Deprecated: Function set_magic_quotes_runtime() is deprecated in /www/htdocs/v147138/forum/inc/class_core.php on line 148

Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /www/htdocs/v147138/forum/inc/class_core.php:148) in /www/htdocs/v147138/forum/inc/functions.php on line 1121

Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /www/htdocs/v147138/forum/inc/class_core.php:148) in /www/htdocs/v147138/forum/inc/functions.php on line 1121

Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /www/htdocs/v147138/forum/inc/class_core.php:148) in /www/htdocs/v147138/forum/inc/functions.php on line 1121

Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /www/htdocs/v147138/forum/inc/class_core.php:148) in /www/htdocs/v147138/forum/inc/functions.php on line 1121

Deprecated: preg_replace(): The /e modifier is deprecated, use preg_replace_callback instead in /www/htdocs/v147138/forum/inc/class_parser.php on line 313

Deprecated: preg_replace(): The /e modifier is deprecated, use preg_replace_callback instead in /www/htdocs/v147138/forum/inc/class_parser.php on line 313

Deprecated: preg_replace(): The /e modifier is deprecated, use preg_replace_callback instead in /www/htdocs/v147138/forum/inc/class_parser.php on line 313

Deprecated: preg_replace(): The /e modifier is deprecated, use preg_replace_callback instead in /www/htdocs/v147138/forum/inc/class_parser.php on line 313

Deprecated: preg_replace(): The /e modifier is deprecated, use preg_replace_callback instead in /www/htdocs/v147138/forum/inc/class_parser.php on line 313

Deprecated: preg_replace(): The /e modifier is deprecated, use preg_replace_callback instead in /www/htdocs/v147138/forum/inc/class_parser.php on line 313

Deprecated: preg_replace(): The /e modifier is deprecated, use preg_replace_callback instead in /www/htdocs/v147138/forum/inc/class_parser.php on line 330

Deprecated: preg_replace(): The /e modifier is deprecated, use preg_replace_callback instead in /www/htdocs/v147138/forum/inc/class_parser.php on line 331
DIE LEHRREDE AN AMBATTHA


Antwort schreiben  Thema schreiben 
DIE LEHRREDE AN AMBATTHA
Verfasser Nachricht
Balder
Super Moderator
***


Beiträge: 1.489
Gruppe: Supermoderatoren
Registriert seit: Nov 2005
Status: Offline
Bewertung: 0
Beitrag: #1
DIE LEHRREDE AN AMBATTHA

DIE LEHRREDE AN AMBATTHA

AMBATTHA-SUTTA

DIE LEHRREDE AN AMBATTHA

------------------------------------------------------------------------




SO HABE ICH GEHÖRT:

Einstmals weilte der Erhabene im Kosala-Lande mit einer großen Mönchsgemeinde, zusammen mit fünfhundert Mönchen, und begab sich nach dem Brahmanendorf im Kosala-Lande namens Icchanankala. Und der Erhabene weilte in Icchanankala, in einer zum Dorf gehörigen Waldgrotte.

Zu jener Zeit nun wohnte der Brahmane Pokkharasati in Ukkattha, ein recht belebter Ort, reich an Weide, Wald und Wasser, reich an Getreide, ein königlicher Besitz, von König Pasenadi-Kosala als Königsgabe, als große Schenkung ihm zu eigen gegeben. Und es hörte der Brahmane Pokkharasati:

»Der Büßer Gotama, wahrlich der Sakya-Sproß, der den Sakya-Adel mit der Pilgerschaft vertauscht hat, wandert im Kosala-Lande mit einer großen Mönchsgemeinde, zusammen mit fünfhundert Mönchen, und ist in Icchanankala angekommen, weilt in Icdianankala in einer zum Dorf gehörigen Waldgrotte.

Diesen Gotama, aber, den Erhabenen, umgeht solch hoher Ruhmesruf: Wahrlich, das ist der Erhabene, der Verehrungswürdige, der Voll-Erwachte, der in Wissen und Wandel vollkommene, der Wegesmächtige, der Weltkenner, der unvergleichliche Lenker des Menschengespanns, der Lehrer der Götter und Menschen, der Erwachte, der Erhabene.‘

Der kündet diese Welt, samt der Götterwelt, der Mara Welt, der Brahma-Welt; er kündet alles Geborene samt Büßern und Brahmanen, samt Göttern und Menschen, als einer, der es selber unmittelbar erkannt und verwirklicht hat.

Der zeigt die Lehre, die im Anfang gute, die in der Mitte gute, die am Ende gute, nach ihrem eigenen Sinn, nach ihrer eigenen Fassung; das ganz vollkommen geklärte Reinheitsleben verkündet er. Und heilvoll ist der Anblick solcher Verehrungswürdigen.«

Damals nun war beim Brahmanen Pokkharasati Ambattha, ein junger Brahmane, Schüler, ein Gelehrter bewandert in den Sprüchen, ein vollendeter Kenner der Drei-Veden religiösen Gesänge samt den Wortverzeichnissen und samt den Silbenmaßen und den Legendenwerken fünftens, ein Wortkenner und Grammatiker, durchaus bewandert in Weltanschauungsfragen und in den Merkmalen des Großmenschen bezeugt und anerkannt in dieser seiner Lehrerschaft, dem Drei-Veden-Wort: »Was ich weiß, das weißt du; was du weißt, das weiß ich.«

Da nun redete der Brahmane Pokkharasati Ambattha, den jungen Brahmanen, an:

»Mein lieber Ambattha, dieser Büßer Gotama, der Sakya-Sproß, der den Sakya-Adel mit der Pilgerschaft vertauscht hat, wandert im Kosala-Lande mit einer großen Mönchsgemeinde, zusammen mit fünfhundert Mönchen, und ist in Icchanankala erschienen, weilt in Icchanankala in einer zum Dorf gehörigen Waldgrotte. Diesen Gotama aber, den Erhabenen, umgeht solch hoher Ruhmesruf: Wahrlich, das ist der Erhabene, der Verehrungswürdige, der Voll-Erwachte, der in Wissen und Wandel Vollkommene, der Wegesmächtige, der Weltkenner, der unvergleichliche Lenker des Menschengespanns, der Lehrer der Götter und Menschen, der Erwachte, der Erhabene.‘

Der kündet diese Welt, samt der Götterwelt, der Mara-Welt, der Brahma-Welt; er kündet alles Geborene samt Büßern und Brahmanen, samt Göttern und Menschen als einer, der es selber unmittelbar erkannt und verwirklicht hat.

Der zeigt die Lehre, die im Anfang gute, die in der Mitte gute, die am Ende gute, nach ihrem eigenen Sinn, nach ihrer eigenen Fassung; das ganz vollkommen geklärte Reinheitsleben verkündet er. Und heilvoll ist der Anblick solcher Verehrungswürdigen.

Geh nun, lieber Ambattha, und begib dich zum Büßer Gotama und dort vergewissere dich über, den Büßer Gotama, ob dieser verehrte Gotama wirklich so ist, wie der Ruf über ihn geht, oder ob er nicht so ist; ob dieser verehrte Gotama eben dieser betreffende ist, oder ob er es nicht ist. So werden wir dann über, den verehrten Gotama Bescheid wissen.«

»Wie in aller Welt soll ich mich über den verehrten Gotama vergewissern, ob dieser verehrte Gotama wirklich so ist, wie der Ruf über ihn geht, oder ob er nicht so ist, ob dieser verehrte Gotama eben dieser betreffende ist, oder ob er es nicht ist?«

»Es sind, mein lieber Ambattha, in unseren Sprüchen zweiunddreißig Merkmale des Großmenschen enthalten. Für den mit diesen zweiunddreißig Merkmalen begabten Großmenschen gibt es ausschließlich zwei Wege: Wenn er das Hausleben lebt, so wird er der weltbeherrschende König, der gerechte, der Rechtskönig, siegreich bis zu den vier Enden der Welt, für sein Land hat er Sicherheit geschaffen, und er besitzt die sieben Kostbarkeiten.

Das sind die sieben Kostbarkeiten, die er besitzt, nämlich: die Kostbarkeit Herrscherrad, die Kostbarkeit Elefant, die Kostbarkeit Roß, die Kostbarkeit Edelstein, die Kostbarkeit Weib, die Kostbarkeit Bürger, die Kostbarkeit Minister als siebentes. Mehr als tausend Söhne besitzt er, heldenhaft, starkgliedrig, Zersschmetterer fremder Heere.

Der beherrscht dann diese rings vom Weltmeer umgebene Erde ohne Stock, ohne Waffe, allein durch die Gerechtigkeit. Wenn er aber aus dem Haus in die Hauslosigkeit hinauszieht, wird er ein Vollkommener, ein Voll-Erwachter, ein der Welt-Täuschung Entronnener. Ich, lieber Ambattha, war ja der Geber der Sprüche und du ihr Empfänger.«

»ja, o Herr!« erwiderte da der junge Brahmane Ambattha dem Brahmanen Pokkharasati, erhob sich von seinem Sitz, begrüßte den Brahmanen Pokkharasati ehrfurchtsvoll, machte die Rechtsumwandlung, bestieg den Stutenwagen und begab sich zusammen mit vielen andern jungen Brahmanen nach der Icchanankala-Waldgrotte.

Nachdem er, soweit die Straße fahrbar war, des Fuhrwerks sich bedient hatte, stieg er ab und begab sich zu Fuß in das Mönchsheim. Zu jener Zeit nun gingen alle Mönche im Freien spazieren. Da nun begab sich der junge Ambattha zu jenen Mönchen. Dort angelangt, sprach er zu jenen Mönchen so:

»Wo weilt jetzt wohl, Verehrte, er, der verehrte Gotama? Um ihn, den verehrten Gotama, zu sehen, haben wir uns hierher begeben.«

Da kam jenen Mönchen der Gedanke:

»Dieser junge Brahmane Ambatha stammt aus berühmtem Hause, ist außerdem der Schüler des berühmten Brahmanen Pokkharasati. Sicherlich nicht unangenehm wird dem Erhabenen ein Gespräch mit derartigen Edelgeborenen sein.«

Und sie sprachen zum jungen Arnbattha so:

»Das da, Ambattha, ist seine Behausung, die mit der verschlossenen Tür. Dorthin begib dich, ohne Lärm zu machen, betritt ohne Hast die Veranda, räuspere dich und rühre am Türriegel. Der Erhabene wird die Tür öffnen.«

Da nun begab sich der junge Brahmane Ambattha zu der Behausung mit der verschlossenen Tür, ohne Lärm zu machen, betrat ohne Hast die Veranda, räusperte sich und rührte am Türriegel. Der Erhabene öffnete die Tür; der junge Brahmane Ambattha trat ein. Und auch die übrigen jungen Brahmanen traten ein, begrüßten sich freundlich mit dem Erhabenen und ließen sich nach den üblichen Begrüßungsworten seitwärts nieder.

Der junge Brahmane Ambattha aber wechselte, auf und ab gehend, dieses und jenes Begrüßungswort mit dem Erhabenen, während letzterer saß; er wechselte auch stehend dieses und jenes Begrüßungswort mit dem Erhabenen, während letzterer saß.

Da nun sprach der Erhabene zum jungen Brahmaiien Ambattha so:

»Führst du auch wohl, Ambattha, mit den älteren, bejahrten Brahmanen, Schülerreichen Lehrern auf die Art ein Gespräch, wie du jetzt, gehend und stehend, mit mir, der ich sitze, dieses oder jenes Begrüßungswort wechselst?«

»Das nicht, verehrter Gotama! Gehend nur, verehrter Gotama, ziemt es sich dem Brahmanen, mit dem gehenden Brahmanen Gespräch zu pflegen; stehend nur, verehrter Gotama, ziemt es sich dem Brahmanen, mit dem stehenden Brahmanen Gespräch zu pflegen; sitzend nur, verehrter Gotama, ziemt es sich, mit dem sitzenden Brahmanen Gespräch zu pflegen. Diese kahlgeschorenen Büßerlinge aber, diese übermütigen, unreinen, diese niedrigen Abkömmlinge von Hörigen - mit denen pflege ich das Gespräch so zu führen, wie eben mit dem verehrten Gotama.«

»Mit einer Absicht, Arnbättha, war doch wohl dein Hierherkommen verbunden. Aus welcher Absicht aber man auch kommen mag, eben diese Absicht soll man sich wohl überlegen. Sicherlich fehlt es dem jungen Ambattha an Lebensart; denn stolz sein auf seine Lebensart, was ist das anderes als Mangel an Lebensart!«

Da nun, als der junge Brahmane Ambattha vom Erhabenen mit dem Wort von der mangelnden Lebensart angesprochen wurde, wurde er zornig, unzufrieden.

Und den Erhabenen verhöhnend, den Erhabenen schmähend, den Erhabenen beschimpfend:

»Den Büßer, den verehrten Gotama, werde ich schon zu fassen bekommen!« sprach er zum Erhabenen so: »Wild, Herr Gotama, ist der Sakya-Schlag; grob, Herr Gotama, ist der Sakya-Schlag; leichtfertig, Herr Gotama, ist der Sakya-Schlag; händelsüchtig, Herr Gotama, ist der Sakya-Schlag.

Übermütigen Sinnes, übermütigen Wesens schätzen sie die Brahmanen nicht, halten sie die Brahmanen nicht wert, würdigen sie die Brahmanen nicht, verehren sie die Brahmanen nicht, achten sie die Brahmanen nicht. Derartiges, verehrter Gotama, ist nicht schicklich, derartiges ist nicht ziemlich, daß diese Sakya übermütigen Sinnes, übermütigen Wesens die Brahmanen nicht schätzen, die Brahmanen nicht werthalten, die Brahmanen nicht würdigen, die Brahmanen nicht verehren, die Brahmanen nicht achten.«

So ließ da der junge Brahmane Ambattha das Wort vom Sakya-Übermut hier zum ersten fallen.

»In was, Ambattha, haben denn die Sakya sich gegen dich vergangen?«

»Ich war da einstmals, verehrter Gotama, in irgendeiner Angelegenheit meines Lehrers, des Brahmanen Pokkharasati, nach Kapilavatthu gekommen und hatte mich zum Sitzungssaal der Sakya begeben. Damals nun befanden sich gerade viele Sakya, auch junge Menschen, im Sitzungssaal. Die saßen auf hohen Stühlen, lachten und belustigten sich, indem sie sich gegenseitig mit dem Finger stießen.

Sicherlich, ich glaube, sie machten sich über mich lustig, und niemand lud mich zum Sitzen ein. Derartiges, verehrter Gotama, ist nicht schicklich, derartiges ist nicht ziemlich, daß diese Sakya übermütigen Sinnes, übermütigen Wesens die Brahmanen nicht schätzen, die Brahmanen nicht werthalten, die Brahmanen nicht würdigen, die Brahmanen nicht verehren, die Brahmanen nicht achten.«

So ließ da der junge Brahmane Ambattha das Wort vom Sakya-übermut hier zum zweiten fallen.

»Selbst ein Vögelchen wie die Wachtel, Ambattha, piept nach seinem Belieben im eigenen Nest. Zu eigen aber, Ambattha, gehört den Sakya dieses Kapilavatthu; nicht lohnt es sich daher, Ambattha, über eine derartig unbedeutende Sache sich aufzuregen.«

»Diese vier Kasten verehrter Gotama, gibt es: die Krieger, die Priester, die Bürger und die Bauern. Von diesen vier Kasten sind die drei Kasten der Krieger, der Bürger, der Bauern sicherlich bestimmt, dem Priester zu dienen. Derartiges, verehrter Gotama, ist nicht schicklich, derartiges ist nicht ziemlich, daß diese Sakya übermütigen Sinnes, übermütigen Wesens die Brahmanen nicht schätzen, die Brahmanen nicht werthalten, die Brahmanen nicht würdigen, die Brahmanen nicht verehren, die Brahmanen nicht achten.«

So ließ der junge Brahmane Ambattha das Wort vom, Sakya-übermut hier zum dritten fallen.

Da kam dem Erhabenen der Gedanke: »In übertriebener Weise macht der junge Brahmane Ambattha die Sakya herunter mit diesen Wort vom Sakya-übermut. Sollte nicht ich ihn auch nach seinem Geschlecht fragen?«

Da nun sprach der Erhabene zum jungen Brahmanen Ambattha so:

»Aus was für einem Geschlecht bist du, Ambattha?«

»Ein Kanhayana bin ich, verehrter Gotama.«

»Wenn du aber, Ambattha, von alten Zeiten her Vater- und Mutter-seitig dir Namen und Geschlecht vergegenwärtigst, so sind die Sakya geborene Herren, und du bist ein geborener Sklave der Sakya. Die Sakya nämlich, Ambada, sehen König Okkaka als ihren Großahn an.

Vor Zeiten, Ambattha, da König Okkaka dem Sohn seiner einzigen Lieblingsfrau die Herrschaft gerne zuwenden wollte, so verbannte er die älteren Prinzen aus dem Lande: den Okkamukha, den Karandu, den Hatthiniya, den Sinipura.

Aus dem Lande verbannt, richteten sie am Abhang des Himavant, da wo am Ufer eines Sees ein großer Saka-Wald steht, ihre Wohnstätte ein. Und aus Furcht vor Kastenmischung lebten sie mit ihren eigenen Schwestern zusammen.

Da nun, Ambattha, redete König Okkaka die Höflinge seiner Umgebung an: Wo mögen jetzt wohl, ihr Herren, die Prinzen weilen? Es gibt da, o König, am Abhange des Himavant, am Ufer eines Sees, einen großen Saka-Wald. Da weilen jetzt die Prinzen. Und aus Furcht vor Kastenmischung leben sie mit ihren eigenen Schwestern zusammen.

Da nun, Ambattha, brach König Okkaka in die feierlichen Worte aus: Wahrlich! Saka-gleich sind die Prinzen! Wahrlich! Im höchsten Sinne Saka-gleich sind die Prinzen!‘ Von der Zeit ab, Ambattha, sind sie nur als Sakyi bekannt, und das war der Ahnherr der Sakya.

Nun hatte aber, Ambattha, König Okkaka eine Sklavin namens Disa. Die gebar einen Schwarzen (Kanha). Eben geboren, ließ der Schwarze sich vernehmen. Wascht mich, Mutter! Badet mich, Mutter! Befreit mich, Mutter, von diesem Schmutz! Ich werde euch zum Heil gereichen.‘ Wie aber, Ambattha, die Menschen jetzt die Kobolde Kobolde‘ nennen, ebenso, Ambattha, nannten die Menschen damals die Kobolde Kanhas‘.

Man sagte: Im Augenblick der Geburt hat der gesprochen. Ein Kanha ist geboren, ein Kobold ist geboren.‘ Von der Zeit ab, Ambattha, sind nun die Kanhayana bekannt, und das war der Ahnherr der Kanhayana. So sind denn also, Ambattha, wenn du von alten Zeiten her Vater- und Mutter-seitig dir Namen und Geschlecht vergegenwärtigst, die Sakya geborene Herren, und du bist ein geborener Sklave der Sakya.«

Auf diese Worte hin sprachen jene jungen Brahmanen zum Erhabenen so:

»Nicht, verehrter Gotama, mache doch den jungen Ambattha in so übertriebener Weise herunter mit dem Wort vom geborenen Sklaven‘ Wohlgeboren ist ja der junge Ambatthat Edelgeboren ist ja der junge Ambattha! Vielerfahren ist ja der junge Ambatthal Ein guter Redner ist ja der junge Ambattha! Weise ist ja der junge Ambattha! Wohl fähig ist ja der junge Ambattha, mit dem verehrten Gotama über diesen Gegenstand sich auseinanderzusetzen.«

Da nun sprach der Erhabene zu diesen jungen Brahmanen so:

»Wenn ihr jungen Brahmanen der Ansieht seid: Nicht wohlgeboren ist der junge Ambattha. Nicht edelgeboren ist der junge Ambattha. Nicht erfahren ist der junge Ambattha. Kein guter Redner ist der junge Ambattha. Nicht weise ist der junge Ambattha. Nicht fähig ist der junge Ambattha, mit dem Büßer Gotama über diesen Gegenstand sich auseinanderzusetzen‘, so sei der junge Ambattha abgetan; ihr mögt euch dann mit mir über diesen Gegenstand auseinandersetzen.

Wenn ihr jungen Brahmanen aber der Ansicht seid: Wohlgeboren ist der junge Ambattha. Edelgeboren ist der junge Ambattha. Vielerfahren ist der junge Ambattha. Ein guter Redner ist der junge Ambattha. Weise ist der junge Ambattha. Wohl fähig ist der junge Ambattha, sich mit dem Büßer Gotama über diesen Gegenstand auseinanderzusetzen‘, so mögt ihr abgetan sein, und der junge Ambattha mag sich mit mir auseinandersetzen.«

»Wohlgeboren, verehrter Gotama, ist ja der junge Ambattha. Edelgeboren ist ja der junge Ambattha. Vielerfahren ist ja der junge Ambattha. Ein guter Redner ist ja der junge Ambattha. Weise ist ja der junge Ambattha. Wohl fähig ist ja der junge Ambattha, sich mit dem verehrten Gotama über diesen Gegenstand auseinanderzusetzen. Wir werden Schweigen bewahren. Der junge Ambattha mag mit dem verehrten Gotama über diesen Gegenstand sich auseinandersetzen.«

Da nun sprach der Erhabene zu dem jungen Ambattha so:

»Es ergeht jetzt an dich, Ambattha, diese mit Recht gestellte Frage. Auch wenn es dir nicht lieb ist, mußt du sie beantworten. Wenn du nicht antworten wirst, oder von einem auf das andere abschweifen wirst,- oder Stillschweigen bewahren wirst, oder davongehen wirst, so wird dir hier auf der Stelle das Haupt in sieben Stücke zerspringen. Was meinst du, Ambattha? Was hast du von den älteren, bejahrten Brahmanen, den Lehrers-Lehrern, reden hören, woher die Kanhayana abstammen und wer der Urahn der Kanhayana gewesen ist?«

Auf diese Worte hin verharrte Ambattha, der junge Brahmane, schweigend. Und zum zweitenmal sprach der Erhabene zu Ambattha, dem jungen Brahmanen, so:

»Was meinst du, Ambattha? Was hast du von den älteren, bejahrten Brahmanen, den Lehrers-Lehrern, reden hören, woher die Kanhayana abstammen und wer der Urahn der Kanhayana gewesen ist?«

Und auch zum zweitenmal verharrte Ambattha, der junge Brahmane, schweigend. Da nun sprach der Erhabene zu Ambattha, dem jungen Brahmanen, so:

»Antworte jetzt, Ambatta! Nicht länger ist es Zeit für dich, zu schweigen. Wer da, Ambattha, auf eine vom Vollendeten mit Recht gestellte Frage bis zum drittenmal nicht antwortet, dem wird hier auf der Stelle das Haupt in sieben Stücke zerspringen.«

Damals aber stand der Donnerkeil-händige Geist mit einer mächtigen Eisenmasse, einer glühenden, lodernden, durch und durch leuchtenden, über Ambattha, dem jungen Brahmanen, in der Luft:

»Wenn Ambattha, der junge Brahmane, auf die vom Vollendeten mit Recht gestellte Frage bis zum drittenmal nicht antworten wird, so werde ich ihm hier auf der Stelle das Haupt in sieben Teile zerspalten.«

Diesen Donnerkeil-händigen Geist sahen nur der Erhabene und Ambattha, der junge Brahmane. Da nun, bei diesem Anblick, war Ambattha, der junge Brahmane, erschrocken, erschüttert, das Haar sträubte sich ihm, und beim Erhabenen Rückhalt suchend, dem Erhabenen Schutz suchend, dem Erhabenen Zuflucht suchend, kniete er vor dem Erhabenen nieder und sprach:

»Was hat doch der verehrte Gotama gesagt? Wolle doch der verehrte Gotama noch einmal reden!«

»Was meinst du, Ambattha? Was hast du von den älteren, bejahrten Brahmanen, den Lehrers-Lehrern, reden hören, woher die Kanhayana abstammen und wer der Urahn der Kanhayana gewesen ist?«

»Ebenso, verehrter Gotama, habe ich es gehört, wie der verehrte Gotama es gesagt hat. Daher stammen die Kanhayana, und das ist der Urahn der Kanhayana.«

Auf diese Worte hin sprachen die jungen Brahmanen, durcheinander schreiend, unter lautem Lärm, unter großem Lärmen:

»So ist also der junge Ambattha tatsächlich nicht wohlgeboren; so ist der junge Ambattha tatsächlich nicht edelgeboren; so ist der junge Ambattha tatsächlich ein geborener Sklave der Sakya; so sind tatsächlich die Sakya die geborenen Herren des jungen Ambattha, und wir haben den Büßer Gotama, der doch die Wahrheit geredet hat, für tadelnswürdig gehalten.«

Dann nun kam dem Erhabenen der Gedanke:

»In übertriebener Weise machen diese jungen Brahmanen den jungen Ambattha herunter mit diesem Wort vom geborenen Sklaven. Sollte ich ihn nicht davon freimachen?«

Da nun sprach der Erhabene zu jenen jungen Brahmanen so:

»Macht doch nicht‘ ihr jungen Brahmanen, den jungen Ambattha in so übertriebener Weise mit dem Wort vom geborenen Sklaven herunter! jener Kanha wurde ein großer Heiliger. Er ging dann nach dem Südland, eignete sich die heiligen Sprüche an, begab sich dann zum König Okkaka und forderte seine Tochter Khuddarupi. Darauf König Okkaka- Ha! Fordert mir nicht- gar dieser Mensch, der der Sohn einer Sklavin ist, meine Tochter Khuddarupi?‘

Und erzürnt und entrüstet legte er einen Pfeil auf. Aber er war weder imstande, diesen Pfeil loszulassen, noch ihn zurückzunehmen. Da nun nahten sich die jungen Brahmanen, die Höflinge seiner Umgebung, dem heiligen Kanha und sprachen so: Heil, o Herr, sei dem König! Heil, o Herr, sei dem König!‘ Heil wird dem König sein.

Aber wenn der König den Pfeil nach unten hin losläßt, so wird er die Erde spalten, soweit des Königs Reich geht.‘ Heil, o Herr, sei dem König! Heil, o Herr, sei dem Lande!‘ Heil wird dem König sein, Heil dem Lande.

Aber wenn der König den Pfeil nach oben hin losläßt, so wird der Himmel sieben Jahre nicht regnen, soweit des Königs Reich geht.‘ Heil, o Herr, sei dem -König! Heil sei dem Lande! Wolle doch der Himmel regnen!‘ Heil wird dem König sein, Heil dem Lande; der Himmel wird auch regnen.

Aber der König möge den Pfeil auf den Kronprinzen richten. Heil wird der Kronprinz bleiben, gelassen.‘ Da nun sprachen die jungen brahmanischen Höflinge zum König Okkaka: Okkaka möge den Pfeil auf den Kronprinzen richten. Heil wird der Kronprinz bleiben, gelassen.‘ Da nun richtete König Okkaka den Pfeil auf den Kronprkzen und heil blieb der Kronprinz, gelassen.

Da nun gab König Okkaka, erschrocken und durch den großen Bann erschüttert, dem Kanha seine Tochter Khuddarupi. So wollet doch nicht, ihr jungen Brahmanen, den jungen Ambattha in übertriebener Weise heruntermachen mit dem Wort vom geborenen Sklaven. Ein großer Heiliger war ja jener Kanha.«

Da nun redete der Erhabene den jungen Brahmanen Ambattha an:

»Was meinst du wohl, Ambattba? Da würde ein Jüngling aus der Kriegerkaste mit einem Brahmanen-Mädchen Umgang pflegen. Als das Ergebnis ihres Umganges wurde Sohn geboren. Dieser aus der Vereinigung des Jünglings aus der Kriegerkaste mit dem Brahmanen-Mädchen hervorgegangene Sohn, würde der nun wohl bei den Brahmanen als Gast Sitz und Wasser erhalten?«

»Er würde es erhalten, verehrter Gotama.«

»Würden die Brähmanen ihn wohl auch bewirten, sei es bei einem Gedächtnismahl oder bei einem gewöhnlichen Küchenmahl oder bei einem Opfermahl oder bei einem Gastmahl?«

»Sie würden ihn bewirten, verehrter Gotama.«

»Würden die Brahmanen ihn wohl ihre Sprüche lehren oder nicht?«

»Sie würden sie ihn lehren, verehrter Gotama. «

»Würden sie ihn von ihren Frauen abgeschlossen halten, oder würden sie ihn nicht abgeschlossen halten?«

»Sie würden ihn nicht abgeschlossen halten, verehrter Gotama.«

»Würden aber wohl die Krieger ihn mit der Weihe des Kriegers weihen?«

»Das nicht, verehrter Gotama.«

»Und warum nicht?«

»Er ist ja, verehrter Gotama, von Mutterseite her unannehmbar.«

»Was meinst du, Ambattha? Da würde ein Brahmanen jüngling mit einem Mädchen aus der Kriegerkaste Umgang pflegen. Als das Ergebnis ihres Umganges würde ein Sohn geboren. Dieser aus der Vereinigung des Brahmanen-Jünglings mit dem Mädchen aus der Kriegerkaste ‚hervorgegangene Sohn, würde der nun wohl bei den Brahmanen als Gast Sitz und Wasser erhalten?«

»Er würde es erhalten, verehrter ‚Gotama.«

»Würden die Brahmanen ihn wohl auch bewirten, sei es bei einem Gedächtnismahl oder bei einem gewöhnlichen Küchenmahl oder bei einem Opfermahl oder bei einem Gastmahl?«

»Sie würden ihn bewirten, verehrter Gotarna.«

»Würden die Brahmanen ihn wohl ihre Sprüche lehren oder nicht?«

»Sie würden sie ihn lehren, verehrter Gotama.«

»Würden sie ihn von ihren Frauen abgeschlossen halten, oder würden sie ihn nicht abgeschlossen halten?«

»Sie wurden ihn nicht abgeschlossen halten, verehrter Gotama.«

»Würden aber wohl die Krieger ihn mit der Weihe des Kriegers weihen?«

»Das nicht, verehrter Gotama «

»Und warum nicht?«

»Er ist ja, verehrter Gotama, von Vaterseite her unannehmbar.«


Besucht auch gerne meinen Räuchershop


www.raeucher-stephan.de


22-11-2006 13.54
Webseite des Benutzers besuchen Alle Beiträge dieses Benutzers finden Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
Antwort schreiben  Thema schreiben 

Nachrichten in diesem Thema
DIE LEHRREDE AN AMBATTHA - Balder - 22-11-2006 13.54

Druckversion anzeigen
Thema einem Freund senden
Thema abonnieren | Thema zu den Favoriten hinzufügen
Dieses Thema bewerten:

Gehe zu Forum: