Schon groß auf den Kindesbeinen
hinter und auf der Mutter Schoß
dieses Lachen und dieses Weinen
Erinnerung wo bist du bloß?
Ja, ich weiss, die Zeit vergeht
wo treibts dich hin, Vergänglichkeit
es ist schon was, das niemand versteht
die geheime Magie von Raum und Zeit
Was einmal war, gestern, heute je ein Stück
Wozu die Gedanken an das Morgen?
Vergessen, all das Kinderglück
die Zeit, die wird sich niemals darum sorgen.
Bist du sein Träger bis zum Grab
der Totengräber des inneren Kind,
als Eltern erwachsen fährst still hinab,
Tod, Leben, dazu pfeift der Wind.
Mal im Wechsel, mal im Wiegeschritt,
Altes vergeht, damit Neues entsteht,
Was einmal war, du trägst es immer mit,
egal wohin deine Reise geht.
Doch dann, die Dunkelheit, hörst du sie kommen.
umschlossen deines Kerns im Sein
deine Heimat, dein Körper, der wird dir genommen,
vergessen, passt nun in den eichernen Schrein.
Wer wird dich suchen, wird dich finden,
wenn du nicht bist bereit dazu,
kein Lachen wird sich an dich binden,
wenn Trauer, Tränen, immer zu.
Da ist er nun, der Zahn der Zeit,
was einmal war, nimmt er Stück für Stück,
nun ist zu spät, war doch für dich alles bereit,
vergessen bis auf deinen letzten Blick
© Balder 2007