weilt, Begehrlichkeit, geistiges Elend und böses ungute Dinge treffen würden, befleißigt er sich dieses Schutzes; er hütet den Gehörsinn, er unterzieht sich dieses Schutzes am Gehörsinn. Wenn er mit der Nase einer Geruch riecht, so faßt er ihn weder im Wesentlichen noch in den Einzelheiten auf. Deshalb, weil denjenigen, der ungeschützter Nase weilt, Begehrlichkeit, geistiges Elend und böse, ungute Dinge treffen würden, befleißigt er sich dieses Schutzes; er hütet den Geruchssinn, er unterzieht sich dieses Schutzes am Geruchssinn. Wenn er mit der Zunge einen Geschmack schmeckt, so faßt er ihn weder im Wesentlichen noch in den Einzelheiten auf. Deshalb, weil denjenigen, der ungeschützter Zunge weilt, Begehrlichkeit, geistiges Elend und böse, ungute Dinge treffen würden, befleißigt er sich dieses Schutzes; er hütet den Geschmackssinn, er unterzieht sich dieses Schutzes am Geschmackssinn. Wenn er mit dem Körper ein Gefühl fühlt, so faßt er es weder im Wesentlichen noch in den Einzelheiten auf. Deshalb, weil denjenigen, der ungeschützten Körpers weilt, Begehrlichkeit, geistiges Elend und böse, ungute Dinge treffen würden, befleißigt er sich dieses Schutzes; er hütet den Gefühlssinn, er unterzieht sich dieses Schutzes am Gefühlssinn. Wenn er mit dem Denken ein Ding begreift, so faßt er es weder im Wesentlichen noch in den Einzelheiten auf. Deshalb, weil denjenigen, der ungeschützten Denkens weilt, Begehrlichkeit, geistiges Elend und böse, ungute Dinge treffen würden, befleißigt er sich dieses Schutzes; er hütet das Denkorgan, er unterzieht sich dieses Schutzes am Denk Gerüstet mit diesem edlen Sinnesschutz, empfindet der innerlich ein ungeteiltes Glück. So, Großkönig, ist ein Mönch wohlgeschützt am Tor der Sinne. Und wie, Großkönig, ist ein Mönch gerüstet mit Achtsamkeit und Besonnenheit? Wenn da, Großkönig, ein Mönch kommt, und wenn er geht, so tut er es besonnen; wenn er hinblickt und umherblickt, so tut er es besonnen; wenn er sich beugt oder streckt, so tut er es besonnen; wenn er seine Gewänder und die Almosenschale trägt, so tut‘ er es besonnen, wenn er ißt oder trinkt, kaut oder schluckt, so tut er es besonnen wenn er das Werk natürlicher Notdurft verrichtet, so tut er es besonnen; wenn er geht, steht oder sitzt, schläft oder wacht, redet oder schweigt, so tut er es besonnen. So, Großkönig, ist ein Mönch gerüstet mit Achtsamkeit und Besonnenheit. Und wie, Großkönig, ist ein Mönch befriedigt? Da ist, Großkönig, ein Mönch zufrieden mit dem Gewande, das den Körper deckt, mit der Speise im Bettelnapf, die den Leib erhält. Wohin auch immer er gehen mag, mit diesen versehen, geht er. Gleichwie der flügge Vogel, wohin auch immer er fliegt, mit seinen Fittichen belastet fliegt, ebenso auch, Großkönig, ist ein Mönch zufrieden mit dem Gewande, das den Körper deckt, mit der Speise im Bettelnapf, die den Leib erhält. Wohin auch immer er gehen mag, mit diesen versehen, geht er. So, Großkönig, ist ein Mönch befriedigt. Gerüstet mit dieser edlen Zuchtfülle, gerüstet mit diesem edlen Sinnesschutz, gerüstet mit dieser edlen Achtsamkeit und Besonnenheit, gerüstet mit dieser edlen Befriedigung, wählt der sich eine einsame Lagerstätte, eine Waldeinöde, die Wurzel eines Baumes, einen Berg, eine Schlucht, eine Felsenhöhle, einen Begräbnisplatz, ein einsames Gehölz, einen freien Platz, einen Strohhaufen. Der läßt sich dann nach dem Mahl, vom Bettelgang zurückgekehrt, nieder, kreuzbeinig, den Körper gerade aufgerichtet, die Achtsamkeit voll gewärtig haltend. Der hat das Gieren nach der Welt aufgegeben; Begehrlichkeit-freien Gemüts weilt er; von Begehrlichkeit reinigt er den Geist. Bößwilligkeit und Schlechtigkeit hat er aufgegeben; wohlgesinnten Geistes weilt er. Um das Wohl aller Lebewesen besorgt, reinigt er den Geist von Böswilligkeit und Schlechtigkeit. Trägheit und Energielosigkeit hat er aufgegeben; frei von Trägheit und Energielosigkeit ist er. Klar wahrnehmend, achtsam, besonnen, reinigt er den Geist von Trägheit und Energielosigkeit. Erregung und schwankende Unruhe hat er aufgegeben; frei von Erregung lebt er. Innerlich beruhigt, reinigt er den Geist von Erregung g und schwankender Unruhe. Das Zweifeln hat er aufgegeben; dem Zweifel entronnen, lebt er. Nicht schwankend bei dem, was gut ist, reinigt er den Geist vom Zweifel. Gleich als wenn, Großkönig, ein Mensch eine Geldsumme aufnähme und ein Geschäft begänne, dem glückte dieses Geschäft, und er könnte die frühere Schuldenmasse tilgen, und es bliebe ihm außerdem ein Rest zum Schmuck für sein Weib. Dem käme dann der Gedanke: Ich habe da früher diese Geldsumme aufgenommen und ein Geschäft begonnen, dieses Geschäft glückte mir, und ich konnte die frühere Schuldenmasse tilgen, und es bleibt mir außerdem ein Rest zum Schmuck für mein Weib - der würde auf Grund davon Frohgefühl empfinden, zu Wohlbehagen kommen. Gleich als wenn, Großkönig, ein Mensch krank wäre, leidend, schwerkrank, und das Essen sagte ihm nicht zu, und er hätte keine Kraft im Körper; der würde nach einiger Zeit von dieser Krankheit frei, und das Essen sagte ihm zu, und er hätte wieder Kraft im Körper. Dem käme dann der Gedanke: Ich war früher krank, leidend, schwerkrank und das Essen sagte mir nicht zu, und ich hatte keine Kraft im Körper; jetzt bin ich von dieser Krankheit frei geworden, und das Essen sagt mir zu, und ich habe wieder Kraft im Körper‘ - der würde auf Grund davon Frohgefühl empfinden, zu Wohlbehagen kommen. Gleich als wenn, Großkönig, jemand im Gefängnis gefangen säß; der käme nach einiger Zeit von seinen Banden frei, heil und ohne Verlust, und hätte keine Verminderung an seinem Vermögen. Dem käme dann der Gedanke: Ich saß früher im Gefängnis gefangen; jetzt bin ich von diesen Banden freigekommen, heil und ohne Verlust, und habe keine Verminderung an meinem Vermögen - der würde auf Grund davon Frohgefühl empfinden, zu Wohlbehagen kommen. Gleich als wenn, Großkönig, ein Mensch Sklave wäre, nicht sich selber hörig, einem anderen hörig, dürfte nicht gehen, wohin es ihm beliebt; der würde dann nach einiger Zeit von dieser Sklaverei frei, sich selber hörig, nicht einem anderen hörig, ein Freigewordener, dürfte gehen, wohin es ihm beliebt. Dem käme dann der Gedanke: Ich war früher ein Sklave, nicht mir selber hörig, einem anderen hörig, durfte nicht gehen, wohin es mir beliebte; jetzt bin ich von dieser Sklaverei freigekommen, mir selber hörig, nicht einem anderen hörig, ein Freigewordener, darf gehen, wohin es mir beliebt‘ - der würde dann auf Grund davon Frohgefühl empfinden, zu Wohlbehagen kommen. Gleich als wenn, Großkönig, ein Mensch, reich begütert, eine öde, lange Straße zöge, eine Nahrungs-leere, voll von Gefahren; der würde nach einiger Zeit aus dieser öde herauskommen, heil die Dorfgrenze erreichen, die sichere, Gefahren-freie. Dem käme dann der Gedanke: Ich bin früher reich, begütert eine öde, lange Straße gezogen, eine Nahrungs-leere, voll von Gefahren; jetzt bin ich aus dieser öde herausgekommen, habe heil die Dorfgrenze erreicht, die sichere, Gefahren-freie‘ - der würde auf Grund davon Frohgefühl empfinden, zu Wohlbehagen kommen. Ebenso, Großkönig, wie die geliehene Geldsumme, wie die Krankheit, wie das Gefängnis, wie die Sklaverei, wie die öde, lange Straße, so betrachtet ein Mönch die fünf nicht geschwundenen Hemmungen in seinem Innern. Gleich wie, Großkönig, das Freisein von Schulden, wie das Freisein von Krankheit, wie die Befreiung von Banden, wie den Stand des Freien, wie die sichere Örtichkeit, so, Großkönig, betrachtet ein Mönch das Schwinden dieser fünf Hemmungen in seinem Innern. Wenn der nun merkt, daß diese fünf Hemmungen in seinem Innern geschwunden sind, so erhebt sich ihm Frohgefühl; dem Frohen erhebt sich Freudigkeit; dem innerlich Freudigen beruhigt sich der Körper, der beruhigte Körper fühlt das Glück; dem Beglückten einigt sich der Geist. Der weilt dann, freigeworden von Lüsten, freigeworden von unguten Dingen, im Besitz der ersten Gedankenstufe, der mit Eindrücken und Erwägungen behafteten, der Einsamkeit-geborenen, der freudvoll beglückenden. Der tränkt dann diesen Körper mit dem Einsamkeitgeborenen freudigen Glücksgefühl, er durchtränkt ihn, erfüllt ihn, durchdringt ihn, und vom ganzen Körper bleibt ihm nichts undurchdrungen von diesem Einsamkeit-geborenen freudigen Glücksgefühl. Gleich als wenn, Großkönig, ein geschickter Bader oder Badergeselle auf einer Metallplatte Badepulver streute und, es immer wieder durchfeuchtend, mit Wasser verarbeitete‘ so würde dieser Seifenball von Feuchtigkeit durchdrungen Feuchtigkeit durchsetzt sein, innen und außen von Feuchtigkeit durchtränkt, fast bis zum Abtropfen -ebenso auch, Großkönig, tränkt ein Mönch diesen Körper mit dem Einsamkeit geborenen freudigen Glücksgefühl, durchtränkt ihn, erfüllt ihn, durchdringt ihn, und vom ganzen Körper bleibt ihm nichts undurchdrungen von diesem Einsamkeit-geborenen freudigen Glücksgefühl. Auch das, Großkönig, ist ein sichtbarer Lohn der Büßerschaft, vorzüglicher und feiner als die unmittelbar sichtbaren Belohnungen der Büßerschaft. Und weiter noch Großkönig, durch Zuruhekommen der Eindrücke und Erwägungen erlangt ein Mönch die innere Beruhigung, die geistige Einheitlichung und im Besitz der zweiten Gedankenstufe, der Eindrucks- und Ewägungs - freien der Selbstvertiefung-geborenen, der freudvoll-beglückenden. Der tränkt dann eben diesen Körper mit dem in der Selbstvertiefung entstandenem freudigen Glücksgefühl, durchtränkt ihn, erfüllt ihn, durchdringt ihn, und vom ganzen Körper bleibt ihm nichts undurchdrungen von diesem Selbstvertiefung-geborenen freudigen Glücksgefühl. Gleich als wenn da, Großkönig ein See wäre mit eigenem Quellwasser; der hätte weder von der östlichen Himmelsrichtung einen Wasserzufluß, noch von der westlichen Himmelsrichtung einen Wasserzufluß, noch von der nördlichen Himmelsrichtung einen Wasserzufluß, noch von der südlichen Himmelsrichtung einen Wasserzufluß, noch spendete der Himmel von Zeit zu Zeit einen guten Schauer; und der aus diesem See hochquellende Strom kühlen Wassers tränkte eben diesen See mit kühlem Wasser, durchtränkte ihn, erfüllte ihn, durchdränge ihn, und am ganzen See bliebe nichts undurchdrungen von diesem kühlen Wasser - ebenso auch, Großkönig, tränkt der Mönch eben diesen Körper mit dem Selbstvertiefung-geborenen freudigen Glücksgefühl, durchtränkt ihn, erfüllt ihn, durchdringt ihn, und vom ganzen Körper bleibt ihm nichts undurchdrungen von diesem Selbstvertiefung-geborenen freudigen Glücksgefühl. Auch das, Großkönig, ist ein unmittelbarer sichtbarer Lohn der Büßerschaft, vorzüglicher und feiner als die früheren unmittelbar sichtbaren Belohnungen der Büßerschaft. Und weiter noch, Großkönig, durch das Freiwerden von der Sucht nach Freude weilt ein Mönch gleichmütig, achtsam und besonnen und empfindet körperlich das Glück, welches die Edlen nennen: gleichmütig, einsichtig glücklich weilend. So weilt er im Besitz der dritten Gedankenstufe. Der tränkt dann diesen Körper mit dem freudfreien Glück, durchtränkt ihn, erfüllt ihn, durchdringt ihn, und vom ganzen Köreper bleibt ihm nichts undurchdrungen von diesem freudfreien Glück. Gleich als wenn, Großkönig, in einem Teich voll blauer oder blaßroter oder weißer Lotusblumen einige blaue oder blaßrote oder weiße Lotus, im Wasser entstanden, im Wasser gewachsen, aus dem Wasser nicht hervorkommen, unterhalb des Wasserspiegels sich ernähren, die sind dann von der äußersten Spitze bis herab zur Wurzel von dem kühlen Wasser getränkt, erfüllt, durchdrungen, und von allen diesen blauen oder blaßroten oder weißen Lotusblumen bliebe nichts undurchdrungen von dem kühlen Wasser - ebenso auch, Großönig, tränkt ein Mönch eben diesen Körper mit dem freudfreien Glück, durchtränkt ihn, erfüllt ihn, durchdringt ihn, und vom ganzen Körper bleibt ihm nichts undurchdrungen von diesem freudfreien Glück. Auch das Großkönig, ist ein unmittelbar sichtbarer Lohn der Büßerschaft, und, feiner als die früheren unmittelbar sichtbaren Belohnungen der Büßerschaft. Und weiter noch, Großkönig, durch das Fähren- lassen von Glück, durch das Fahren Lassen von Leid, durch das Überkommen der früheren Befriedigungen und Bekümmernisse weilt ein Mönch im Besitz der vierten Gedankenstufe, der leidfreien, der glückfreien, der geklärten. Der sitzt dann da, diesen Körper mit dem gereinigten Geist durchdringend, dem geklärten, und vom ganzen Körper bleibt ihm nichts undurchdrungen von dem gereinigten Geist, dem geklärten. Gleich als wenn, Großkönig, ein Mensch dasäße, bis über den Kopf in ein weißes Gewand gehüllt, und vom ganzen Körper bliebe ihm nichts von dem weißen Gewande unbedeckt - ebenso auch, Großkönig, sitzt da ein Mönch diesen Körper mit dem gereinigten Geist durchdringend, dem geklärten, und vom ganzen Körper bleibt ihm nichts undurchdrungen von dem gereinigten Geist, dem geklärten. Auch das, Großkönig, ist ein unmittelbar sichtbarer Lohn der Büßerschaft vorzüglicher und feiner als die früheren unmittelbar sichtbaren Belohnungen der Büserschaft. Wenn bei dem so der Geist gesammelt ist, gereinigt, geklärt, lustfrei, schmutzfrei, geschmeidig, hämmerbar, gefestigt, unerschütterlich, so lenkt er den Geist auf die Wissenseinsicht. Der erkennt dann so: Dieses hier ist mein Körper, formhaft, vierelementig, Vater und Mutter entstanden, von Reis und Grützeschleim genährt, der Vergänglichkeit, der Vernichtung, der Zermürbung, dem Zerfall, dem Untergang unterworfen; und dieses hier ist mein Bewußtsein, daran befestigt, daran gebunden. Gleich als wenn, Großkönig, da ein Edelstein, ein Diamant währe, strahlend, von vollendeter Beschaffenheit, achteckig, wohl bearbeitet, durchsichtig, klar, rein, mit allen Kennzeichen versehen, da wäre ein Faden hindurchgezogen, ein dunkelblauer oder gelber oder roter oder weißer oder farbloser; den würde ein Mensch, der Augen hat, in die Hand nehmen und betrachten. Das hier ist ein Edelstein, ein Diamant, strahlend, von vollendeter Beschaffenheit, achteckig, wohl bearbeiteter, durchsichtig, klar, rein, mit allen Kennzeichen versehen; und da ist ein Faden hindurchgezogen, ein dunkelblauer oder gelber oder rot oder weißer oder ein farbloser‘ - ebenso auch, Großkönig, wendet ein Mönch, bei dem so der Geist gesammelt ist, gereinigt, geklärt, lustfrei, schmutzfrei, geschmeidig, hämmerbar, gefestigt, unerschütterlich, den Geist auf die Wesenseinsicht, lenkt ihn auf die Wesenseinsicht. Der erkennt dann so: Dieses hier ist mein Körper, formhaft, vierelementig, Vater- und Mutter entstanden, von Reis und Grützschleim genährt, der Vergänglichkeit, der Verichtung, der Zermürbung, dem Zerfall, dem Untergang unterworfen; und dieses hier ist mein Bewußtsein, daran befestigt, daran gebunden. Auch das, Großkönig, ist ein unmittelbar sichtbarer Lohn vorzüglicher und feiner als die früheren unmittelbar sichtbaren Belohnungen der Büßerschaft. Wenn bei dem so der Geist gesammelt ist, gereinigt, geklärt, lustfrei, schmutzfrei, geschmeidig, hämmerbar, gefestigt, unerschütterlich, so wendet, so lenkt er den Geist auf die Hervorbringen, eines geistartigen Körpers. Der läßt aus diesem Körper einen anderen Körper hervorgehen, formhaft geistartig, in allen Gliedern gegengliedrig, mit den Ich-Funktionen versehen. Gleich als wenn, Großkönig ein Mensch aus einem Munja-Gras den Halm herauszöge; der dächte dann so: Das hier ist das Nunja-Gras, das ist der Halm; ein anderes ist das Munja-Gras, ein anderes ist der Halm; eben aus dem Munja-Gras ist ja der Halm herausgezogen, gleich als wenn, Großkönig, ein Mensch ein Schwert aus der Scheide herauszöge. Der dächte dann so: Das hier ist das Schwert, das ist die Scheide; ein anderes ist das Schwert, ein anderes ist die Scheide; eben aus der Scheide ist ja das Schwert herausgezogen, gleich als wenn, Großkönig, ein Mensch eine Schlange aus einem Korb herausnähme, der dächte dann so: Das hier ist die Schlange, das ist der Korb, ein anderes ist die Schlange, ein anderes ist der Korb; eben aus dem Korb herausgenommen ist ja die Schlange. Ebenso auch, Großkönig, wendet ein Mönch, bei dem so der Geist gesammelt ist, gereinigt, geklärt, lustfrei, schmutzfrei, geschmeidig, hämmerbar, gefestigt, unerschütterlich, den Geist auf das Hervorbringung eines geistartigen Körpers, lenkt ihn darauf hin. Der läßt dann aus diesem Körper einen anderen Körper hervorgehen, formhaft, geistartig, in allen Gliedern gegengliedrig, mit den Ich-funktionen versehen. Auch das, Großkönig, ist ein unmittelbar sichtbarer Lohn der Büßerschaft, vorzüglicher und feiner als die früheren unmittelbar sichtbaren, Belohnungen der Büßerschaft. Wenn bei dem so der Geist gesammelt ist, gereinigt, geklärt, lustfrei, schmutzfrei, geschmeidig, hämmerbar, gefestigt, unerschütterlich, so wendet, so lenkt er den Geist auf die verschiedenartigen höheren Kräfte. Der beherrscht dann in mannigfacher Weise die höheren Kräfte, eine um die andere - aus einem Einfachen wird er vielfach, und aus einem Vielfachen wird er einfach; erscheinend und verschwindend, geht er durch Mauer, Wall, Felsgestein unbehindert hindurch gleich wie in der freien Luft; in der Erde taucht er auf und unter wie im Wasser; auf dem Wasser geht er, ohne einzubrechen, wie, auf der Erde, und in der Luft fliegt er kreuzbeinig dahin wie der beschwingte Vogel, und diese Sonne und Mond, die so gewaltigen so mächtigen, die berührt er, befaßt er mit der Hand, ja bis zur Brahma-Welt reicht körperlich seine Gewalt. Gleich als wenn, Großkönig, ein geschickter Töpfer oder Töpfergeselle aus wohl zubereitetem Ton jede Gefäßart bilden, herstellen könnte, die er nur wünschen mag, gleich als wenn Großkönig, ein geschickter Elfenbeinschnitzer oder Elfenbeinschnitzergeselle aus dem wohl zubereiteten Elfenbein jede Form bilden, herstellen könnte, die er nur wünschen mag -, gleich als wenn, Großkönig, ein geschickter Goldschmied oder Goldschmiedegeselle aus dem wohl zubereiteten Gold jede Form bilden, herstellen könnte, die er nur wünschen mag - ebenso auch, Großkönig, wendet ein Mönch, bei dem so der Geist gesammelt ist, gereinigt, geklärt, lustfrei, schmutzfrei, geschmeidig, hämmerbar, unerschütterlich, den Geist auf diese verschiedenartigen höheren Kräfte, lenkt ihn darauf hin. Der beherrscht dann in mannigfächer Weise diese höheren Kräfte, eine um die andere - aus einem einfachen wird er vielfach, und aus einem Vielfachen wird er einfach; erscheinend und verschwindend, geht er durch Mauer, Wall und Felsgestein unbehindert hindurch gleichwie in der freien Luft; in der Erde taucht er auf und unter wie im Wasser; im Wasser geht er, ohne einzubrechen, wie auf der Erde, und in der Luft fliegt er kreuzbeinig dahin wie der beschwingte Vogel, und diese Sonne und Mond; die so gewaltigen, so mächtigen, die berührt er, befaßt er mit der Hand, ja bis zur Brahma-Welt reicht körperlich seine Gewalt. Auch das, Großkönig, ist ein unmittelbar sichtbarer Lohn der Büßerschaft, vorzüglicher und feiner als die früheren unmittelbar sichtbaren Belohnungen der Büßerschaft. Wenn bei dem so der Geist gesammelt ist, gereinigt, geklärt, lustfrei, schmutzfrei, geschmeidig, hämmerbar, gefestigt, unerschütterlich, so wendet, so lenkt er den Geist auf das himmlische Gehörvermögen. Der hört mit dem himmlischen Gehör, dem geklärten, menschliche Fähigkeiten überschreitenden, beide Arten Töne, die himmlischen und die menschlichen, die fernen und die nahen. Gleich als wenn, Großkönig, ein Mensch, der auf der Heersträße wandert, den Ton einer Pauke oder einer Trommel hörte, den Ton von Muschelhörnern, Handtrommeln und Tamburins, der dächte dann so: ,Das ist Paukenton‘; Das ist Trommelton‘; Das ist Muschelhorn-, Handtrommel-, Tamburinton. Ebenso auch, Großkönig, wendet ein Mönch, bei dem so der Geist gesammelt ist, gereinigt, geklärt, lustfrei, schmutzfrei, geschmeidig, hämmerbar, gefestigt, unerschütterlich, den Geist auf das himmlische Gehörvermögen, lenkt ihn darauf hin. Der hört dann mit dem himmlischen Gehör, dem geklärten, menschliche Fähigkeiten überschreitenden, beide Arten Töne, die himmlischen und die menschlichen, die fernen und die nahen. Auch das, Großkönig, ist ein unmittelbar sichtbarer, Lohn der Büßerschaft, vorzüglicher und feiner als die früheren unmittelbar sichtbaren Belohnungen der Büßerschaft. Wenn bei dem so der Geist gesammelt ist, gereinigt, geklärt, lustfrei, schmutzfrei, geschmeidig, hämmerbar, gefestigt, unerschütterlich, so wendet, so lenkt er den Geist auf die Herzergründung gründlich erkennt der das Herz anderer Wesen, anderer Personen: den sinnlichen Geist erkennt er als sinnlichen‘ Geist; den Sinnlichkeits-freien Geist erkennt er als Sinnlichkeits-freien Geist; den gehässigen Geist erkennt er als gehässigen Geist, den Gehässigkeits-freien Geist erkennt er als Gehässigkeits-freien Geist; den betörten Geist erkennt er als betörten Geist; den Betörungs-freien Geist erkennt er als Betörungs-frelen Geist; den geordneten Geist erkennt er als geordneten Geist; den zerstreuten Geist erkennt er als zerstreuten Geist; den hohen Geist erkennt er als hohen Geist; den engen Geist erkennt er als engen Geist; den gewöhnlichen Geist erkennt er, als gewöhnlichen Geist; den ungewöhnlichen Geist erkennt er als ungewöhnlichen Geist; den gesammelten Geist erkennt er als gesammelten Geist; den ungesammelten Geist erkennt er als ungesammelten Geist; den befreiten Geist erkennt er als befreiten Geist; den unbefreiten Geist erkennt er als unbefreiten Geist. Gleich als wenn, Großkönig, ein Weib oder ein Mann oder ein blühender Jüngling, dem Putz zugetan, in einem reinen, hellen Spiegel oder in einem Gefäß mit klarem Wasser die Einzelheiten seines Gesichtes betrachtete, der würde, wenn er fleckig wäre, sich als fleckig erkennen; wenn er nicht fleckig wäre, sich als nicht fleckig erkennen - ebenso auch, Großkönig‘, wendet ein Mönch, bei dem so der Geist gesammelt ist, gereinigt, geklärt, lustfrei, schmutzfrei, geschmeidig, hämmerbar, gefestigt, unerschütterlich, den Geist auf eine solche Herzens-Durchschauung, lenkt ihn darauf hin. Der erkennt dann eben gründlich das Herz anderer Wesen, anderer Personen: den sinnlichen Geist erkennt er als sinnlichen Geist; den Sinnlichkeits-freien Geist erkennt er als Sinnlichkeits-freien Geist; den gehässigen Geist erkennt er als gehässigen Geist; den Gehässigkeits-freien Geist erkennt er als Gehässigkeits-freien Geist; den betörten Geist erkennt er als betörten Geist; den Betörungs-freien Geist erkennt er als Betörungs-freien Geist; den geordneten Geist erkennt er als geordneten Geist; den zerstreuten Geist erkennt er als zerstreuten Geist; den hohen Geist erkennt er als hoher Geist; den engen Geist erkennt er als engen Geist; den gewöhnlichen Geist erkennt er als gewöhnlichen Geist; den ungewöhnlichen Geist erkennt er als ungewöhnlichen Geist; den gesammelten Geist erkennt er als gesammelten Geist; den ungesammelten Geist erkennt er als ungesammelten Geist; den befreiten Geist erkennt er als befreiten Geist; den unbefreiten Geist erkennt er als unbefreiten Geist. Auch das, Großkönig, ist ein unmittelbar sichtbarer Lohn der Büßerschaft, vorzüglicher und feiner als die früheren unmittelbar sichtbaren Belohnungen der Büßerschaft. Wenn bei dem so der Geist gesammelt ist, geklärt, lustfrei, schmutzfrei, geschmeidig, hämmerbar, gefestigt, unerschütterlich, so wendet, so lenkt er den Geist auf das Wissen von der Wiedererinnerung an frühere Stätten. Der erinnert sich in manigfacher Weise der früheren Stätten, nämlich an eine Geburt, an zwei Geburten, an drei Geburten, an vier Geburten, an fünf Geburten, an zehn Geburten, an zwanzig Geburten, an dreißig Geburten, an vierzig Geburten, an fünfzig Geburten, an hundert Geburten, an tausend Geburten, an hunderttausend Geburten, an mehrere Weltschrumpfens-Zeiten, an mehrere Welterblühens-Zeiten, an mehrere Weltschrumpfens-Welterblühens-Zeiten. Dort hatte ich solchen Namen, solch Geschlecht, solche Kaste, solchen Beruf; solch Wohl und Weh erfuhr ich da, solch Lebensende. Von da entschwunden, tauchte ich dort wieder auf. Da nun hatte ich solchen Namen, solch Geschlecht, solche Kaste, solchen Beruf; solch Wohl und Weh erfuhr ich da, solch Lebensende. Von da entschwunden, bin ich hier wieder aufgetaucht.‘ So erinnert er sich in mannigfacher Weise an die früheren Stätten nach Inhalt und Örtlichkeit. Gleich als wenn, Großkönig, ein Mensch aus seinem eigenen Dorf in ein anderes Dorf ginge, aus diesem Dorf dann in ein anderes Dorf ginge und aus diesem Dorf dann in sein eigenes Dorf zurückginge. RE: DIE LEHRREDE »LOHN DER BÜSSERSCHAFT« - Balder - 1-12-2006 18.20 Der dächte dann so: Ich bin aus meinem eigenen Dorf in jenes Dorf gegangen; dort habe ich so gestanden, so gesessen, so gesprochen, so geschwiegen; von diesem Dorf bin ich dann in jenes Dorf gegangen; auch dort habe ich so gestanden, so gesessen, so gesprochen, so geschwiegen; aus diesem Dorf bin ich dann in mein eigenes Dorf zurückgekehrt. Ebenso auch, Großkönig, wendet ein Mönch, bei dem so der Geist gesammelt ist, gereinigt, geklärt, lustfrei, schmutzfrei, geschmeidig, hämmerbar, gefestigt, unerschütterlich, den Geist auf das Wissen von der Erinnerung an die früheren‘ Stätten, lenkt ihn daraf hin. Der erinnert sich in mannigfacher Weise der früheren Stätten, nämlich an eine Geburt, an zwei Geburten, an drei Geburten, an vier Geburten, an fünf Geburten, an zehn Geburten, an zwanzig Geburten, an dreißig Geburten, an vierzig Geburten, an fünfzig Geburten, an hundert Geburten, an hunderttausend Geburten, an mehrere Weltschrumpfens-Zeiten, an mehrere Welterblühens-Zeiten, an mehrere Weltschrumpfens-Welterblühens-Zeiten. Dort hatte ich solchen Namen, solch Geschlecht, solche Kaste, solchen Beruf; solch Wohl und Weh erfuhr ich da, solch Lebensende. Von da entschwunden, tauchte ich dort wieder auf. Da nun hatte ich solchen Namen, solch Geschlecht, solche Kaste, solchen Beruf; solch Wohl und Weh erfuhr ich da, solch Lebensende. Von da entschwunden, bin ich hier wieder aufgetaucht. So erinnert er sich in mannigfacher Weise an die früheren Stätten nach Inhalt und Örtlichkeit. Auch das, Großkönig, ist ein unmittelbar sichtbarer Lohn der Büßerschaft, vorzüglicher und feiner als die früheren unmittelbar sichtbaren Belohnungen der Büßerschaft. Wenn bei dem so der Geist gesammelt ist, gereinigt, geklärt, lustfrei, schmutzfrei, geschmeidig, hämmerbar, gefestigt, unerschütterlich, so wendet, so lenkt er den Geist auf das Wissen vom Schwinden und Wiederauftauchen der Wesen. Mit dem himmlischen Auge, dem reinen, menschliche Fähigkeiten übersteigenden, sieht er die Wesen, wie sie verschwinden und wieder auftauchen, gemeine und edle, schöne und häßliche, glückliche und unglückliche; er erkennt die Wesen, wie sie gemäß dem Wirken ins Leben treten: Wahrlich, diese verehrten Wesen sind in Taten mit schlechtem Wandel behaftet, sind in Worten mit schlechtem Wandel behaftet, sind in Gedanken mit schlechtem Wandel behaftet, sind Schmäher der Edlen, sind Anhänger falscher Ansicht und erleben die Wirkung solcher falschen Ansicht. Die tauchen dann beim Zerfall des Körpers nach dem Tode auf einem Abweg auf, auf übler Fährte, in gesunkenem Zustand, in Höllenwelt. Dahingegen diese verehrten Wesen sind in Taten mit gutem Wandel behaftet, sind in Worten mit gutem Wandel behaftet sind in Gedanken mit gutem Wandel behaftet, sind nicht Schmäher der Edlen, sind Anhänger rechter Ansicht und erleben die Wirkung solcher rechten Ansicht. Die tauchen beim Zerfall des Körpers nach dem Tode auf guter Fährte auf, in Himmelswelt.‘ So sieht er mit dem himmlischen Auge, dem reinen, menschliche Fähigkeiten übersteigenden, die Wesen, wie sie verschwinden und wieder auftauchen, gemeine und edle, schöne und häßliche, glückliche und unglückliche; er erkennt die Wesen, wie sie gemäß dem Wirken ins Leben treten. Gleich als wenn, Großkönig, da ein Gebäude wäre auf einem Platz, wo die vier Straßen sich treffen! Da stände nun ein Mensch, der Augen hat, und sähe die Menschen, wie sie ein Haus betreten und verlassen, auf der Straße hin und her gehen und sich mitten auf dem Platz niederlassen. Der dächte dann so: Diese Menschen betreten ein Haus, die da verlassen es, die da gehen auf der Straße hin und her, die da setzen mitten auf dem Platz nieder‘ - ebenso auch, Großkönig, wendet ein Mönch, bei dem so der Geist gesammelt ist, gereinigt, geklärt, lustfrei, schmutzfrei, geschmeidig, hämmerbar, gefestigt, unerschütterlich den Geist auf dieses Wissen von dem Schwinden und Wiederauftauchen der Wesen, lenkt ihn darauf hin. Der sieht dann eben mit dem himmlischen Auge, dem reinen, menschliche Fähigkeiten übersteigenden, die Wesen, wie sie verschwinden und wieder auftauchen, gemeine und edle, schöne und häßliche, glückliche und unglückliche, er erkennt die Wesen, wie sie gemäß dem Wirken ins Leben treten; Wahrlich, diese verehrten Wesen sind in Taten mit schlechtem Wandel behaftet, sind in Worten mit schlechtem Wandel behaftet, sind in Gedanken mit schlechtem Wandel behaftet, sind Schmäher der Edlen, sind Anhänger falscher Ansicht und geraten in die Folgen solcher falschen Ansicht. Die tauchen dann beim Zerfall des Körpers nach dem Tode auf einem Abweg auf, auf übler Fährte, in gesunkenem Zustand, in Höllenwelt. Dahingegen diese verehrten Wesen sind in Taten mit gutem Wandel behaftet, sind in Worten mit gutem Wandel behaftet, sind in Gedanken mit gutem Wandel behaftet, sind nicht Schmäher der Edlen, sind Anhänger rechter Ansicht und geraten in die Folgen solcher rechten Ansicht. Die tauchen beim Zerfall des Körpers nach dem Tode auf guter Fährte auf, in glücklicher Welt. So sieht er mit dem himmlischen Auge, dem reinen, menschliche Fähigkeiten übersteigenden die Wesen, wie sie verschwinden und wieder auftauchen, gemeine und edle, schöne und häßliche, glückliche und unglückliche; er erkennt die Wesen, wie sie gemäß dem Wirken ins Leben treten. Auch das, Großkönig, ist ein unmittelbar sichtbarer Lohn der Büßerschaft, vorzüglicher und feiner als die früheren unmittelbar sichtbaren Belohnungen der Büßerschaft. Wenn bei dem so der Geist gesammelt ist, gereinigt, geklärt, ist, lustfrei, schmutzfrei, geschmeidig, hämmerbar, gefestigt, unerschütterlich, so richtet, so lenkt er den Geist auf das Wissen vom Schwinden der Triebe. Das ist das Leiden, erkennt er wirklichkeitsgemäss. Das ist der Leidensentstehung, erkennt er wirklichkeitsgemäß. Das ist die Leidensvernichtung, erkennt er wirklichkeitsgemäß. Das ist der zur Leidensvernichtung führende Weg‘, erkennt er wirklichkeitsgemäß. Das sind die Triebe‘, erkennt er wirklichkeitsgemäß. Das ist die Triebentstehung‘, erkennt er wirklichkeitsgemäß. Das ist die Triebvernichtung‘, erkennt er wirklichkeitsgemäß., Das ist der zur Triebvernichtung führende Weg‘, erkennt er wirklichkeitsgemäß! Wenn er so erkennt, so durchschaut, so löst sich ihm der Geist vom Sinnlichkeitstrieb, löst sich ihm der Geist vom Werdetrieb, löst sich ihm der Geist vom Nicht-Wissenstrieb. Im Befreiten ist das Wissen vom Befreitsein. Vernichtet ist Geburt, ausgelebt ist das Reinheitsleben, vollbracht die Aufgabe; nichts weiteres nach diesem hier!‘ Gleich als wenn, Großkönig, in einer Bergschlucht ein See wäre, rein, klar, ungetrübt. Da stände nun ein Mensch, der Augen hat, am Ufer und sähe auf die verschiedenen Muscheln, auf Kies und Sand und den Schwarm der Fische, wie sie vorgehen und stillstehen. Der dächte dann so: Da ist dieser See, rein, klar, ungetrübt; da sind diese verschiedenen Muscheln, Kies und Sand und den Schwarm der Fische, wie sie vor gehen und stillstehen‘ - ebenso auch, Großkönig, wendet ein Mönch, bei dem so der Geist gesammelt ist, gereinigt, geklärt, lustfrei, schmutzfrei, geschmeidig, hämmerbar, gefestigt, unerschütterlich, den Geist auf das Wissen vom Schwinden der Triebe, lenkt ihn darauf hin. Das ist das Leiden‘, erkennt er dann wirklichkeitsgemäß. Das ist die Leidensentstehung‘, erkennt er wirklichkeitsgemäß. Das ist die Leidensvernichtung‘, erkennt er wirklichkeitsgemäß. Das ist der zur Leidensvernichtung führende Weg, erkennt er wirklichkeitsgemäß. Das sind die Triebe‘, erkennt er wirklichiteitsgemäß. Das ist die Triebentstehung‘, erkennt er wirklichkeitsgerhäß. Das ist die Triebvernichtung‘, erkennt er wirklichkeitsgemäß. Das ist der zur Triebvernichtung führende Weg‘, erkennt er wirklichkeitsgemäß. Wenn er so erkennt, so durchschaut, so löst sich ihm der Geist vom Sinnlichkeitstrieb, löst sich ihm der Geist vom Werdetrieb, löst sich ihm der ‚Geist vom Nichtwissenstrieb. lm Befreiten ist das Wissen vom Befreitsein. Vernichtet ist Geburte, ausgelebt das Reinheitsleben, vollbracht die Aufgabe; nichts weiter mehr nach diesem hier!‘ erkennt er. Auch das, Großkönig, ist ein unmittelbar sichtbarer Lohn der Büßerschaft, vorzüglicher und feiner als die früheren unmittelbar sichtbaren Belohnungen der Büßerschaft. Auf diese Worte sprach der Magadha-König Ajatasattu Vedehiputta zum Erhabenen so: »Vortrefflich, o Herr! Vortrefflich, o Herr! Wie wenn einer, o Herr, Umgestürztes wieder aufrichtete oder Zugedecktes öffnete oder einem Verirrten den Weg zeigte oder eine Lampe in der Dunkelheit hielte. die da Augen haben, werden die Dinge sehen - ebenso ist vom Erhabenen auf mannigfache Weise die Lehre gezeigt worden. So nehme ich, o Herr, beim Erhabenen die Zuflucht, bei der Lehre und bei der Mönchsgemeinde. Als Anhänger möge der Erhabene mich halten; als einen, der von heute ab für sein ganzes Leben Zuflucht genommen hat. Ein Vergehen, o Herr, hat mich überkommen wie einen Toren, wie einen Irren, wie einen Bösewicht, der ich meinen Vater, den rechtlichen Menschen, den Rechtskönig, aus herrschgier des Lebens beraubt habe. Der Erhabene, o Herr, möge mein Vergehen als Vergehen hinnehmen, künftig hin zur Wahrung.« »In der Tat, Großkönig, hat dich ein Vergehen überkommen wie einen Toren, wie einen Irren, wie einen Bösewicht, der du deinen Vater, den rechtlichen Menschen, den Rechtskönig, aus Herrschgier des Lebens beraubt hast. Wenn du aber, Großkönig, dein Vergehen als Vergehen eingesehen hast und der Vorschrift gemäß Abbitte tust, so wollen wir das von dir so annehmen. Fortschritt, Großkönig, ist es ja in der Lehrordnung des Edlen, wenn einer sein Vergehen als Vergehen eingesehen hat und der Vorschrift gemäß Abbitte tut, künftighin zur Wahrung.« Auf diese Worte sprach der Magadha-König Ajatasattu Vedehiputta zum Erhabenen so: »Wohlan, o Herr! jetzt wollen wir gehen! Wir haben viele Pflichten, viele Obliegenheiten.« »Wie es dir nun an der Zeit scheint, Großkönig!« Da nun erhob sich der Magadha-König Aiatasattu Vedehiputta, durch die Rede des Erhabenen erfreut und befriedigt, von seinem Sitz, machte die Rechtsumwandlung und ging fort. Da nun kurz nach dem Weggehen des Magadha-Königs Ajatasattu Vedehiputta, redete der Erhabene die Mönche an: »Aufgewühlt, ihr Mönche, ist dieser König! Im Innersten verwundet, ihr Mönche, ist dieser König! Wenn, ihr Mönche, dieser König seinen Vater, den rechtlichen Menschen, den Rechtskönig, nicht des Lebens beraubt hätte, so wäre ihm eben auf diesem Sitz hier das reine, fleckenlose Auge der Lehre aufgegangen.« So sprach der Erhabene. Beglückt freuten sich jene Mönche über das Wort des Erhabenen. |