Heute werden die Karten neu gemischt!
Es gibt so Tage, da kommt man irgendwie anders rein. Das schwarze Gold schmeckt anders, die Dieselpreise sind für eine Sekunde tiefer als noch vor dem geistigen Auge befürchtet. Gut es ist Montag, der Tag des Mondes. Da kann man sich geistig schon mal was ausgeben. Wussten sie, das es nach dem Loslassen, meist gleich weiter geht? Obwohl im NICHTS ja schon ALLES enthalten ist, ist die Leere, ein hoch komplizierter Vorgang, und nichts für die ersten Minuten eines solchen Montags.
Zeit ist ja eh spannend. Auch wenn ich schon annehme, dass es Zeit nur auf diesem Aspekt des Planeten gibt, es ist ein Geschenk. Man kann viele Dinge ersetzen, aber seine eigene Lebenszeit nicht. Selbst wenn die Seele unendlich hält, durch diesen Begriff bekommt sie eine Zeitspanne. Somit wird Zeit zu dem wertvollsten Gut, dass man hat. Ich frage mich immer, wenn ich jemandem meine Zeit schenke, waren es meine guten Minuten, Minuten eines Schmerzes, oder einfach nur Minuten.
In der christlichen Mythologie bin ich ja quasi dazu verdonnert, Gutes zu tun, um einen Hauch, meiner ständig wachsenden Schuld abzutragen. Das habe ich schon immer als ziemlich anstrengend empfunden, nicht nur an einem Montag. Was mir persönlich viel besser gefällt, ist der Gedanke einer spirituellen Partnerschaft, gerne auch mit meiner Schuld. Diese Schuld exisitiert nicht, ein Phänomen, das mir gerade als Deutscher doch sehr viele schiefe Gedanken hervorzaubert. Schuld gibt es nicht, hat es nie gegeben. Es ist eine erzieherische Illusion, ein scheinbarer Antrieb um Dinge zu rechtfertigen, die ein normaler Mensch, was immer das auch ist, die man unter normalen Bedingungen niemals freiwillig tun würde.
Wenn ich mir als theoretischen Ansatz überlege, durch meinen Einsatz, zum Beispiel: meine 50 € retten Menschenleben. Bin ich dann ab sofort für diese Menschen verantwortlich, oder übertrage ich mit meinen 50 € die Verantwortung an den, der sie für mich weiterleitet. Ist das mein wirklicher Job, Verantwortung zu deligieren, ist es meine Aufgabe einen Menschen mit Geld zu retten? Kann man mit Geld überhaupt irgendetwas retten, oder ist es gar sinn - voll, dieses zu tun. Oder ist es ein Teil des Bildes was meint, wenn du hast, gibst du ab, wenn du brauchst, nimmst du an. Wieviele Menschen von uns haben Probleme anzunehmen, ein liebes Wort, eine Geste, ein nicht geplantes in den Arm nehmen. Wie oft schiesst da der Gedanke hoch, meint er oder sie wirklich mich, oder was steckt hinter dieser Geste, bin ich nun zu einer Gegengeste aufgefordert.
Solange ich kein ausgewogenes Verhältnis zu meinem Annehmen habe, sollte ich nicht auf Ersatzgaben ausweichen. Wenn ich ein schwaches rechtes Auge habe, und das linke wegen Überanstrengung schmerzt, macht es nur bedingt Sinn, mir für das linke Auge eine Brille zu besorgen, und doch, es ist mein All - Tag. Ausser heute, denn heute werden meine Karten neu gemischt.
Ein schönes stimmiges Blatt in Fülle
Stephan
Achso, meine Räucherung:
* Efeu
* Galbanum
* Gänseblümchen
* Gingkoblätter
* Hirtentäschel
* Indischer Weihrauch
* Myrrhe
* Tausendgüldenkraut
* Weinblätter