Weidenrinde
Die Weide (Salix alba), auch Felbern, Katzenbusch, Maiholz, Korbweide und Weihbuschen genannt, war als Heilmittel bereits im Altertum bekannt. Dioskurides verwendete sie als Heilmittel und erwähnte die gepulverten Blätter zusammen mit Pfeffer und Wein als Empfängnisverhütungsmittel. Von Paracelsus, Bock, Lonicerus und Mattbiohs wurde sie als blutstillendes, schweißtreibendes Mittel verwendet. Äußerlich diente sie gegen Warzen und Hühneraugen. In der Volksmedizin war die gepulverte Rinde vor allem als Fieber- und Rheumamittel geschätzt. Im Volksglauben galt die Weide als Hexenbaum. In den uralten Mythologien galt sie aber auch als Symbol der Fruchtbarkeit und Wiedergeburt der Natur. Dafür wurde die Weide in Fruchtbarkeitsritualen am Palmsonntag verräuchert. Der aus Weidenzweigen gebundene Palmbusch wurde in der Kirche geweiht.
Weiden wachsen an den Ufern von Flüssen, Bächen und Seen. So macht es Sinn, das die Weide in der rituellen Magie für die Räucherungen verwendet wird, die zur Anrufung der verschiedenen Mondenergien und der Wasserwesen dienen.
Weide mischt sich beim Räuchern gut mit Zeder, Boldo, Rose, Tolubalsam, Angelika, Wermut, Beifuß, Sage, Moschuskörner u.a.