In der Mitte der Karte sitzt ein Mann. Die Grundstimmung ist statisch, kalt, und starr. Wir sehen einen Herrscher im Ornat eines mittelalterlichen Kaisers gekleidet, der auf steinernen Thron sitzt. Dieser Thron ist mit Widderköpfen verziert.
Der strahlend gelbe Himmel ist wie von einem Gitterwerk verdunkelt. Im Hintergrund erinnern 2 Berggipfel an die 2 Säulen bei der Hohepriesterin
wenn man den Evolutionsschritt zugrundelegt, dann ist dieser Mann wohl der Vater. Die Karte zeigt die Aufgabe und Funktion des Vaters.
Wir haben 2 Widderköpfe an den Armlehnen, 2 an den obersten Ecken des Thronsessels, einmal stilisiert oberhalb der Krone. Der Widder steht am Anfang des Tierkreises. Im Frühling, am Tag der Tag- und Nachtgleiche, dem Äquinox = Frühlingspunkt
Frühlingspunkt: Beginn eines neues kosmischen Jahrs, ein neuer Zyklus des Werdens und Vergehens, des Heller und dunkler werdens, Beginn von kalt und warm der Jahreszeiten
Symbolik des Tierkreises: Ordnung, des Rhythmuses unseres irdischen Lebens
=> Thema Ordnung und ordnende Kraft
Die Kleidung zeigt, das es nicht um einen kosmischen, sondern um einen weltlichen Herrscher geht, mit dem Motto sich vollbringen
Es ist die Aufgabe des Herrschers, der Welt mit seinen magischen Werkzeugen die rechte und richtige Ordnung zu geben.
Diese Ordnung ist die Voraussetzung und Bedingung dazu, das der Mensch auf dieser Welt überhaupt leben, gedeihen und sich fortpflanzen kann
Der Magier muss notwendigerweise zum Herrscher werden, um sich dann der Kräfte zu bedienen, die dem Sternzeichen Widder zugeschrieben werden: bestimmend, drängend, führend, zielbewusst, kühn, aber auch, durchsetzend, herrschsüchtig, rücksichtslos
In seiner rechten Hand hält er das ägyptische Henkelkreuz, dem crux ansata. Es ist der Ausdruck des Lebens wie es war, wie es ist, und wie es sein wird .
Der zum Vater gewordene Mann sieht sich also mit der Aufgabe konfrontiert, eine Ordnung zu schaffen und zu etablieren, damit die von der Herrscherin ausgehende Kreativität und Fruchtbarkeit als Leben gedeihen und bestehen kann.
Es geht um die Schaffung des Lebensraumes, festzumachen an den Widderköpfen am Thron. Sie nehmen so an den 4 Ecken der Welt Platz, und symbolsieren die 4 Himmelrichtungen. Dazu kommt noch der 5. Kopf oberhalb der Krone.
5 sagt uns gleich Pentagamm, dies ist hier aber nicht klar zu erkennen, denn die 5. Spitze ist zu niedrig, wieder ein sehr schönes Bild. Die 5. Spitze hängt zu niedrig, man könnte also sagen, das der Herrscher über sich hinauswachsen muss, damit der Äther, der Geist an der richtigen Stelle ist
welche Gefahr ist beim Herrscher, die Gefahr, das er von seinen Werkzeugen beherrscht wird. Klar wird eine harte Arbeit von ihm gefordert, und vieles seiner Themen werden sich auf der matieriellen Ebene abspielen, allerdings ist so die Gefahr groß, das das irdisch - Materielle die Oberhand gewinnt und behält.
Also die verrutschte Spitze bedeutet, das der Geist, der Äther, über sich hinauswachsen muß, über die 4 Elemente hinaus wachsen muss. Ordnung ist nur dann fruchtbar und positv, wenn sie vom Geist durchdrungen und gelenkt wird. Eine Ordnung ist nur von matierellen Gesichtspunkten gelenkt, einengend und beengend. So wird man nicht souverän sondern ihr Opfer.
Das ist ein Problem das wir als Menschen kennen, wenn wir ein Ideal verwalten, denn so artet die wahre sorgende Väterlichkeit in ein unterdrückendes auf Monopolherrschaft bedachtes Patriarchat aus.
So wie der Herrscher dort auf seinem von Menschen geschaffenen rechteckigen Thron sitzt wird er sehr leicht ein Opfer der selbstgeschaffenen Zwänge
Die Berge im Hintergrund als Vision auf einen weiten Blick zum Horizont
Interessant auch noch, das der Thron auf einem Kubus steht, also nicht auf der Erde. Die menschliche Ordnung steht immer in Gefahr, sich der Erde, der Natur und damit allem Natürlichen zu entfremden. So kann man alles natürlich gewachsene ersticken, den Blick für die natürliche Ordnung verlieren.
Himmel: Hell und Dunkel verbinden sich, durchdringen einander und werden so zu Dämmerung, ein Kompromiß eben ein Anteil von beidem
in der linken Hand der Reichsapfel, das Symbol der Welt
Widder regiert im Mars, Mars das Prinzip der Kraft, der Energie schlechthin.
Beides benötigt man um die gestellte Aufgabe zu vollbringen, Mars ist rot und ihm wird das Material Eisen zugeordnet
goldene Krone ist dem Feuer zugeordnet
Widder ist ein Feuerzeichen
Was bedeutet der Herrscher nun im Hinblick auf die Deutung?
Allgemein:
Der Herrscher steht für das strukturgebende Element. Hier wird Stabilität, Sicherheit und Kontinuität nachgefragt. Er ist der Garant für die Unabhängigkeit gegen die Launen der Natur, gegen ihre Unberechenbarkeit. Er ist der Herrscher des Hausbaus, der Klimaanlage, des Autos, der Schulen, also alles, was uns in einer Form unabhängiger macht. Allerdings wird oft genug des Guten zu viel getan. Der Herrscher zeigt sowohl unseren Sinn für Ordnung, Nüchternheit, Funktionalität, Disziplin und Verantwortung, aber auch in seiner Übertreibung für Starrheit, Leblosigkeit, Perfektionismus, Herrschsucht und eiserne Machtentfaltung.
Beruf:
Hier geht es darum Ordnung zu schaffen, lang gehegte Wünsche und Projekte zu realisieren. Der Herrscher steht für klare Konzepte, Diziplin, Beharrlichkeit, Entschlossenheit und den Willen, die Verantwortung selbst zu übernehmen. Hier wird einem nichts geschenkt, und das Gelingen hängt nur von der eigenen Tüchtigkeit ab.
Beziehung:
Es ist eine Zeit, in der wir unsere bestehende Verbindung festigen und ihr einen beständigen und verlässlichen Rahmen geben. Allerdings kann diese nüchterne Seite auch rasch zu einer Desillusionierung führen. Sie weist auch auf die Möglichkeit hin, das es zu einer großen Starrheit oder einer gewaltigen Einengung im Beziehungsleben führt.
Bewußtsein:
Wir schärfen unseren Realitätssinn, und gehen pragmatisch und methodisch nüchtern vor. In dieser Zeit bekommt ein chaotisches Konzept Struktur verpasst. Wünsche und Pläne gewinnen mehr und mehr an Gestalt, und können nach eingehender Prüfung verwirklicht werden.
Auf der tieferen Ebene kann es um die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Seiten des Vaterbildes gehen: in seiner Rolle als Versorger und Garant und Sicherheit, oder als derjenige, der als Herr im Haus Disziplin und Unterwerfung fordert und in seiner Distanz kalt und unerreichbar war.
Schlüsselsätze:
Ich herrsche.
Ich schaffe Ordnung.
Spirituell:
Strukturierung der Vielfalt
Ziel:
Erreichtes verteidigen, Garantie für Sicherheit und Ordnung
Schatten:
* Rigide Strenge, Perfektionismus, Despot
* immer Chef sein wollen
* seine Gefühle unterdrücken
* keine Widerrede dulden
* nicht für seine Schwächen geradestehen können
* auf andere herabschauen
* zu sehr von sich selbst eingenommen zu sein
* seine Position zu missbrauchen
* guten fremden Rat in den Wind schlagen
* nicht offen sein für Kritik
* alles was nicht mit dem Verstand erklärbar ist ablehnen und ins Lächerliche ziehen
* anderen vorschreiben, was sie zu tun haben
* sich selbst keine Freude gönnen
* sich allem zu verschließen, was auch nur ansatzweise mit Gefühl, Sensitivität und Romantik zu tun hat
Quintessenz:
Betrachte die Angelegenheit nüchtern und realistisch. Schaffe Ordnung und achte darauf, den roten Faden nicht zu verlieren. Verwirkliche dein Vorhaben konsequent und mit elastischer Beharrlichkeit, ohne dabei unnötige Risiken einzugehen.
Der Ratschlag des Tages:
Schaffe Ordnung. Miste aus oder bring etwas zu Ende, das du schon lange vor dir herschiebst.
Blick in die Zukunft:
Vor dir liegt eine Zukunft, in der du Nägel mit Köpfen machen solltest. Verwirkliche deine Wünsche, und sicher das Erreichte ab.
In einer Krisensituation:
Mach dich frei von Wunschdenken und Illusionen. Konzentriere dich auf das, was ist. Du wirst eine machbare Lösung finden, die du Schritt für Schritt in die Tat umsetzen kannst.
Bedeutung der Zahl 4:
Symbol von Ordnung, Struktur und irdischer Wirklichkeit
Der Herrscher als Jahresqualität:
In diesem Jahr spürst den Wunsch, deinen Standort zu wechseln, oder dich neu zu orientieren, zu reisen, neue Unternehmungen oder Interessen anzupacken und zu verwirklichen. Wichtig kann auch das Verhältnis zu dem Vater, oder einer väterlichen Figur werden, Problem können und sollen nun gelöst werden. Das Herrscherjahr verlangt von dir, das die neue Richtung eingeschlagen wird, bei der du deine eigene Macht und Führerschaft annimmst.
Affirmationsvorschläge:
* Ich handele konsequent und bleibe beharrlich.
* Ich geniesse es, wenn ein Plan funktioniert.
* Ich schätze und ehre meine Führungsqualitäten.
* Ich bin gut darin, es anderen leicht zu machen.
* Ich bin ein verantwortungsbewußter und kreativer Mensch.
Der Herrscher als Lebenssymbol:
Du hast die Fähigkeit, andere zu begeistern und zu motivieren. Du hast starke Führungsqualitäten und oft wirst du in Führungspositionen gedrängt, ob du willst oder nicht.Du hast eine natürliche Begabung, dich in geschäftlichem Rahmen selbstständig zu machen, oder in Organisationen oder Institutionen zu arbeiten, wo du Chef eines Projektes oder in einer Abreilung bist.
Als Herrscher hast du eine enge Beziehung zu Macht und Führerschaft. Der Herrscher ist der Patriarch oder der Vater, daher kann es sein, das dein Vater dir durch sein Leben vorgegeben hat, wer du sein willst und wer nicht.
Der Archetyp des Herrschers verlangt, das du dich zu deiner Macht und Autorität bekennst, und das du sie nicht einfach weitergibst. Wichtig ist, das du ein Team um dich herum hast, das genauso fähig und genauso stark ist wie du, weil du dich sonst schnell langweilst und ungeduldig wirst.
Für den Herrscher ist das wichtigste, das sie ihre Führerschaft und visionäre Begabung auch leben.
Das Kind als Herrscher:
Du gehst mit Verstand an die Dinge heran, widmest dich mit Ernst deinen Aufgaben. Du stehst mit beiden Beinen auf dem Boden. Du weist was du tust und warum.
Wichtig ist für dich, das du in der Lage bist, deine Ziele genau abzustecken, deine Zeit gut einzuteilen und dich ernsthaft deiner Arbeit zu widmen. Greife nicht zu hoch, sei realistisch, prüfe, was im Bereich deiner Möglichkeiten liegt und verschwende keine Energie an Projekte, deren Verlauf zweifelhaft ist. Mach dir einen Plan und arbeite anhand dessen mit Geduld und Spucke an der Verwirklichung.