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DIE LEHRREDE VOM GROSSEN OPFER


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DIE LEHRREDE VOM GROSSEN OPFER
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Balder
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DIE LEHRREDE VOM GROSSEN OPFER

MAHAYANNA-SUTTA

DIE LEHRREDE VOM GROSSEN OPFER


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SO HABE ICH GEHÖRT:

Einstmals weilte der Erhabene in Savatthi, im jetavana, in Anathapindikas Mönchsheim. Damals nun wurde für den Brahmanen Uggatasarira das große Opfer vorbereitet: fünfhundert Stiere waren zum Opferpfahl gebracht worden, um geopfert zu werden; fünfhundert Rinder waren zum Opferpfahl gebracht worden, um geopfert zu werden; fünfhundert Kühe waren zum Opferpfahl gebracht worden, um geopfert zu werden; fünfhundert Ziegen waren zum Opferpfahl gebracht worden, um geopfert zu werden: fünfhundert Widder waren zum Opferpfahl gebracht worden, um geopfert zu werden.

Da nun begab sich der Brahmane Uggatasarira zum Erhabenen. Dort angelangt, begrüßte er sich mit dem Erhabenen und ließ sich nach den üblichen Begrüßungsworten seitwärts nieder. Seitwärts sitzend sprach der Brahmane Uggatasarira zum Erhabenen so:

»Gehört habe ich dieses, Herr Gotama: Das Entzünden des Opferfeuers, das Aufrichten des Opferpfahles bringt großen Lohn, großes Verdienst.‘«

»Auch ich, Brahmane, habe dieses gehört: Das Entzünden des Opferfeuers, das Aufrichten des Opferpfahles bringt großen Lohn, großes Verdienst.‘«

Und zum zweiten und zum dritten Male sprach der Brahmane Uggatasarira zum Erhabenen so:

»Gehört habe ich dieses, Herr Gotama: Das Entzünden des Opferfeuers, das Aufrichten des Opferpfahles bringt großen Lohn, großes Verdienst.‘«

»Auch ich, Brahmane, habe dieses gehört: Das Entzünden des Opferfeuers, das Aufrichten des Opferpfahles bringt großen Lohn, großes Verdienst.‘«

»So besteht denn hierin, Herr Gotama, zwischen dem Herrn Gotama und mir völlige Übereinstimmung.«

Auf diese Worte sprach der ehrwürdige Ananda zum Brahmanen Uggatasarira so:

»Nicht, Brahmane, darf man Vollendete so fragen: Gehört habe ich dieses, Herr Gotama: >Das Entzünden des Opferfeuers, das Aufrichten des Opferpfahles bringt großen Lohn, großes Verdienst.< So ja, Brahmane, muß man Vollendete befragen: Ich, o Herr, möchte gern das, Opferfeuer entzünden, möchte gern den Opferpfahl aufrichten. Unterweisen möge mich, o Herr, der Erhabene; anleiten möge mich, o Herr, der Erhabene, so daß es mir für lange Zeit zum Heile, zum Segen gereiche.«

Da nun sprach der Brahmane Uggatasarira zum Erhabenen so:

»Ich, Herr Gotama, möchte gern das Opferfeuer entzünden, möchte gern den Opferpfahl aufrichten. Unterweisen möge mich der Herr Gotama, anleiten möge mich der Herr Gotama, so daß es mir für lange Zeit zum Heile, zum Segen gereiche.«

»Wer, Brahmane, das Opferfeuer entzündet, den Opferpfahl aufrichtet, der richtet gerade vor dem Opfer drei Mordwaffen auf, ungute, leidenfördernde, leidenreifende. Welche drei? Eine Mordwaffe in Taten, eine Mordwaffe in Worten, eine Mordwaffe in Gedanken. Wer, Brahmane, das Opferfeuer entzündet, den Opferpfahl aufrichtet, der läßt gerade vor dem Opfer diesen Gedanken aufkommen: Soviel Stiere sollen getötet werden um des Opfers willen; soviel Rinder sollen getötet werden um des Opfers willen; soviel Kühe sollen getötet werden um des Opfers willen; soviel Ziegen sollen getötet werden um des Opfers willen; soviel Widder sollen getötet werden um des Opfers willen.‘

Der begeht dann im Gedanken - Verdienstliches tue ich‘, etwas Unverdienstliches; im Gedanken: ,Den Weg zum Heil suche ich‘, sucht er den Weg zum Unheil. Wer, Brahmane, das Opferfeuer entzündet, den Opferpfahl auf richtet, richtet gerade vor dem Opfer diese Mordwaffe in Gedanken als erstes auf, eine ungute, leidenfördernde, leidenreifende.

Und weiter, Brahmane, wer das Opferfeuer entzündet, den Opferpfahl aufrichtet, der spricht gerade vor dem Opfer derartige Worte: Soviel Stiere sollen getötet werden um des Opfers willen; soviel Rinder sollen getötet werden um des Opfers willen; soviel Kühe sollen getötet werden um des Opfers willen; soviel Ziegen sollen getötet werden um des Opfers willen; soviel Widder sollen getötet werden um des Opfers willen.‘

Der begeht dann im Gedanken: Verdienstliches tue ich‘, etwas Unverdienstliches; im Gedanken: Den Weg zum Heil suche ich‘, sucht er den Weg zum Unheil. Wer, Brahmane, das Opferfeuer entzündet, den Opferpfahl aufrichtet, richtet gerade vor dem Opfer diese Mordwaffe in Worten als zweites auf, eine ungute, leidenfördernde, leidenreifende. Und weiter, Brahmane, wer das Opferfeuer entzündet, den Opferpfahl auf richtet, der betätigt in erster Linie sich selber dahin.

Stiere sollen getötet werden um des Opfers willen‘; er betätigt in erster Linie sich selber dahin- Rinder sollen getötet werden um des Opfers willen‘; er betätigt in erster Linie sich selber dahin: Kühe sollen getötet werden um des Opfers willen‘; er betätigt in erster Linie sich selber dahin: Ziegen sollen getötet werden um des Opfers willen‘; er betätigt in erster Linie sich selber dahin, Widder sollen getötet werden um des Opfers willen‘.

Der begeht dann im Gedanken: Verdienstliches tue ich‘, etwas Unverdienstliches; im Gedanken: Den Weg zum Heile suche ich‘, sucht er den Weg zum Unheil.

Wer, Brahmane, das Opferfeuer entzündet, den Opferpfahl aufrichtet, richtet gerade vor dem Opfer diese Mordwaffe in Taten als drittes auf, eine ungute, leidenfördernde, leidenreifende.

Wer, Brahmane, das Opferfeuer entzündet, den Opferpfahl aufrichtet, der richtet gerade vor dem Opfer diese drei Mordwaffen auf, ungute, leidenfördernde, leidenreifende.

Diese drei Feuer, Brahmane, sind aufzugeben, sind zu meiden, sind nicht zu unterhalten. Welche drei? Das Feuer der Lust, das Feuer des Hasses, das Feuer des Wahnes. Und weshalb, Brahmane, ist dieses Feuer der Lust aufzugeben, zu meiden, nicht zu unterhalten? Entflammt, Brahmane, in Lust, überwältigt, gefangengehalten, wandelt einer in Taten den Weg des Bösen, wandelt er in Worten den Weg des Bösen, wandelt er in Gedanken den Weg des Bösen.

Indem er so in Taten den Weg des Bösen wandelt, in ;Worten den Weg des Bösen wandelt, in Gedanken den Weg des Bösen wandelt, taucht er beim Zerfall des Körpers, nach dem Tode in Elend, in Unglück in gesunkenem, höllischem Zustand wieder auf. Daher ist dieses Feuer der Lust aufzugeben, zu meiden, nicht zu unterhalten.

Und weshalb, Brahmane, ist dieses Feuer des Hasses aufzugeben, zu meiden, nicht zu unterhalten? Verderbt, Brahmane, durch Haß, überwältigt, gefangengehalten, wandelt einer in Taten den Weg des Bösen, wandelt er in Worten den Weg des Bösen, wandelt er in Gedanken den Weg des Bösen.

Indem er so in Taten den Weg des Bösen wandelt, in Worten den Weg des Bösen wandelt, in Gedanken den Weg des Bösen wandelt, taucht er beim Zerfall des Körpers, nach dem Tode in Elend, in Unglück, in gesunkenem, höllischem Zustand wieder auf. Daher ist dieses Feuer des Hasses aufzugeben, zu meiden, nicht zu unterhalten.

Und weshalb, Brahmane, ist dieses Feuer des Wahnes aufzugeben, in meiden, nicht zu unterhalten? Betört, Brahmane, durch Wahn, überwältigt, gefangengehalten, wandelt er in Taten den Weg des Bösen, wandelt er in Worten den Weg des Bösen, wandelt er in Gedanken den Weg des Bösen. Indem er so in Taten den Weg des Bösen wandelt, in Worten den Weg des Bösen wandelt, in Gedanken den Weg des Bösen wandelt, taucht er beim Zerfall des Körpers, nach dem Tode in Elend, in Unglück, in gesunkenem, höllischem Zustand wieder auf. Daher ist dieses Feuer des Hasses aufzugeben, zu meiden, nicht zu unterhalten.

Diese drei Feuer, Brahmane, sind aufzugeben, zu meiden, nicht; zu unterhalten. Diese drei Feuer, Brahmane, sind zu schätzen, wertzuhalten, zu würdigen, zu verehren und zum wahren Heile zu üben‘ Welche drei? Das Feuer der kindlichen Ehrfurcht, das Feuer des guten Hausvaters, das Feuer frommer Spende.

Und was, Brahmane, ist das Feuer kindlicher Ehrfurcht? Was da, Brahmane, für einen Mutter und Vater‘ ist, das, Brahmane, heißt man das Feuer kindlicher Ehrfurcht. Und warum so? Von dort, Brahmane, ist einer geworden und entstanden. Daher ist dieses Feuer kindlicher Ehrfurcht zu schätzen, wertzuhalten, zu würdigen, zu verehren und zum wahren Heile zu üben. Und was, Brahmane, ist das Feuer des guten Hausvaters?

Was da, Brahmane, für einen Kind‘ und Weib‘, Sklave‘, Knecht‘ und Diener‘ ist, das, Brahmane, heißt man das Feuer des guten Hausvaters. Daher ist dieses Feuer. des guten Hausvaters zu schätzen, wertzuhalten, zu würdigen, zu verehren und zum wahren Heile zu üben. Und was, Brahmane, ist das Feuer frommer Spende?

Was es da, Brahmane, an Büßern und Brahmanen gibt, die sich von Lust, und Trägheit fernhalten, in Geduld und Mitleid gefestigt, die einzig nur ihr Selbst bändigen, einzig nur ihr Selbst beschwichtigen, einzig nur ihr Selbst zum Verlöschen bringen, das, Brahrnane, heißt man das Feuer frommer Spende. Daher ist dieses Feuer frommer Spende zu schätzen, wertzuhalten, zu würdigen, zu verehren und zum wahren Heile zu üben. Diese drei Feuer, Brahmane, sind zu schätzen, wertzuhalten, zu würdigen, zu verehren und zum wahren Heile zu üben.«

Auf diese Worte sprach der Brahmane Uggatasarira zum Erhabenen so:

»Vortrefflich, Herr Gotama! Vortrefflich, Herr Gotama! Als Anhänger möge der Herr Gotama mich halten, als einen, der von heute ab für sein ganzes Leben Zuflucht genommen hat. Und, Herr Gotama, diese fünfhundert Stiere lasse ich frei, gebe ihnen das Leben; diese fünfhundert Rinder lasse ich frei, gebe ihnen das Leben; diese fünfhundert Kühe lasse ich frei, gebe ihnen das Leben; diese fünfhundert Ziegen lasse ich frei, gebe ihnen das Leben; diese fünfhundert Widder lasse ich frei, gebe ihnen das Leben. Grüne Gräser mögen sie fressen, kühle Wässer mögen sie trinken, und kühl mag sie der Wind umwehen.«


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1-12-2006 18.15
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