Alles in ihr sang diese Melodie,
achtlos, nicht um sich sehend,
wen sie zog in ihren Bann.
Diese Töne, keine Chance zu entfliehen,
sie hüllten mich ein,
zogen mich magisch immer näher.
So glaubte ich ihr nah zu sein,
die Melodie war mein Gefährt,
alles andere so unwichtig und klein.
Es gab kein vorher, keine Zukunft, nein,
nur diese Melodie, und ihr güldner Schein,
ja, wie ein Mantel voll aus Liebe, und ich?
Doch war es Geborgenheit, war es Trost,
wollte baden in jedem ihrer Töne,
jede Zelle, ward durchdrungen, war es Licht?
Dann fiel ich aus den Wolken, ihr Mund ward verschlossen
die letzten Töne schlicht verhallt,
wieder rein in des Körpers Enge, ganz klein.
Ja, sie wusste wohl, was sie in mir weckte,
sie lächelte mich an, und sprach zu mir:
"Finde deine eigene Melodie. Jetzt"
Stephan Pohl 2008[/align]