Eine Frau sitzt auf einem reich verzierten Kissen in einer üppig sprießenden Landschaft. Das Grundthema ist somit Fruchtbarkeit, Kreativität. Die Herrscherin ist eine ganz andere Stimmung der Frauengestalt wie die Hohepriesterin, Diese Frau strömt eine Dynamik aus, sie ist voller Leben, voller Entfaltung.
Ihr Gewand mit dem Motiv des Granatapfels, ist sehr weit gehalten, sodaß die Körperform der herrscherin möglichst verhüllt oder verborgen sein soll=> Schwangerschaftskleid
Durch das Durchschreiten des Vorhanges, die Überwindung der polaren Gegensätze, der Vereinigung des männlichen mit dem weiblichen wurde aus der Hohepriesterin eine Herrscherin. Die Herrscherin wirkt reifer, eine zur Mutter gewordene Frau.
Die sprießenden Kornähren verweisen auf die allgmeine Kreativität der Natur, Korn ist zu allen Zeiten ein Symbol der natürlichen Fruchtbarkeit der Erde (Mythos von Demeter und Persephone)
Es ist ein Samenkorn, das man in die dunkle, kalte Erde legt, die Kornähre entsprießt und aus dem dunklen Leib der Frau wird das Kind geboren
Sie hat ein Schild mit dem Symbol der Venus, Göttin der Liebe und der Schönheit. Die Landschaft in der die Herrscherin thront, ist nicht mehr eine wildwachsende Vegetation, sondern eine von Menschenhand angelegter und gepflegter Garten.
Auch der Wald ist von menschlicher Hand angelegt, besteht aus Zedern und einer Linde, diese Bäume sind ebenfalls der Venus geweiht. Daneben ist eine Quell, ein Wasserfall, Zeichen für Yin und Yang in der Form, das stürzende Wasser auf der einen Seite und der ruhige Fels auf der anderen.
Für Astrologen ist Venus das Prinzip der Harmonie, des Ausgleichs, der künstlerischen Gestaltung.
Der Mensch hat gelernt, unter Verwendung des Venus-Prinzips, das Nützlichkeit mit Schönheit verbunden werden kann.
In der rechten Hand hält sie ein Szepter mit der Weltkugel. Auf dem Kopf trägt sie ein Diadem mit 12 Edelsteinen. Die Weltenkugel steht für unsere Erde, auf der wir leben, das Diadem mit den 12 Edelsteinen ist das Sinnbild des Zodiaks, dem Tierkreiszeichenkreis
Immer wenn im Tarot ein Symbol des Zodiaks auftaucht, ist gemeint, das die Aussage des Bildes kosmisch, das heißt weit über unser sichtbare faßbare Welt hinausgeht
Die Hohepriesterin und die Herrscherin ergeben zusammen eine Frau als Ganzheit. Frau und Mutter zu sein, heißt Trägerin der Kreativität im weitesten Sinne zu sein, einer Kreativität, die ganz besonders mit dem Element Erde verbunden ist.
Die Frau muss mit der aktiven Kraft des Magiers in Verbindung kommen, dann wird sie selbst aktiv, wird zu einer Herrscherin.
Was bedeutet die Herrscherin nun in Hinblick auf die Deutung?
Allgemein:
Die Herrscherin verkörpert die unerschöpfliche Kraft der Natur. Sie steht für Lebendigkeit, Fruchtbarkeit, Wachstum und die Geburt. Es ist unser kreatives Potential und unsere Fähigkeit angezeigt, Impulse aufzunehmen und daraus Neues entstehen zu lassen. Die ständige Geburt des Neuen bedeutet die fortwährende Veränderung unseres Lebens wie auch die Schmerzen der Geburt zu ertragen.
Beruf:
Es ist eine Phase, wo große Energien bewegt werden. Das bedeutet Kreativität pur, gepaart mit dem Willen zu verändern, zu erneuern und auf Wachstum und Lebendigkeit zu setzen. Es kann natürlich auch bedeuten, das wir uns selbst auf veränderte Arbeitsbedingungen einstellen müssen, es kommt etwas neues, was uns aus der Routine kegelt. Dies kann durch einen neuen Vorgesetzen, Mitarbeiter oder durch ein neues Arbeitsfeld kommen. Die Karte steht auch gerne bei Beginn einer neuen Tätigkeit ode reiner neuen Position. Auch wenn die Geburt schmerzen mag, die Veränderung, die die Herrscherin ankündigt ist in aller Regel ein Gewinn.
Beziehung:
Klar, diese Karte kündigt eine Geburt an. Auf jeden Fall steht sie für Veränderungen und Neuerungen innerhalb einer bestehenden Beziehung. Sie weist auf Lebendigkeit und eine überwiegend erfreuliche Beziehung hin.
Wenn du in keiner bestehenden Beziehung lebst, wird der Acker gerade bereitet, auf dem eine neue, lebendige Beziehung wächst.
Bewußtsein:
Es geht um neue Einsichten und Erkenntnisse. Wie die Natur nun mal so drauf ist, können sie erfreulich oder unerfreulich sein. Eines ist sicher, sie werden dich bereichern, und sei es an Erfahrung. Richte deine Aufmerksamkeit auf den steten Fluß des Lebens, sehe ein, das nichts beständig ist, alles einem Wandel unterzogen ist.
Auf einer tieferen Ebene kann es auch um das Mutterbild gehen, der lichten, fürsorglichen und bedingungslos liebenden Mutter, wie auch, die wilde Mutter der Begierde.
Schlüsselsätze:
Ich schlichte.
Ich begehre.
Spirituell:
Einblick in die Vielfalt
Ziel:
Das Leben bewahren
Schatten:
* Wildwuchs, Willkür, Gier
* keine Ruhe finden
* nicht still sitzen können
* Schwierigkeiten haben, sich Dinge vorzustellen
* sich zu viel Gedanken um sein Äußeres zu machen
* sich schlecht konzentrieren können
* seinen Verstand zu wenig zu gebrauchen
* Neigung zu Kurzschlußhandlungen in der Liebe
* oberflächliche Kontakte bevorzugen
Quintessenz:
Du betrittst fruchtbaren Boden. Vertraue der Lebenskraft. Brüte die Angelegenheit aus und freue dich auf die Geburt von etwas Neuem.
Der Ratschlag des Tages:
Gehe in die Natur. Geniesse das satte Grün, die Düfte, die Farbenpracht und die Fülle. Lausche den Vögeln, einem Fluss, dem Regen oder erlebe die knackige Kälte und Klarheit des Winters.
Blick in die Zukunft:
Vor dir liegt fruchtbarer Boden, auf dem deine Wünsche und Pläne gut wachsen und gedeihen werden.
In einer Krisensituation:
Bestelle den Boden und vertraue darauf, dass das Leben dann selbst für die Lösungen sorgt. So wächst du aus dem Problem heraus.
Bedeutung der Zahl 3:
die göttliche Zahl, Symbol der Lebenskraft
Die Herrscherin als Jahresqualität:
In einem Herrscherinnen-Jahr hat man das Bedürfnis zu klären, was einem emotional wichtig ist und was nicht. Im Laufe dieses Jahres wird es Menschen geben, die dir zeigen, was für dich auf der emotionalen Ebene wichtig ist und was nicht.
Stelle dich folgenden Aufgaben:
* Verhaltensmuster des übermässigen Gebens
* Verhaltensmuster des übermässigen Schützens
* Lösung von Mutterschaftsproblemen, aber auch allem, was deine Mutter anbelangt, oder eine mütterliche Gstalt in deinem Umfeld
* Führungsrolle auf dem beruflichen Sektor, die dazu dienen sollten, die Kräfte des Herzens und des Verstandes zu bündeln
* Schönheit, Harmonie, Natur und Empfänglichkeit in dein eigenes Leben hineinzulassen.
Affirmationsvorschläge:
* Ich bin dankbar und glücklich, so lebendig zu sein.
* Ich vertraue der Weisheit der Natur.
* Ich gebe und empfange in Weisheit.
* Ich schätze die heilende Kraft der Schönheit, der Harmonie und der Liebe.
* Ich erkenne, dass die Fähigkeiten des Empfangens ebenso mächtig sind wie die Fähigkeiten des Gebens.
Die Herrscherin als Lebenssymbol:
Du hast die Fähigkeit zu lieben, zu nähren, zu trösten, zu stützen und zu heilen. Wichtig ist unsere eigene Mutter, durch die wir definieren, wer wir sein wollen und wer nicht.
Du bist ein tiefes Liebeswesen. Du kannst Liebe mit Weisheit geben und sie auch empfangen. Mit der Herrscherin verfügen beide Geschlechter über die gewaltige Kraft des Heilens, des Tröstens usw. (Mutter - Typus). Im Beruf würde das auf z.b. Medizin, Heilkunst, Viehzucht, Ackerbau, Tiermedizin, Architektur, Design, Künstlerin oder Handwerker, sowie auch Modedesigner, Künstler oder Koch hinweisen.
Die Herausforderung besteht darin, sich als erstes selbst zu helfen, zu trösten und zu unterstützen. Du hast gewaltige Fähigkeiten anderen ein Beispiel zu geben, wie schön es ist, eine ausgeglichene, weise und vertrauende Gefühlsnatur zu haben. Wichtig ist, durch die große Gebe-Freude, kann das in Stress ausarten, und zwar immer dann, wenn man sich nicht genauso pflegt und lieb hat, wie man es bei Anderen zu tun bereit ist.
Das Kind als Herrscherin:
Es ist sehr wichtig, das du bei guter Gesundheit bist, und ein gepflegtes Äußeres hast. Je besser du in Form bist, je besser du dich fühlst, desto besser sind deien Variationsmöglichkeiten. Wie steht es um deine Krativität? Es ist wichtig mit deinen Händen zu arbeiten, so stellen sich automatisch deine Beine wieder auf den Boden und gibt deinem Kopf, der den ganzen Tag mit Informationen vollgestopft wird, ein wenig freien Raum.
Mache eine Liste deiner ungesunden Gewohnheiten und verändere sie. Mach dir klar, das es immer schwieriger wird, auch gerade das Angelernte abzulegen, je älter man wird. Noch liegt die Zukunft in deinen eigenen Händen. Schmeiss die Kippe weg, mach den Fernseher aus, beweg dich mal und pflege deinen Körper mit Sorgfalt. Die Mutter Natur liebt die Bewegung, Hände, die etwas entstehen lassen, die Veränderung, den Wandel, die Erneuerung, einen schweissgebadeten Körper und schnell strömendes Blut. Es ist dein Leben.