MAHA-PARINIBBANA-SUTTANTA
DIE GROSSE LEHRREDE
VOM ENDGÜLTIGEN VERLÖSCHEN
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SO HABE ICH GEHÖRT:
Einstmals weilte der Erhabene in Rajagaha am Gijjhakuta-Berg. Zu jener Zeit nun hatte der Magadha-König Ajatasattu Vedehiputta die Absicht, die Vajji zu bekriegen. Der sprach so:
»Ich will diese Vajji schlagen, diese so mächtigen, so gewaltigen; vertilgen will ich die Vajji, vernichten will ich die Vajii; Unheil und Verderben bringen will ich über die Vajji.«
Da nun sprach der Magadha-König Ajatasattu Vedehiputta zum Brahmanen Vassakara, dem Magadha-Minister:
»Komm, du Brahmane, und begib dich zum Erhabenen. Dort angelangt, neige dich in meinem Namen ehrfurchtsvoll mit dem Haupt zu den Füßen des Erhabenen und frage, ob es gesundheitlich befriedigend und körperlich wohl gehe; frage nach Gesundheit, Kräften und Wohlergehen, in der Art: Der Magadha-König, o Herr, Ajatasattu Vedehiputta, neigt sein Haupt ehrfurchtsvoll zu den Füßen des Erhabenen und fragt, ob es gesundheitlich befriedigend und körperlich wohl gehe, fragt nach Gesundheit, Kräften und Wohlergehen.
Und dann sage folgendes: Der Magadha-König, o Herr, Ajatasattu Vedehiputta, hat die Absicht, die Vajji zu bekriegen. Der spricht so: Ich will diese Vajji schlagen, diese so mächtigen, so gewaltigen; vertilgen will ich die Vaiji, vernichten will ich die Vajji, Unheil und Verderben bringen will ich über die Vajjiä und wie der Erhabene dir antwortet, das merke dir gut und berichte es mir. Die Vollendeten“ sprechen nichts Unrichtiges.«
»Ja, Herr«, antwortete da der Brahmane Vassakara, der Magadha-Minister, zustimmend dem Magadha-König Ajatasattu Vedehiputta, ließ viele schöne Wagen herrichten, bestieg selber einen davon, verließ mit dem ganzen Troß Rajagaha und fuhr zum Berge Gijjhakuta hinaus. Nachdem er nun, soweit der Weg fahrbar war, den Wagen benutzt hatte, stieg er ab vom Wagen und begab sich zu Fuß zum Erhabenen. Dort angelangt, begrüßte er sich freundlich mit dem Erhabenen und setzte sich nach den üblichen Begrüßungsworten seitwärts nieder. Seitwärts sitzend, sprach nun der Brahmane Vassakara, der Magadha-Minister zum Erhabenen so:
»Verehrter Gotama, der Magadha-König Ajatasat Vedehiputta neigt sein Haupt ehrfurchtsvoll zu den Füßen des verehrten Gotama und fragt, ob es gesundheitlich befriedigend und körperlich wohl gehe, fragt nach Gesundheit, Kräften und Wohlergehen. Der Magadha König Ajatasattu Vedehiputta, verehrter Gotama, hat die Absicht, die Vajji zu bekriegen. Der spricht so: Ich will diese Vajji schlagen, die so mächtigen, so gewaltigen; vertilgen will ich die Vajji, vernichten will ich die Vajji, Unheil und Verderben bringen will ich über die Vaiii‘«
Damals nun stand der ehrwürdige Ananda gerade hinter dem Erhabenen, den Erhabenen fächernd. Da nun sprach der Erhabene zum ehrwürdigen Ananda:
»Was hast du gehört, Ananda? Halten die Vajji häufig Versammlungen ab und sind ihre Versammlungen gut besucht?«
»Ich habe dieses gehört, o Herr, daß die Vajji häufig Versammlungen abhalten, und daß ihre Versammlungen gut besucht sind.«
»Solange, Ananda, die Vajji häufig Versammlungen abhalten werden und ihre Versammlungen gut besucht sein werden, da ist, Ananda, gerade Gedeihen bei den Vajji zu erwarten, nicht Verfall. - Was hast du gehört, Ananda? Kommen die Vajji in Eintracht zusammen? Gehen sie in Eintracht auseinander? Führen sie in Eintracht ihre staatlichen Obliegenheiten aus?«
»Ich habe dieses gehört, o Herr, daß die Vajji in Eintracht zusammenkommen, daß sie in Eintracht auseinandergehen, und daß sie in Eintracht ihre staatlichen Obliegenheiten ausführen.«
»Solange, Ananda, die Vajji in Eintracht zusammenkommen werden, in Eintracht auseinandergehen werden, in Eintracht ihre staatlichen Obliegenheiten ausfahren werden, da ist, Ananda, gerade Gedeihen bei den Vajji zu erwarten, nicht Verfall. - Was hast du gehört, Ananda? Setzen die Vajji auch nichts Ungebräuchliches fest? Verletzen sie auch nicht die Gebräuche, so daß sie in Beobachtung des Alten, bei den Vajji gültigen Gesetzes leben?«
»Ich habe dieses gehört, o Herr, daß die Vajji nichts Ungebräuchliches festsetzen, daß sie die Gebräuche nicht verletzen, so daß sie in Beobachtung des Alten, bei den Vajji gültigen Gesetzes leben.«
»So lange, Ananda, die Vajji nichts Ungebräuchliches festsetzen werden, die Gebräuche nicht verletzen werden, so daß sie in Beobachtung des Alten, bei den Vajji gültigen Gesetzes leben werden, da ist, Ananda, gerade Gedeihen bei den Vajji zu erwarten, nicht Verfall. - Was hast du gehört, Ananda? Ehren die Vajji auch ihre Greise, würdigen sie sie, schätzen sie sie, verehren sie sie und beherzigen sie deren Aussprüche?«
»Ich habe dieses gehört, o Herr, daß die Vaiji ihre Greise ehren, würdigen, schätzen, verehren und daß sie deren Aussprüche beherzigen.«
»Solange, Ananda, die Vajji ihre Greise ehren, würdigen, schätzen, verehren und deren Aussprüche beherzigen werden, da ist, Ananda, gerade Gedeih bei den Vajji zu erwarten, nicht Verfall. - Was hast du gehört, Ananda? Schleppen die Vajji auch nicht ehrbare Frauen und Mädchen fort und halten sie gewaltsam zurück?«
»Ich habe dieses gehört, o Herr, daß die Vajji ehrbare Frauen und Mädchen nicht fortschleppen und nicht mit Gewalt zurückhalten.«
»Solange, Ananda, die Vajji ehrbare Frauen und Mädchen nicht fortschleppen werden, sie nicht mit Gewalt zurückhalten werden, da ist, Ananda, gerade Gedeihen bei den Vajji zu erwarten, nicht Verfall. - Was hast du gehört, Ananda? Ehren die Vajji auch ihre Gedenkmale, die in der Stadt sowohl wie die außerhalb, würdigen sie sie, schätzen sie sie, verehren sie sie und lassen sie auch nicht den religiösen Dienst für dieselben, wie er von alters her gegeben und vollzogen wurde, verfallen?«
»Ich habe dieses gehört, o Herr, daß die Vajji ihre Gedenkmale, die in der Stadt sowohl wie die außerhalb, ehren, würdigen, schätzen, verehren, und daß sie den religiösen Dienst für dieselben, wie er von alters her gegeben und vollzogen wurde, nicht verfallen lassen.«
»Solange, Ananda, die Vaji ihre Gedenkmale, die in der Stadt sowohl wie die außerhalb, ehren, würdigen, schätzen, verehren werden, solange sie den religiösen Dienst für dieselben, wie er von alters her gegeben und vollzogen wurde, nicht verfallen lassen werden, da ist, Ananda, gerade Gedeihen bei den Vajji zu erwarten, nicht Verfall. - Was hast du gehört, Ananda? Ist auch religiöser Pflicht entsprechend bei den Vajji Obhut, Schutz und Schirm für die Verehrungswürdigen‘ gut vorgesehen, so daß auswärtige Verehrungswürdige Lust hätten, das Land zu betreten, und einheimische Verehrungswürdige gern im Lande leben möchten?«
»Ich habe dieses gehört, o Herr, daß religiöser Pflicht entsprechend bei den Vajji Obhut, Schutz und Schirm für die Verehrungswürdigen gut vorgesehen ist, so daß auswärtige Verehrungswürdige Lust haben, das Land zu betreten, und einheimische Verehrungswürdige gern im Lande leben mögen.«
»Solange, Ananda, bei den Vajji Obhut, Schutz und Schirm für die Verehrungswürdigen gut vorgesehen sein wird, so daß auswärtige Verehrungswürdige Lust haben, das Land zu betreten und einheimische Verehrungswürdige gern im Lande leben mögen, da ist, Ananda, gerade Gedeihen bei den Vajji zu erwarten, nicht Verfall.«
Da nun sprach der Erhabene zum Brahmanen Vassakara, dem Magadha Minister:
»Einstmals, Brahmane, weilte ich da in Vesall beim Sarandada Gedenkmal, da zeigte ich den Vajji die sieben vor dem Verfall schützenden Eigenschaften. Solange, Brahmane, diese sieben vor dem Verfall schützenden Eigenschaften bei den Vajji bestehen werden und die Vajji in Übereinstimmung mit diesen sieben vor dem Verfall schätzenden Eigenschaften leben werden, da ist, Brahmane, gerade Gedeihen bei den Vajji zu erwarten, nicht Verfall.«
Daraufhin sprach der Brahmane Vassakara, der Magadha-Minister, zum Erhabenen so:
»Verehrter Gotama, wenn die Vajji auch nur mit einer einzigen dieser vor dem Verfall schützenden Eigenschaften begabt wären, so wäre sicherlich Gedeihen bei den Vajjl zu erwarten, nicht Verfall; was soll man da erst von allen sieben vor dem Verfall schützenden Eigenschaften sagen! Der Magadha-König Ajatasattu Vedehiputta wird den Vajji nicht beikommen können, zum mindesten soweit es offenen Krieg betrifft; ausgenommen vielleicht durch Diplomatie und innere Spaltungen. Wohlan nun, verehrter Gotama, wir müssen jetzt gehen. Unsere Obliegenheiten und Pflichten sind viele!«
»Wie du nun, Brahmane, es für an der Zeit hältst.«
Da nun erhob sich der Brahmane Vassakara, der Magadha-Minister, durch die Rede des Erhabenen erfreut und befriedigt, von seinem Sitze und ging fort. Da nun, bald nach dem Weggehen des Brahmanen Vassakara, des Magadha-Ministers, sprach der Erhabene zum ehrwürdigen Ananda:
»Geh du, Ananda! Soweit die Mönche in der Nähe von Rajagaha wohnen, laß sie alle zusammenkommen in der Versammlungshalle.«
»Ja, o Herr!« erwiderte da zustimmend der ehrwürdige Ananda dem Erhabenen. Soweit die Mönche in der Nähe von Rajagaha wohnten, ließ er sie alle in der Versammlungshalle zusammenkommen und begab sich dann zum Erhabenen. Dort angelangt, begrüßte er den Erhabenen ehrfurchtsvoll und stellte sich seitwärts. Seitwärts stehend, sprach der ehrwürdige Ananda zum Erhabenen so:
»Versammelt, o Herr, ist die Mönchsgemeinde! Wie du es nun für an der Zeit hältst.«
Da nun erhob sich der Erhabene von seinem Sitz und begab sich zur Versammlungshalle. Dort angelangt, ließ er sich auf dem zubereiteten Sitz nieder. Nachdem er sich niedergelassen hatte, redete der Erhabene die Mönche an:
»Sieben vor dem Verfall schätzende Eigenschaften will ich euch lehren. Das hört! Achtet wohl auf! Ich werde reden.«
»Ja, o Herr«, antworteten da jene Mönche dem Erhabenen. Der Erhabene sprach so:
»Solange, ihr Mönche, die Mönche häufig zusammenkommen werden und ihre Versammlungen gut besucht sein werden, da ist gerade Gedeihen der Mönche zu erwarten, kein Verfall.
Solange, ihr Mönche, die Mönche in Eintracht zusammenkommen werden, in Eintracht auseinandergehen werden, in Eintracht die Obliegenheiten des Ordens ausfahren werden, da ist, ihr Mönche, gerade Gedeihen der Mönche zu erwarten, kein Verfall.
Solange, ihr Mönche, die Mönche nichts Ungebräuchliches festsetzen werden, solange sie die Gebräuche nicht verletzen werden, so daß sie in Beobachtung der festgesetzten Übungen leben werden, da ist, ihr Mönche, gerade Gedeihen der Mönche zu erwarten, kein Verfall.
Solange, ihr Mönche, die Mönche ihre Älteren, Erfahrenen, schon längst Hinausgezogenen, die Väter der Gemeinde, die Führer der Gemeinde ehren, würdigen, schätzen, verehren und deren Aussprüche beherzigen werden, da ist, ihr Mönche, gerade Gedeihen der Mönche zu erwarten, kein Verfall.
Solange, ihr Mönche, die Mönche nicht unter die Gewalt des aufgestiegenen Lebensdurstes, des wiedergeburtigen, geraten werden, da ist, ihr Mönche, gerade Gedeihen der Mönche zu erwarten, kein Verfall.
Solange, ihr Mönche, die Mönche nach Wald-einsamen Lagerstätten sich sehnen werden, da ist, ihr Mönche, gerade Gedeihen der Mönche zu erwarten, kein Verfall.
Solange, ihr Mönche, die Mönche aus sich selber heraus Verinnerung üben werden, so daß auswärtige tugendhafte Mönchsgenossen Lust hätten heranzukommen und einheimische tugendhafte Mönchsgenossen dort gerne leben möchten, da ist, ihr Mönche, gerade Gedeihen der Mönche zu erwarten, kein Verfall.
Solange, ihr Mönche, diese sieben vor dem Verfall schätzenden Eigenschaften bei den Mönchen bestehen werden und die Mönche in Übereinstimmung mit diesen sieben vor dem Verfall schützenden Eigenschaften leben werden, da ist, ihr Mönche, gerade Gedeihen der Mönche zu erwarten, kein Verfall. Sieben andere vor dem Verfall schützende Eigenschaften werde ich euch zeigen. Das hört! Achtet wohl auf! Ich werde reden.«
»Ja, o Herr«, erwiderten da diese Mönche dem Erhabenen. Der Erhabene sprach so:
»Solange, ihr Mönche, die Mönche nicht tatfroh, nicht tatfreudig, der Tatfreudigkeit nicht hingegeben sein werden, da ist, ihr Mönche, gerade Gedeihen der Mönche zu erwarten, kein Verfall.
Solange, ihr Mönche, die Mönche nicht redefroh, nicht redefreudig, der Redefreudigkeit nicht hingegeben sein werden, da ist, ihr Mönche, gerade Gedeihen der Mönche zu erwarten, kein Verfall.
Solange, ihr Mönche, die Mönche nicht schlafensfroh, nicht schlafensfreudig, der Schlafensfreudigkeit nicht hingegeben sein werden, da ist, ihr Mönche, gerade Gedeihen der Mönche zu erwarten, kein Verfall.
Solange, ihr Mönche, die Mönche nicht geselligkeitsfroh, nicht geselligkeitsfreudig, der Geselligkeitsfreudigkeit nicht hingegeben sein werden, da ist, ihr Mönche, gerade Gedeihen der Mönche zu erwarten, kein Verfall.
Solange, ihr Mönche, die Mönche nicht nach Bösem lüstern sein werden, solange sie nicht unter die Gewalt böser Lüste geraten sein werden, da ist, ihr Mönche, gerade Gedeihen der Mönche zu erwarten, kein Verfall.
Solange, ihr Mönche, die Mönche nicht in schlechter Freundschaft, nicht in schlechter Genossenschaft, nicht in schlechtem Umgang leben werden, da ist, ihr Mönche, gerade Gedeihen der Mönche zu erwarten, kein Verfall.
Solange, ihr Mönche, die Mönche nicht, nach Erreichung minderwertigere Vorzüge, auf halbem Wege schon sich zufriedengeben werden, da ist, ihr Mönche, gerade Gedeihen der Mönche zu erwarten, kein Verfall.
Solange, ihr Mönche, diese sieben vor dem Verfall schützenden Eigenschaften bei den Mönchen bestehen werden und solange die Mönche in Übereinstimmung mit diesen sieben vor dem Verfall schützenden Eigenschaften leben werden, da ist, ihr Mönche, gerade Gedeih, der Mönche zu erwarten, kein Verfall.
Sieben andere vor dem Verfall schätzende Eigenschaften, ihr Mönche, werde ich euch zeigen. Das hört! Achtet wohl auf! Ich werde reden.«
»Ja, o Herr!« erwiderten da diese Mönche dem Erhabenen. Der Erhabene sprach so:
»Solange, ihr Mönche, die Mönche vertrauensvoll sein werden, schamhaft sein werden, in Scheu vor Fehlern leben werden, wohl belehrt sein werden, ernsthaft in ihrem Streben sein werden, in stets bereiter Achtsamkeit leben werden, weise sein werden, da ist, ihr Mönche, gerade Gedeihen der Mönche zu erwarten, kein Verfall.
Solange, ihr Mönche, diese sieben vor dem Verfall schützenden Eigenschaften bei den Mönchen bestehen werden und solange die Mönche in Übereinstimmung mit diesen sieben vor dem Verfall schützenden Eigenschaften leben werden, da ist, ihr Mönche, gerade Gedeihen der Mönche zu erwarten, kein Verfall.
Sieben andere vor dem Verfall schützende Eigenschaften, ihr Mönche, werde ich euch zeigen. Das hört! Achtet wohl auf! Ich werde reden!«
»Ja, o Herr!« erwiderten da diese Mönche dem Erhabenen. Der Erhabene sprach so:
»Solange, ihr Mönche, die Mönche das Hilfsmittel zur höchsten Weisheit Verinnerung‘ pflegen werden; das Hilfsmittel zur höchsten Weisheit Lehrerwägung pflegen werden; das Hilfsmittel zur höchsten Weisheit Kraft‘ pflegen werden; das Hilfsmittel zur höchsten Weisheit Freudigkeit‘ pflegen werden; das Hilfsmittel zur höchsten Weisheit Ruhe‘ pflegen werden; das Hilfsmittel zur höchsten Weisheit Vertiefung‘ pflegen werden; das Hilfsmittel zur höchsten Weisheit Gleichmut‘ pflegen werden, da ist, ihr Mönche, gerade Gedeihen der Mönche zu erwarten, kein Verfall.
Solange, ihr Mönche, diese sieben vor dem Verfall schätzenden Eigenschaften bei den Mönchen bestehen werden und solange die Mönche in Übereinstimmung mit diesen sieben vor dem Verfall schätzenden Eigenschaften leben werden, da ist, ihr Mönche, gerade Gedeihen der Mönche zu erwarten, kein Verfall.
Sieben andere vor dem Verfall schätzende Eigenschaften, ihr Mönche, werde ich euch zeigen. Das hört! Achtet wohl auf! Ich werde reden!«
»Ja, o Herr!« erwiderten da diese Mönche dem Erhabenen. Der Erhabene sprach so:
»Solange, ihr Mönche, die Mönche den Vergänglichkeits-Gedanken pflegen werden, den Nichtselbst-Gedanken pflegen werden, den Ekel-Gedanken pflegen werden, den Elend-Gedanken pflegen werden, den Lassens-Gedanken pflegen werden, den Entsüchtungs-Gedanken pflegen werden, den Endigungs-Gedanken pflegen werden, da ist, ihr Mönche, gerade Gedeihen der Mönche zu erwarten, kein Verfall.
Solange, ihr Mönche, diese sieben vor dem Verfall schätzenden Eigenschaften bei den Mönchen bestehen werden und solange die Mönche in Übereinstimmung mit diesen sieben vor dem Verfall schätzenden Eigenschaften leben werden, da ist, ihr Mönche, gerade Gedeihen der Mönche zu erwarten, kein Verfall.
Sechs vor dem Verfall schützende Eigenschaften, ihr Mönche, werde ich euch zeigen. Das hört! Achtet wohl auf! Ich werde reden!«
»Ja, o Herr!« erwiderten da diese Mönche dem Erhabenen. Der Erhabene sprach so:
»Solange, ihr Mönche, die Mönche ihren Mitmönchen Liebe erweisen werden in der Tat, öffentlich und im geheimen, da ist, ihr Mönche, gerade Gedeihen der Mönche zu erwarten, kein Verfall.
Solange, ihr Mönche, die Mönche ihren Mitmönchen Liebe erweisen werden im Wort, öffentlich wie im geheimen, da ist, ihr Mönche, gerade Gedeihen der Mönche zu erwarten, kein Verfall.
Solange, ihr Mönche, die Mönche ihren Mitmönchen Liebe erweisen werden in Gedanken, öffentlich wie im geheimen, da ist, ihr Mönche, gerade Gedeihen der Mönche zu erwarten, kein Verfall.
Solange, ihr Mönche, die Mönche das, was sie an rechtmäßigen, rechtmäßig empfangenen Gaben besitzen, und wäre es auch nur der Menge nach soviel wie der Inhalt einer Almosenschale - solange sie derartige Gaben unparteiisch verteilt genießen werden, gemeinsam mit ernsthaften Mitmönchen, da ist, ihr Mönche, gerade Gedeihen der Mönche zu erwarten, kein Verfall.
Solange, ihr Mönche, die Mönche, was es da an Ordensvorschriften gibt, an unverbrüchlichen, unverletzlichen, unveränderlichen, wechsellosen, entfreienden, von Weisen gepriesenen, nicht auf Mehrung ausgehenden zur Vertiefung fahrenden - solange sie bei allen diesen Ordensvorschriften zusammen mit ihren Mitmönchen in einer auf Zucht gerichteten Büßerschaft leben werden, öffentlich wie im geheimen, da ist ihr Mönche, gerade Gedeihen der Mönche zu erwarten, kein Verfall.
Solange, ihr Mönche, die Mönche bei jener Einsicht, der edlen, heilsamen, welche den danach Handelnden zur völligen Leidens-Endigung führt, zusammen mit ihren Mitmönchen in einer auf Einsicht ausgehenden‘ Büßerschaft leben werden, öffentlich wie im geheimen, da ist, ihr Mönche, gerade Gedeihen der Mönche zu erwarten, kein Verfall.
Solange, ihr Mönche, diese sechs vor dem Verfall schützenden Eigenschaften bei den Mönchen bestehen werden und solange die Mönche in Übereinstimmung mit diesen sechs vor dem Verfall schützenden Eigenschaften leben werden, da ist, ihr Mönche, gerade Gedeihen der Mönche zu erwarten, kein Verfall.«
Und der Erhabene, als er in Rajagaha am Gijjhakuta-Berg weilte, gab den Mönchen vielfach folgende Belehrung:
»So ist Selbstzucht, so ist Vertiefung, so ist Weisheit. In Selbstzucht wohlbereitete Vertiefung bringt große Frucht, bringt großen Lohn Vertiefung wohlbereitete Weisheit bringt große Frucht, bringt großen Lohn. Der in Weisheit wohlbereite Geist wird ganz und gar von den Trieben“‘ befreit, nämlich. dem Sinnlichkeits-Trieb, dem, Daseins-Trieb, dem Glaubens-Trieb, dem Nichtwissens-Trieb.«
Da nun, nachdem der Erhabene, in Rajagaha nach Belieben geweilt hatte, redete er den ehrwürdigen Ananda an:
»Komm, Ananda Laß uns nach Ambalatthika gehen.«
»Ja, o Herr!« erwiderte da der ehrwürdige Ananda dem Erhabenen. Da nun wanderte der Erhabene zusammen mit einer großen Mönchsgemeinde nach Ambalatthika. Und der Erhabene wohnte in Ambalatthika im öffentlichen Rasthaus. Und auch, als der Erhabene in Ambalatthika im öffentlichen Rasthaus wohnte, gab er den Mönchen vielfach folgende Belehrung:
»So ist Selbstzucht, so ist Vertiefung, so ist Weisheit. In Selbstzucht wohlbereitete Vertiefung bringt große Frucht, bringt großen Lohn. In Vertiefung wohlbereitete Weisheit bringt große Frucht, bringt großen Lohn. Der in Weisheit wohlbereitete Geist wird ganz und gar von den Trieben befreit, nämlich: dem Sinnlichkeits-Trieb, dem Daseins-Trieb, dem Glaubens-Trieb, dem Nichtwissens-Trieb.«
Da nun, nachdem der Erhabene in Ambalatthika nach Belieben geweilt hatte, redete er den ehrwürdigen Ananda an:
»Komm, Ananda! Laß uns nach Nalanda gehen.«
»Ja, o Herr!« erwiderte da der ehrwürdige Ananda dem Erhabenen. Da nun wanderte der Erhabene zusammen mit einer großen Mönchsgemeinde Weiter nach Nalanda. Und der Erhabene wohnte in Nalanda, im Pavarika-Mangohain. Da nun begab sich der ehrwürdige Sariputta zum Erhabenen. Dort angelangt, begrüßte er den Erhabenen ehrfurchtsvoll und ließ sich seitwärts nieder. Seitwärts sitzend sprach der ehrwürdige Sariputta zum Erhabenen so:
»Die innere Sicherheit, : o Herr, habe ich beim Erhabenen: nicht war da, noch wird sein, noch ist gegenwärtig ein anderer Büßer oder Brahmane reicher an Einsicht als der Erhabene, soweit es höchstes Wissen betrifft.«
»Das ist ein stolzes, wuchtiges Wort, Sariputta, was du da gesprochen hast. Einzig bestimmt hast du den Löwenruf ertönen lassen: Die innere Sicherheit, o Herr, habe ich beim Erhabenen: nicht war da, noch wird sein, noch ist gegenwärtig ein anderer Büßer oder Brahmane reicher an Einsicht als der Erhabene, soweit es höchstes Wissen betrifft.‘
Hast du nun, Sariputta, was es da an Verehrungswürdigen, an Voll Erwachten in vergangenen Zeiten gab, hast du alle diese Erhabenen unmittelbar im Geist durchschaut und erkannt: Derart war die Zucht bei diesen Erhabenen, genau so, derart die Lehre, derart das Wissen, derart das Weilen, derart war die Befreiung bei diesen Erhabenen, genau so‘?«
»Das nicht, o Herr.«
»Hast du denn, Sariputta, was es da an Verehrungswürdigen, an Voll-Erwachten in zukünftigen Zeiten geben wird, hast du alle diese Erhabenen unmittelbar im Geist durchschaut und erkannt: Derart wird die Zucht bei diesen Erhabenen sein, genau so, derart die Lehre, derart das Wissen, derart das Weilen, derart wird die Befreiung bei diesen Erhabenen sein, genau so‘?«
»Das nicht, o Herr.«
»Hast du denn, Sariputta, der ich jetzt der Verehrungswürdige, der Voll-Erwachte bin, hast du mich unmittelbar im Geist durchschaut und erkannt: Derart ist die Zucht beim Erhabenen, genau so, derart die Lehre, derart das Wissen, derart das Weilen. derart ist die Befreiung bei Erhabenen, genauso?«
»Das nicht, o Herr.«
»Da hast du nun, Sariputta, bei den vergangenen, zukünftigen und gegenwärtigen Verehrungswürdigen, Voll-Erwachten die unmittelbare geistige Durchschauung nicht. Warum nun, Sariputta, hast du das stolze, wuchtige Wort gesprochen, einzig bestimmt den Löwenruf ertönen lassen: Die innere Sicherheit, o Herr, habe ich beim Erhabenen-. nicht war da, noch wird sein, noch ist gegenwärtig anderer Büßer oder Brahmane reicher an Einsicht als der Erhabene, soweit es höchstes Wissen betrifft‘?«
»Nicht zwar habe ich, o Herr, bei den vergangenen, zukünftigen und gegenwärtigen Verehrungswürdigen, Voll-Erwachten die unmittelbare geistige Durchschauung. Aber ich habe es auf Grund von Schlußfolgerung erkannt. Gleich als wenn, o Herr, ein König eine Grenzstadt hätte, mit starken Mauern“ mit starken Wällen und Türmen und nur einem einzigen Eingang.
Der hätte einen Torhüter, weise, erfahren, klug, der Unbekannte fernhält und nur Bekannte einläßt. Der umwandelte diese Stadt von allen Seiten, die Straße ordnungsgemäß abgehend, und sähe weder einen Zwischenraum in der Mauer, noch einen Spalt in der Mauer, und wäre es selbst soviel, daß eine Katze hindurchkönnte.
Dem würde dann der Gedanke kommen: Alle gröberen Lebewesen, die diese Stadt betreten oder verlassen, die alle betreten und verlassen sie durch diesen Eingang.‘ Ebenso, o Herr, habe ich auf Grund von Schlußfolgerung erkannt: Was es da, o Herr, an Verehrungswürdigen, an Voll-Erwachten in vergangenen Zeiten gab, alle diese Erhabenen sind in unvergleichlicher Voll-Erwachung ganz erwacht, nachdem sie die fünf Hemmungen abgetan hatten, nachdem sie die geistige befleckungen, die schwach machenden, erkannt hatten, nachdem sie das denken auf die vier Grundlagen der Verinnerung wohl eingestellt hatten und die sieben Hilfsmittel höchster Weisheit wirlilichkeitsgemäß entwickelt hatten.
Was es da, o Herr, an Verehrungswürdigen, an Voll-Erwachten in zukünftigen Zeiten geben wird,‘ alle diese Erhabenen werden in unvergleichlicher Voll-Erwachung ganz erwachen, nachdem sie die fünf Hemmungen abgetan haben, nachdem sie die geistigen Befleckungen, die schwach machenden, erkannt haben, nachdem sie das Denken auf die vier Grundlagen der Verinnerung wohl eingestellt haben und die sieben Hilfsmittel höchster Weisheit wirklichkeitsgemäß entwickelt haben.
Und auch, o Herr, gegenwärtig der Erhabene, der Verehrungswürdige, der Voll-Erwachte ist in unvergleichlicher Voll-Erwachung ganz erwacht, nachdem er die fünf Hemmungen abgetan hat, nachdem er die geistigen Befleckungen, die schwach machenden, erkannt hat, nachdem er das Denken auf die vier Grundlagen der Verinnerung wohl eingestellt hat und die sieben Hilfsmittel höchster Weisheit wirklichkeitsgemäß entwickelt hat.«
Und auch als der Erhabene in Nalanda wohnte, im Pavarika-Mangohain, gab er den Mönchen vielfach folgende Belehrung:
»So ist Selbstzucht, so ist Vertiefung, so ist Weisheit. In Selbstzucht wohl bereitete Vertiefung bringt große Frucht, bringt großen Lohn. In Vertiefung wohlbereitete Weisheit bringt große Frucht, bringt großen Lohn. Der von Weisheit wohlbereitete Geist wird ganz und gar von den Trieben befreit, nämlich: dem Sinnlichkeitstrieb, dem Daseins-Trieb, dem Glaubens-Trieb, dem Nichtwissens-Trieb.«
Da nun, nachdem der Erhabene nach Belieben in Nalanda geweilt hatte, redete er den ehrwürdigen Ananda all:
»Komm, Ananda! Laß uns nach Pataligama gehen.«
»Ja, o Herr!« erwiderte da der ehrwürdige Ananda dem Erhabenen. Da nun wanderte der Erhabene zusammen mit einer großen Mönchsgemeinde nach Pataligama. Und es hörten die Anhänger aus Pataligama:
»Der Erhabene, sagt man, ist in Pataligama angekommen.«
Da nun begaben sich die Anhänger aus Pataligama zum Erhabenen. Dort angelangt, begrüßten sie den Erhabenen ehrfurchtsvoll und ließen sich seitwärts nieder. Seitwärts sitzend, sprachen die Anhänger aus Pataligama zum Erhabenen so:
»Wolle der Erhabene einwilligen, in unserem Unterkunftshause zu wohnen.«
Der Erhabe willigte ein durch Schweigen. Da nun, als die Anhänger aus Pataligama die Einwilligung des Erhabenen gesehen hatten, erhoben sie sich von ihren Sitzen, begrüßten den Erhabenen ehrfurchtsvoll, machten die Rechtsumwandlung und begaben sich nach ihrem Unterkunftshaus.
Dort angelangt, richteten sie das Unterkunftshaus sorgfältig her, breiteten Sitze aus, stellten ein Wassergefäß auf und machten eine Öllampe zurecht. Dann begaben sie sich zum Erhabenen.
Dort angelangt, begrüßten sie den Erhabenen ehrfurchtsvoll und stellten sich seitwärts. Seitwärts stehend, sprachen die Anhänger aus Pataligama zum Erhabenen so:
»Sorgfältig hergerichtet, o Herr, ist das Unterkunftshaus, ausgebreitet sind die Sitze, das Wassergefäß ist aufgestellt und die Öllampe zurechtgemacht. Wie nun, o Herr, der Erhabene es für an der Zeit hält.«
Da nun, nachdem der Erhabene sich angekleidet und Mantel und Almosenschale genommen hatte, begab er sich zusammen mit der Mönchsgemeinde zum Unterkunftshaus. Dort angelangt, reinigte er sich die Füße, ging in das Unterkunftshaus hinein und ließ sich, an den mittleren Pfeiler gelehnt, das Gesicht nach dem Eingang gewandt, nieder.
Und auch die Mönchsgemeinde reinigte sich die Füße, ging in das Unterkunftshaus hinein und ließ sich an der hinteren Wand, das Gesicht nach dem Eingang gewandt, nieder, den Erhabenen vor sich.
Und auch die Anhänger aus Pataligama reinigten sich die Füße, gingen in das Unterkunftshaus hinein und ließen sich an der vorderen Wand, das Gesicht vom Eingang abgewandt, nieder, den Erhabenen vor sich. Da nun redete der Erhabene die Anhänger von Pataligama an:
»Diese fünf Nachteile, ihr Haushaber, hat der Zuchtlose durch Verletzung der sittlichen Zucht. Welche fünf? Da trifft, ihr Haushaber, den Zuchtloßen, die sittliche Zucht Verletzenden infolge seiner Lässigkeit ein schwerer Verlust an Besitz. Das ist der erste Nachteil, den der Zuchtlose hat durch Verletzung der sittlichen Zucht.
Und weiter, ihr Haushaber, geht von dem Zuchtlosen, die sittliche Zucht Verletzenden ein schlechter Ruf aus. Das ist der zweite Nachteil, den der Zuchtlose hat durch Verletzung der sittlichen Zucht.
Und weiter, ihr Haushaber, in was für eine Versammlung der Zuchtlose, die sittliche Zucht Verletzende sich auch begeben mag, sei es in eine Kriegerversammlung, sei es in eine Priesterversammlung, sei es in eine Bürgerversammlung, sei es in eine Büßerversammlung - in die begibt er sich ohne Selbstvertrauen. voll innerem Unbehagen. Das ist der dritte Nachteil, den der Zuchtlose hat durch Verletzung der sittlichen Zucht.
Und weiter noch ihr Haushaber, scheidet der Zuchtlose, die sittliche Zucht Verletzende verstört aus diesem Leben. Das ist der vierte Nachteil, den der Zuchtlose hat durch Verletzung der sittlichen Zucht.
Und weiter noch ihr Haushaber, taucht der Zuchtlose, die sittliche Zucht Verletzende beim Zerfall des Körpers, nach dem Tode in Elend in Unglück in gesunkenem, höllischem Zustand wieder auf. Das ist der fünfte Nachteil, den der Zuchtlose hat durch Verletzung der sittlichen Zucht. Diese fünf Nachteile, ihr Haushaber, hat der Zuchtlose durch Verletzung der sittlichen Zucht. Diese fünf Vorteile, ihr Haushaber, hat der Züchtige durch Zuchtbeflissenheit. Welch. fünf?
Da erlangt, ihr Haushaber, der Züchtige, Zuchtbeflissene infolge von Fleiß eine große Vermögensmasse. Das ist der, erste Vorteil, den der Züchtige hat durch Zuchtbeflissenheit.
Und weiter noch, ihr Haushaber, geht von dem Züchtigen, Zuchtbeflissenen ein guter Ruf aus. Das ist der zweite Vorteil, den der Züchtige hat durch Zuchtbeflissenheit.
Und weiter noch, ihr Haushaber, in was für eine Versammlung der Züchtige, Zuchtbeflissene sich auch begeben mag, sei es in eine Kriegerversammlung, sei es in eine Priesterversammlung, sei es in eine Bürgerversammlung, sei es in eine Büßerversammlung - in die begibt er sich voll Selbstvertrauen, ohne inneres Unbehagen. Das ist der dritte Vorteil, den der Züchtige hat durch Zuchtbeßissenheit.
Und weiter noch, ihr Haushaber, scheidet der Züchtige, Zuchtbeflissene unverstört aus dem Leben. Das ist der vierte Vorteil, den der Züchtige hat durch Zuchtbeflissenheit.
Und weiter noch, ihr Haushaber, taucht der Züchtige, Zuchtbeflissene beim Zerfall des Körpers, nach dein Tode in glücklichem Zustand, in himmlischer Welt wieder auf. Das ist der fünfte Vorteil, den der Züchtige hat durch Zuchtbeflissenheit. Diese fünf Vorteile, ihr Haushaber, hat der Züchtige durch Zuchtbeflissenheit.«
Da nun, nachdem der Erhabene die Anhänger aus Pataligama bis tief in die Nacht hinein in lehrreichem Gespräche unterwiesen hatte, angeregt hatte, bestärkt, erheitert hatte, entließ er sie:
»Vorgeschritten, ihr Haushaber, ist die Nacht. Wie es euch nun an der Zeit dünkt.«
»Ja, o Herr!« erwiderten da die Anhänger aus Pataligama dem Erhabenen, erhoben sich von ihren Sitzen, begrüßten den Erhabenen ehrfurchtsvoll, machten die Rechtsumwandlung und gingen fort. Da nun, kurz nachdem die Anhänger aus Pataligama fortgegangen waren, ging der Erhabene in seine Klause.
Zu jener Zeit nun richteten Sunidha und Vassakara, die Magadha-Minister, in Pataligama eine Festung her zur Abwehr der Vajji. Zu jener Zeit nun nahmen sehr viele Gottheiten zu Tausenden in Pataligama die Plätze in Beschlag. In welchem Lande nun hochmächtige Gottheiten die Plätze in Beschlag genommen haben, da neigt sich der Sinn der Minister hochmächtiger Könige hin, Wohnstätten herzurichten. In welchem Lande mittelmäßige Gottheiten die Plätze in Beschlag genommen haben, da neigt sich der Sinn der Minister mittelmäßiger Könige hin, Wohnstätten herzurichten. In welchem Lande niedrige Gottheiten die Plätze in Beschlag genommen haben, da neigt sich der Sinn der Minister niedriger Könige hin, Wohnstätten herzurichten.
Und es sah der Erhabene mit dem himmlichen Auge, dem geklärten, menschliche Fähigkeiten übersteigenden, jene Gottheiten zu Tausenden, wie sie die Plätze in Pataligama in Beschlag nahmen. Da nun, nachdem der Erhabene nach der Nachtruhe sich am Morgen erhoben hatte, redete er den ehrwürdigen Ananda an.
»Wer, Ananda, richtet denn nur in Pataligama eine Festung her?«
»Sunidha und Vassakara, o Herr, die Magadha-Minister, richten in Pataligama eine Festung her zur Abwehr der Vajji.«
»Gleich als ob sie, Ananda, mit den Tavatimsa-Göttern sich beraten hätten, gerade so, Ananda, richten die Magadha-Minister Sunidha und Vassakara in Pataligama eine Festung her zur Abwehr der Vajji. Da habe ich, Ananda, mit dem himmlischen Auge, dem menschliche Fähigkeiten übersteigenden, sehr viele Gottheiten gesehen, zu Tausenden, wie sie die Plätze in Pataligama in Beschlag nehmen.
In welchem Lande aber hochmächtige Gottheiten die Plätze in Beschlag genommen haben, da neigt sich der Sinn der Minister hochmächtiger Könige hin, Wohnstätten herzurichten. In welchem Lande mittelmäßige Gottheiten die Plätze in Beschlag genommen haben, da neigt sich der Sinn der Minister mittelmäßiger Könige hin, Wohnstätten herzurichten. In welchem Lande niedrige Gottheiten die Plätze in Beschlag genommen haben, da neigt sich der Sinn der Minister niedriger Könige hin, Wohnstätten herzurichten.
Soweit, Ananda, das Bereich der Edlen geht, soweit Handel herrscht, wird dieses Pataligama eine Hauptstadt sein, ein Sammelplatz. Aber auch für Pataligama, Ananda, drohen drei Gefahren: vom Feuer, vom Wasser, von Zwietracht.«
Da nun begaben sich die Magadha-Minister Sunidha und Vassakara zum Erhabenen. Dort angelangt, begrüßten sie sich freundlich mit dem Erhabenen und stellten sich nach den üblichen Begrüßungsworten seitwärts hin. Seitwärts stehend, sprachen die Magadha-Minister Sunidha und Vassakara zum Erhabenen so:
»Möge doch der Herr Gotama einwilligen, für heute von uns das Mahl anzunehmen, samt der Mönchsgemeinde.«
Der Erhabene willigte ein durch Schweigen. Da nun, als die Magadha Minister Sunidha und Vassakara die Einwilligung des Erhabenen erkannt hatten, begaben sie sich zu ihrem Hause. Dort angelangt, ließen sie auserlesene feste und flüssige Nahrung zubereiten und dann dem Erhabenen die Zeit anzeigen:
»Es ist Zeit, Herr Gotama! Das Mahl ist bereit!«
Da nun begab sich der Erhabene, nachdem er sich frühzeitig angekleidet hatte und Gewand und Almosenschale genommen hatte, zusammen mit der Mönchsgemeinde zu den Magadha-Ministern Sunidha und Vassakara. Dort angelangt, ließ er sich auf dem zubereiteten Sitz nieder. Da nun bewirteten die Magadha-Minister Sunidha und Vassakara eigenhändig die Mönchsgemeinde mit dem Buddha an der Spitze, sättigten sie.
Da nun, nachdem der Erhabene gegessen und das Mahl beendet hatte, nahmen die Magadha Minister Sunidha und Vassakara einen anderen, niedrigen Sitz und ließen sich seitwärts nieder. Die seitwärts sitzenden Magadha-Minister Sunidha und Vassakara erfreute der Erhabene mit diesen Strophen:
»In welchem Lande auch sein Heim
Ein weiser Mann sich aufgebaut,
Die Guten unterhaltend dort,
Die streng in Reinheit Wandelnden -
Was es auch dort an Göttern gibt,
Für diese suche Gaben er!
Geehrt, ehren die wieder ihn,
Geachtet, achten sie ihn auch.
Und weiter sorgen sie für ihn
Wie Mütter für das eigene Kind.
Um wen die Götter sorgen sich,
Der Mann schaut überall nur Glück.«
Da nun, nachdem der Erhabene die Magadha-Minister Sunidha und Vassakara mit diesen Strophen erfreut hatte, erhob er sich von seinem Sitz und ging fort. Damals nun folgten die Magadha-Minister Sunidha und Vassakara dem Erhabenen auf dem Fuß:
»Durch welches Tor heute der Büßer Gotama hinausgehen wird, das soll das sogenannte Gotama-Tor‘ werden; durch welche Furt er den Ganges-Strom überschreiten wird, die soll die Gotama-Furt werden.«
Da nun erhielt das Tor, durch welches der Erhabene hinausging, tatsächlich den Namen »Gotama-Tor«. Da nun begab sich der Erhabene zum Ganges-Strom. Zu jener Zeit nun war der Ganges Strom voll, in gleicher Höhe mit dem Rande stehend, so daß Krähen daraus trinken konnten. Einige aber von den Menschen, die hinüber wollten suchten ein Boot, einige suchten ein fertiges Floß, einige banden sich ein Floß zusammen. Da nun, wie wohl ein kräftiger Mann den gebeugten Arm strecken oder den gestreckten Arm beugen könnte, ebenso ist der Erhabene vom diesseitigen Ufer des Ganges-Stromes verschwunden und auf dem jenseitigen wieder erschienen, samt der Mönchsgemeinde.
Und es sah der Erhabene jene Menschen, die hinüber wollten, wie einige ein Boot suchten, einige ein fertiges Floß suchten, einige ein Floß sich zusammenbanden. Und der Erhabene, den Sinn davon erkennend, tat bei dieser Gelegenheit den feierlichen Ausspruch:
»Sie, die der Wässer weiten Fluß durchkreuzen,
Sich eine Brücke bauend, Sümpfe meidend.
Ein Floß zwar bindet sich das Volk;
Dem Strom entronnen stehen Weise da.«
Da nun redete der Erhabene den ehrwürdigen Ananda an: »Komm, Ananda, laß uns nach Kotigama gehen!«
»Ja, o Herr!« antwortete der ehrwürdige Ananda dem Erhabenen. Da nun begab sich der Erhabene zusammen mit einer großen Mönchsgemeinde nach Kotigama. Und der Erhabene weilte in Kotigama. Da nun redete der Erhabene die Mönche an:
Aus Nichtverstehen, ihr Mönche, aus Nichtbegreifen der vier edlen Wahrheiten ist so dieser lange Weg durchlaufen worden, durchwandert worden, von mir sowohl wie von euch. Welcher vier?
Aus Nichtverstehen, ihr Mönche, aus Nichtbegreifen der edlen Wahrheit vom Leiden ist so dieser lange Weg durchlaufen worden, durchwandert worden Von mir sowohl wie von euch.
Aus Nichtverstehen, ihr Mönche, aus Nichtbegreifen der edlen Wahrheit von der Entstehung des Leidens ist so dieser lange Weg durchlaufen worden, durchwandert worden, von mir sowohl wie von euch.
Aus Nichtverstehen, ihr Mönche, aus Nichtbegreifen der edlen Wahrheit von der Vernichtung des Leidens ist so dieser lange Weg durchlaufen worden, durchwandert worden, von mir sowohl wie von euch.
Aus Nichtverstehen, ihr Mönche, aus Nichtbegreifen der edlen Wahrheit von dem zur Vernichtung des Leidens fahrenden Weg ist so dieser lange Weg durchlaufen worden, durchwandert worden, von mir sowohl wie von euch. Eben diese edle Wahrheit vom Leiden, ihr Mönche, ist nun verstanden, ist begriffen.
Die edle Wahrheit von der Entstehung des Leidens ist verstanden, ist begriffen. Die edle Wahrheit von der Vernichtung des Leidens ist verstanden, ist begriffen. Die edle Wahrheit von dem zur Vernichtung des Leidens fahrenden Weg ist verstanden, ist begriffen. Abgeschnitten ist der Daseinsdurst zerstört des Daseins Leitbahn. Nicht gibt es mehr ein Wiederdasein.«
So sprach der Erhabene. Und danach sprach der Willkomrnene noch weiter folgendes, er, der Lehrer:
»Aus der vier edlen Wahrheiten Verkennen, wirklichkeitsgemäßem, Ist durchwandert worden der lange Weg in diesen, ja diesen Geburten. Sie, diese vier sind durchschaut; vernichtet ist des Daseins Leitbahn, Abgeschnitten die Wurzel des Leidens. Nicht gibt es je mehr Wiederdasein.«
Und auch als der Erhabene in Kotigama weilte, gab er den Mönchen vielfach die folgende Belehrung:
»So ist Selbstzucht, so ist Vertiefung, so ist Weisheit. In Selbstzucht wohlbereitete Vertiefung bringt große Frucht, bringt großen Lohn. In Vertiefung wohlbereitete Weisheit bringt große Frucht, bringt großen Lohn. Der in Weisheit wohlbereitete Geist wird ganz und gar von den Trieben befreit; nämlich: dem Sinnlichkeits-Trieb, dem Daseins-Trieb, dem Glaubens-Trieb, dem Nichtwissens-Trieb.«
Da nun, nachdem der Erhabene in Kotigama nach seinem Belieben geweilt hatte, redete er den ehrwürdigen Ananda an:
»Komm, Ananda, laß uns nach Nadika gehen!«
»Ja, o Herr«, antwortete der ehrwürdige Ananda dem Erhabenen. Da nun begab sich der Erhabene zusammen mit einer großen Mönchsgemeinde nach Nadika. Da in Nadika nahm der Erhabene im Ziegelstein-Raschaus Aufenthalt. Da nun begab sich der ehrwürdige Ananda zum Erhabenen. Dort angelangt, begrüßte er den Erhabenen ehrfurchtsvoll und ließ sich seitwärts nieder. Seitwärts sitzend sprach der ehrwürdige Ananda zum Erhabenen so:
»Ein Mönch, 0 Herr, namens Salha ist in Nadika gestorben. Welchen Weg hat er genommen? Welches ist sein zukünftiger Zustand? Eine Nonne, o Herr, namens Nanda ist in Nadika gestorben. Welchen Weg hat sie genommen?
Welches ist ihr zukünftiger Zustand? Ein Anhänger, o Herr, namens Sudatta ist in Nadika gestorben. Welchen Weg hat er genommen?
Welches ist sein zukünftiger Zustand? Eine Anhängerin, o Herr, namens Sujata ist in Nadika gestorben. Welchen Weg hat sie genommen? Welches ist ihr zukünftiger Zustand? Ein Anhänger, o Herr, namens Kakudha ist in Nadika gestorben. Welchen Weg hat er genommen?
Welches ist sein zukünftiger Zustand? Ein Anhänger, o Herr, namens Kalinga ist in Nadika gestorben. Welchen Weg hat er genommen?
Welches ist sein zukünftiger Zustand? Anhänger, o Herr, namens Nikata, Katissabha, Tuttha, Santuttha, Bodda, Subhadda sind in Nadika gestorben. Welchen Weg haben sie genommen?
Welches ist ihr zukünftiger Zustand?«
»Der Mönch Salha, Ananda, hatte durch Vernichtung der Triebe die triebfreie Geistesbefreiung, Wissensbefreiung schon in diesem. Daein aus sich selber begriffen Verwirklicht, sich zu eigen gemacht. Die Nonne Nanda, Ananda, ist durch völlige Vernichtung der fünf an die Welt- Kettenden Fesseln zu unvermittelter Wiedergeburt gelangt, eine, die von dort aus gänzlich verlöschen wird, nicht mehr rückwendig aus jener Welt. Der Anhänger Sudatta, Ananda, ist durch völlige Vernichtung der drei Fesseln, durch das Hinschmelzen der Lust-Haß-Wahn-Reungen einmal Wiederkehrer geworden; einmal noch in diese Welt zurückgekehrt, wird er dem Leiden ein Ende machen.
Die Anhängerin Sujata, Ananda, ist durch völlige Vernichtung der drei Fesseln eine von der Strömung Ergriffene geworden, nicht mehr Rückfalläfähig, recht gerichtet, der Erwachung zugewandt. Der Anhänger Kakudha, Ananda, ist durch völlige Vernichtung der fünf an die Welt Kettenden Fesseln zu unvermittelter Wiedergeburt gelangt, einer, der von dort gänzlich verlöschen wird, nicht mehr rückwendig aus jener Welt.
Die Anhänger Kalinga, Nikata, Katissabha, Tuttha, Santuttha, Bhadda, Subhadda sind durch völlige Vernichtung der fünf an die Welt Rettenden Fesseln zu unvermittelter Wiedergeburt gelangt, solche, die von dort aus gänzlich verlöschen werden, nicht mehr rückwendig aus jener Welt.
Weitere fünfzig Anhänger, Ananda, die in Nadika gestorben sind, sind nach völliger Vernichtung der fünf an die Welt Kettenden Fesseln zu unvermittelter Wiedergeburt gelangt, solche, die von dort aus gänzlich verlöschen werden, nicht mehr rückwendig aus jener Welt. überdies, Ananda, sind neunzig Anhänger, die in Nadika gestorben sind, durch völlige Vernichtung der drei Fesseln, durch das Hinschmelzen der Lust-Haß- Wahn-Regungen einmal Wiederkehrer geworden; einmal noch in diese Welt zurückgekehrt, werden sie dem Leiden ein Ende machen.
Und, Ananda, noch weitere fünfhundert Anhänger, die in Nadika gestorben sind, sind durch völlige Vernichtung der drei Fesseln von der Strömung Ergriffene geworden, nicht mehr Rückfall-fähig, rechtgerichtet, der Erwachung zugewandt. Nun ist es durchaus nichts Absonderliches, Ananda, daß ein Menschenwesen stirbt.
Wenn ihr nun bei jedem einzelnen Sterbefall zum Vollendeten kommt und ihn hierüber befragt, so ist das, Ananda, eine Plage für den Vollendeten. Daher, Ananda, will ich bei dieser Gelegenheit, in einer Art Lehre, eine Beobachtungsweise der Lehre zeigen, mit der gewappnet ein Hörer des Edlen, wenn er will, aus sich selber heraus über sich selber die Auskunft geben kann: Ein Hölle-Lediger bin ich; ein Tierschoß-Lediger; ein Geisterreich-Lediger; ein des Elends, des Unglücks, des- Niedergangs Lediger. Ein von der Strömung Ergriffener bin ich, nicht mehr Rückfallfähig, rechtgerichtet, der Erwachung zugewandt.
Und dieser Spiegel der Lehre, Ananda, was ist das für eine Beobachtungsweise, mit der gewappnet ein Hörer des Edlen, wenn er will, aus sich selber heraus über sich selber Auskunft geben kann: Ein Hölle-Lediger bin ich; ein Tierschoß-Lediger; ein Geisterreich-Lediger; ein des Elends, des Unglücks, des Niedergangs Lediger. Ein von der Strömung Ergriffener bin ich, nicht mehr Rückfallfähig, rechtgerichtet, der Erwachung zugewandt‘?
Da besitzt einer, Ananda, in Bezug auf den Buddha die unbeirrbare Gewißheit: ja, wahrlich! Er, der Erhabene ist der Verehrungswürdige, der Voll-Erwachte, der in Wissen und Wandel Vollendete, der Wegesmächtige, der Weltkenner, der unvergleichliche Lenker des Menschen-Gespanns, der Lehrer der Götter und Menschen, der Erwachte, der Erhabene.
Und in Bezug auf die Lehre besitzt er die unbeirrbare Gewißheit: Wohl dargelegt vom Erhabenen ist die Lehre, die schon in diesem Dasein zu verwirklichende, unverzügliche, unmittelbar ersichtliche, zum Abschluß leitende, für Denkende aus sich selber heraus verständliche.
Und in Bezug auf die Gemeinde besitzt er die unbeirrbare Gewißheit: Gut im Wandel ist des Erhabenen Schülergemeinde; aufrichtig im Wandel ist des Erhabenen Schülergemeinde; recht im Wandel ist des Erhabenen Schülergemeinde; genau im Wandel ist des Erhabenen Schülergemeinde, d. h. die vier verschiedenen Menschen-Gespanne die acht verschiedenen Menschenarten.
Diese Schülergemeinde des Erhabenen ist wert der Gaben, wert der Bewirtung, wert der Ehrfurcht, wert der Verehrung, für die Welt das unvergleichliche Saatfeld der Verdienste. Er ist den von den Edlen geliebten sittlichen Übungen ergeben, den unverbrüchlichen, unverletzlichen, unveränderlichen wechsellosen, entfreienden, von Denkenden gepriesenen, nicht auf Mehrung ausgehenden, zur Vertiefung führenden.
Somit, Ananda, dieser Spiegel der Lehre, das ist diese Betrachtungsweise, mit der gewappnet ein Hörer des Edlen, wenn er will, aus sich selber heraus über sich selber Auskunft geben kann: Ein Hölle-Lediger bin ich; ein Tierschoß-Lediger; ein Geisterreich-Lediger, ein des Elends, des Unglücks, des Niedergangs Lediger. Ein von der Strömung Ergriffener bin ich, nicht mehr Rückfall-fähig, rechtgerichtet, der Erwachung zugewandt.‘«
Und auch als der Erhabene in Nadika weilte, im Ziegelstein-Rasthaus, gab er den Mönchen vielfach die folgende Belehrung:
»So ist Selbstzucht, so ist Vertiefung, so ist Weisheit. In Selbst-Zucht wohlbereitete Vertiefung bringt große Frucht, bringt großen Lohn. in Vertiefung wohlbereitete Weisheit bringt große Frucht, bringt großen Lohn. Der in Weisheit wohlbereitete Geist wird ganz und gar von den Trieben befreit; nämlich: dem Sinnlichkeits-Trieb, dem Daseins-Trieb, dem Glaubens-Trieb, dem Nichtwissens-Trieb.«
Da nun, nachdem der Erhabene in Nadika nach seinem Belieben geweilt hatte, redete er den ehrwürdigen Ananda an:
»Komm, Ananda, laß uns nach Vesali gehen!«
»Ja, 0 Herr!« antwortete da der ehrwürdige Ananda dem Erhabenen. Da nun begab sich der Erhabene zusammen mit einer großen Mönchsgemeinde nach Vesali. Da in Vesali nahm der Erhabene im Ambapali-Park Aufenthalt. Dort nun redete der Erhabene die Mönche an: »
Nachdenklich ihr Mönche, soll ein Mönch leben. Das ist unsere Mahnung an euch. Und wie, ihr Mönche, ist ein Mönch nachdenklich? Da weilt, ihr Mönche, ein Mönch beim Körper in genauer Betrachtung des Körpers, eifrig, besonnen, einsichtig, nachdem er das Elend weltlicher Gier überwunden hat.
Er weilt bei den Empfindungen in genauer Betrachtung der Empfindungen, eifrig, besonnen, einsichtig, nachdem er das Elend weltlicher Gier überwunden hat.
Er weilt beim Denken in genauer Betrachtung des Denkens, eifrig, besonnen, einsichtig, nachdem er das Elend weltlicher Gier überwunden hat.
Er weilt bei den Zuständen in genauer Betrachtung der Zustände, eifrig, besonnen, einsichtig, nachdem er das Elend weltlicher er überwunden hat. So, ihr Mönche, ist ein Mönch nachdenkliche.
Und wie, ihr Mönche, ist ein Mönch besonnen? Da ist, ihr Mönche, ein Mönch beim Vorgehen, beim Zurückgehen, in seinem Tun besonnen. Beim Hinsehen, beim Wegsehen ist er in seinem Tun besonnen. Beim Beugen und Strecken ist er in seinem Tun besonnen. Beim Tragen des Unter- und Obergewandes, der Almosenschale ist er in seinem Tun besonnen. Beim Essen und Trinken, beim Kauen und Schlucken ist er in seinem Tun besonnen. Beim Essen und Trinken, beim Kauen und Schlucken ist er in seinem Tun besonnen. Beim Entleeren von Kot und Urin ist er in seinem Tun besonnen. Beim Gehen, Stehen und Sitzen, beim Schlafen und Wachen, beim Sprechen und Schweigen ist er in seinem Tun besonnen. So ihr Mönche, ist ein Mönch besonnen. Nachdenklich, ihr Mönche, soll ein Mönch leben, besonnen. Das ist unsere Mahnung an euch.«
Und es hörte die Buhlerin Ambapali:
»Der Erhabene, sagt man, ist in Vesali angekommen und weilt in Vesali, in meinem Mango-Hain.«
Da nun ließ die Buhlerin Ambapali viele schöne Wagen herrichten, bestieg selber einen davon, verließ mit dem ganzen Troß Vesali und fuhr nach ihrem Garten hinaus. Nachdem sie nun, soweit der Weg fahrbar war, den Wagen benutzt hatte, stieg sie ab vom Wagen und nahte sich zu Fuß dem Erhabenen.
Angelangt, begrüßte sie den Erhabenen ehrfurchtsvoll und ließ sich zur Seite nieder. Die seitwärts sitzende Ambapali, die Buhierin, unterrichtete der Erhabene in einem auf die Lehre bezüglichen Gespräch, er regte sie an, bestärkte sie, erheiterte sie. Da nun, nachdem die Buhlerin Ambapali vom Erhabenen in einem auf die Lehre bezüglichen Gespräch unterrichtet, angeregt, bestärkt, erheitert war, sprach sie zum Erhabenen so:
»Möge doch, o Herr, der Erhabene einwilligen, morgen von mir das Mahl anzunehmen, zusammen mit der Mönchgemeinde. Der Erhabene willigte ein durch Schweigen.«
Da nun, nachdem die Buhlerin Ambapali die Einwilligung des Erhabenen erkannt hatte, erhob sie sich von ihrem Sitz, verneigte sich ehrfurchtsvoll vor dem Erhabenen, machte die Rechtsumwandlung und ging fort. Und es hörten die Licchavi von Vesaii:
»Der Erhabene, sagt man, ist in Vesali angekommen und weilt in Ambapalis Hain.«
Da nun ließen die Licdiavi viele schöne Wagen herrichten, bestiegen selber einen davon und verließen mit dem ganzen Troß Vesali. Da nun waren einige Licchavi blau, blau in der Erscheinung, blau in der Gewandung, blau im Schmuck. Einige Licchavi waren gelb, gelb in der Erscheinung, gelb in der Gewandung, gelb im Schmuck. Einige Licchavi waren rot, rot in der Erscheinung, rot in der Gewandung, rot im Schmuck. Einige Licchavi waren weiß, weiß in der Erscheinung, weiß in der Gewandung, weiß im Schmuck.
Da nun fuhr die Buhlerin Ambapali mit ihren Wagen gegen die Wagen all der jungen Licchavi, Achse gegen Achse, Rad gegen Rad, Joch gegen Joch. Da nun sprachen die Licchavi zur Buhlerin Ambapali so:
»Bitte, Ambapalil Was fährst du denn gegen die Wagen all der jungen Licchavi, Achse gegen Achse, Rad gegen Rad, Joch gegen Joch?«
»Deswegen, ihr Junker, weil der Erhabene von mir für morgen zum Mahl eingeladen ist, samt der Mönchsgemeinde.«
»Bitte, Ambapali, gib dieses Mahl ab für hunderttausend!«
»Und wenn ihr mir, ihr Junker, Vesali samt seinen Einkünften gebt, dieses hochwichtige Mahl werde ich nicht abgeben!«
Da schlugen die Licchavi mit den Fingern:
»Ausgestochen‘, wahrlich, hat uns Die von den Mangge‘! Angeführt, wahrlich, hat uns Die von den Mangos‘!«
Da nun fuhren die Licdiavi zu Ambapalis Mango-Hain weiter. Und es sah der Erhabene die Licchavi von weitem herankommen, und als er sie gesehen hatte, sprach er zu den Mönchen:
»Wem von den Mönchen, ihr Mönche, die dreiunddreißig Götter unbekannt sind, der möge, ihr Mönche, sich die Licchavi-Gesellschaft ansehen, er möge die Licchavi-Gesellschaft genau ansehen. Schließt, ihr Mönche, aus der Licchavi-Gesellschaft auf die Gesellschaft der dreiunddreißig.«
Da nun stiegen die Licchavi, nachdem sie, soweit der Weg fahrbar war, den Wagen benutzt hatten, vom Wagen ab und nahten sich zu Fuß dem Erhabenen. Angelangt, begrüßten sie den Erhabenen ehrfurchtsvoll und ließen sich seitwärts nieder. Die seitwärts sitzenden Licchavi unterrichtete der Erhabene in einem auf die Lehre bezüglichen Gespräch, regte sie an, bestärkte sie, erheiterte sie. Nachdem nun die Licchavi vom Erhabenen in einem auf die Lehre bezüglichen Gespräch unterrichtet, angeregt, bestärkt, erheitert waren, sprachen sie zum Erhabenen so:
»Möge doch, o Herr, der Erhabene einwilligen, morgen von uns das Mahl anzunehmen, zusammen mit der Mönchsgemeinde.«
»Angenommen habe ich, ihr Licchavi, für morgen das Mahl bei der Buhlerin Ambapali.«
Da schlugen die Licchavi mit den Fingern:
»Ausgestochen, wahrlich, hat uns Die von den Mangos‘! Angeführt, wahrlich, hat uns, Die von den Mangos‘!«
Da nun erhoben sich die licchavi, erfreut und befriedigt über die Rede des Erhabenen, von ihrem Sitz, verneigten sich ehrfurchtsvoll vor dem Erhabenen, machten die Rechtsumwandlung und gingen fort. Da nun ließ die Buhlerin Ambapali, nach Ablauf der Nacht, in ihrem Garten ausgesuchte feste und flüssige Speise zubereiten und dann dem Erhabenen die Zeit anzeigen:
»Es ist Zeit, o Herr! Das Mahl ist bereitet!«
Da nun, nachdem der Erhabene am Morgen sich angekleidet und Schale und Obergewand genommen hatte, begab er sich zusammen mit der Mönchsgemeinde zum Anwesen der Buhlerin Ambapali. Dort angelangt, ließ er sich auf dem zubereiteten Sitz nieder. Da nun bewirtete die Buhlerin Ambapali eigenhändig die Mönchsgemeinde mit dem Buddha an der Spitze, sättigte sie. Da nun, nachdem der Erhabene sein Mahl beendet und die Schale aus der Hand gelegt hatte, nahm die Buhlerin Ambapali einen anderen niedrigen Sitz und ließ sich seitwärts nieder. Seitwärts sitzend sprach die Buhlerin Ambapali zum Erhabenen so:
» Diesen Garten, o Herr, gebe ich für die Mönchsgemeinde mit dem Buddha an der Spitze.«
Und es nahm der Erhabene den Garten an. Da nun, nachdem der Erhabene die Buhlerin Ambapali in einem auf die Lehre bezüglichen Gespräch unterrichtet, angeregt, bestärkt, erheitert hatte, erhob er sich von seinem Sitz und ging fort. Und auch damals, als der Erhabene in Vesali weilte, im Ambapali-Garten, gab er den Mönchen vielfach die folgende Belehrung:
»So ist Selbstzucht, so ist Vertiefung, so ist Weisheit. In Selbstzucht wohlbereitete Vertiefung bringt große Frucht, bringt großen Lohn. In Vertiefung wohlbereitete Weisheit bringt große Frucht, bringt großen Lohn. Der in Weisheit wohlbereitete Geist wird ganz und gar von den Trieben befreit; nämlich- dem Sinnlichkeits-Trieb, dem Daseins-Trieb, dem Glaubens-Trieb, dem Nichtwissens-Trieb.«
Da nun, nachdem der Erhabene im Ambapali-Garten nach Belieben geweilt hatte, redete er den ehrwürdigen Ananda an:
»Komm, Ananda, laß uns nach dem Ort Beluva gehen!«
»Ja, o Herr«, antwortete der ehrwürdige Ananda dem Erhabenen. Da nun begab sich der Erhabene zusammen mit einer großen Mönchsgemeinde nach dem Ort Beluva. Und es nahm der Erhabene Aufenthalt in Beluva. Dort nun redete der Erhabene die Mönche an:
»Geht, ihr Mönche, und haltet die Regenzeit in der Umgegend von Vesali ab, je nach Freundschaft, je nach Bekanntschaft, je nach Ernährung. Ich aber werde eben hier, im Ort Beluva, die Regenzeit abhalten.«
»Ja, o Herr«, stimmten die Mönche dem Erhabenen bei und hielten ihre Regenzeit in der Umgegend von Vesali, je nach Freundschaft, je nach Bekanntschaft, je nach Ernährung ab. Der Erhabene aber hielt die Regenzeit eben dort, im Ort Beluva, ab. Da nun, nachdem der Erhabene in die Regenzeit eingetreten war, überfiel ihn eine schwere Krankheit; heftige Schmerzen setzten ein, lebenbedrohende. Die ertrug der Erhabene vollbewußt, besonnen, unverstörten Denkens. Da nun kam dem Erhabenen der Gedanke:
»Nicht wohl würde es geziemend für mich sein, wenn ich voll-erlöschen würde, ohne zu denen gesprochen zu haben, die sich meinem Dienst gewidmet hatten; ohne die Mönchsgemeinde in Kenntnis gesetzt zu haben. Sollte ich nicht diese Krankheit durch Willensanstrengung wieder bezwingen, und unter Anspannung der Lebenskraft noch länger leben?«
Da nun bezwang der Erhabene diese Krankheit durch Willensanstrengung und lebte unter Anspannung der Lebenskraft weiter. Da nun beruhigte sich diese Krankheit wieder beim Erhabenen. Da nun, nachdem der Erhabene von seiner Krankheit genesen war, gar nicht lange, nachdem er von seinem Kranksein genesen war, ging er aus der Behausung hinaus und setzte sich auf einen zubereiteten Sitz in dem Schatten hinter dem Hause. Da nun begab sich der ehrwürdige Ananda zum Erhabenen. Dort angelangt, begrüßte er den Erhabenen ehrfurchtsvoll und ließ sich seitwärts nieder. Seitwärts sitzend, sprach der ehrwürdige Ananda zum Erhabenen so:
»Ich habe, o Herr, den Erhabenen im Wohlbefinden gesehen; ich habe den Erhabenen im Leiden gesehen. Zwar, Herr, mein Körper war wie verzaubert; ich hatte die Kontrolle über mich verloren und konnte nichts klar erkennen infolge der Krankheit des Erhabenen. Indessen atmete ich ein wenig auf bei dem Gedanken: Nicht eher wird der Erhabene voll-erlöschen, als bis der Erhabene mit Rücksicht auf die Mönchsgemeinde irgendwelche Anordnung getroffen hat.«
»Was denn, Ananda, erwartet die Mönchsgemeinde von mir? Gezeigt, Ananda, habe ich die Lehre als eine, die frei ist von dem Unterschied einer inneren und einer äußeren-Auffassung. Nicht gibt es da, Ananda, unter den Eigenschaften de Vollendeten die geschlossene Lehrerfaust. Wer da, Ananda, so dächte.- Ich werde die Mönchsgemeinde leiten‘, oder Auf mich stützen soll sich die Mönchsgemeinde‘, der, Ananda, wurde wohl mit Rücksicht auf die Mönchsgemeinde irgendwelche Anordnung treffen. Der Vollendete, Ananda, denkt nicht: Ich werde die Mönchsgemeinde leiten‘, oder: Auf mich stützen soll sich die Mönchsgemeinde‘. Warum, Ananda, soll der Vollendete mit Rücksicht auf die Mönchsgemeinde irgendwelche Anordnungen treffen? Ich in jetzt, Ananda, zermürbt, alt, betagt, zum Lebensziel gelangt, Greis geworden, achtzig Jahre habe ich vollendet.
Gleichwie, Ananda, ein abgenutzter Karren nur durch künstliche Mittel sich instandhalten läßt, ebenso auch, Ananda, läßt der Leib des Vollendeten sozusagen nur durch künstliche Mittel sich imstande halten. Zu einer Zeit, Ananda, wo der Vollendete durch Nicht-eingehen auf alle Unterschiede, durch Aufhören der einzelnen Empfindungen im Besitz der unterschiedfreien Geistesvertiefung weilt, nur zu solchen Zeiten, Ananda, kommt der Leib des Vollendeten zum Wohlbefinden. Daher, Ananda, selber seid euch Schutz, selber Zuflucht, nicht seien andere eure Zuflucht; die Lehre sei euch Schutz, die Lehre Zuflucht, nicht seien andere eure Zuflucht. Und wie, Ananda, ist ein Mönch sich selber Schutz, sich selber Zuflucht, nicht ein anderer seine Zuflucht, wie ist die Lehre ihm Schutz, die Lehre ihm Zuflucht, nicht ein anderer seine Zuflucht?
Da weilt, Ananda, ein Mönch beim Körper in genauer Betrachtung des Körpers eifrig, besonnen, einsichtig, nachdem er das Elend weltlicher Gier überwunden hat. Er weilt bei den Empfindungen in genauer Betrachtung der Empfindungen, eifrig, besonnen, einsichtig, nachdem er das Elend weltlicher Gier überwunden hat. Er weilt beim Denken in genauer Betrachtung des Denkens, eifrig, besonnen, einsichtig, nachdem er das Elend weltlicher Gier überwunden- hat. Er weilt bei den Zuständen in genauer Betrachtung der Zustände, eifrig, besonnen, einsichtig, nachdem er das Elend weltlicher Gier überwunden hat.
Und so, Ananda, sucht ein Mönch stets in sich selber Stütze, in sich selber Zuflucht nicht in anderen Zuflucht; in der Lehre Stütze, in der Lehre Zuflucht, nicht in anderen Zuflucht. Und alle diejenigen, Ananda, welche jetzt oder nach meinem Dahinscheiden in sich selber Stütze, in sich selber Zuflucht, nicht in anderen Zuflucht suchen werden; in der Lehre Stütze, in der Lehre Zuflucht, nicht in anderen Zuflucht suchen werden, diese Mönche, Ananda, werden mir am höchsten stehen von allen, die da willig sind zum Streben.«
Da nun ging der Erhabene zur Morgenzeit, nachdem er sich angekleidet und Mantel und Almosenschale genommen hatte, nach Vesali um Almosen. Nachdem er in Vesali um Almosen gegangen war, nach dem Mahle, vom Almosenempfang zurückgekehrt, redete er den ehrwürdigen Ananda an:
»Nimm, Ananda, die Sitzmatte. Zum Capala-Gedenkmal will ich mich begeben, um dort den Tag zu verweilen.«
»Ja, o Herr!« stimmte da der ehrwürdige Ananda dem Erhabenen bei, nahm die Sitzmatte und folgte dem Erhabenen Schritt für Schritt. Da nun begab sich der Erhabene zum Capala-Gedenkmal. Dort angelangt, ließ er sich auf dem hergerichteten Sitz nieder. Und auch der ehrwürdige Ananda, nachdem er sich vor dem Erhabenen ehrfurchtsvoll verneigt hatte, ließ sich seitwärts nieder. Zu dem seitwärts sitzenden ehrwürdigen Ananda sprach der Erhabene so:
»Entzückend, Ananda, ist Vesali; entzückend ist das Udena-Gedenkmal; entzückend ist das Gotamaka-Gedenkmal; entzückend ist das Sattambaka- Gedenkmal; entzückend ist das Bahuputta-Gedenkmal; entzückend ist das Sarandada-Gedenkmal; entzückend ist das Capala-Gedenkmal. Wer da, Ananda, die vier Wege zu den höheren Fähigkeiten geübt, gemehrt, begangen, sich vergegenstandlicht hat, wer auf ihnen fußt, sie pflegt und sie wohl beherrscht, der könnte, wenn er es wünschte, das Weltalter hindurch bestehen bleiben oder den Rest des Weltalters.
Der Vollendete, Ananda, hat nun die vier Wege zu den höheren Fähigkeiten geübt, gemehrt, begangen, sich vergegenständlicht, fußt auf ihnen, pflegt sie, beherrscht sie. Der Vollendete, Ananda, wenn er wünschte, könnte das Weltalter hindurch bestehen bleiben oder den Rest des Weltalters.«
Selbst da konnte der ehrwürdige Ananda, obwohl der Erhabene ihm einen so groben Wink gab, ihm einen so groben Hinweis gab, nichts merken. Er bat den Erhabenen nicht:
»Möge, o Herr, der Erhabene die Weltperiode hindurch bestehen bleiben; möge der Wegesmächtigedie Weltperiode hindurch bestehen bleiben, vielen zum Heil, vielen zum Segen, aus Mitleid mit der Welt, zum Wohl, zum Heil, zum Segen für Götter und Menschen, weil sein Sinn von Mara besessen war.«
Und zum zweiten und drittenmal redete der Erhabene den ehrwürdigen Ananda an:
»Entzückend, Ananda, ist Vesali; entzückend ist das Udena-Gedenkmal; entzückend ist das Gotamaka-Gedenkmal; entzückend ist das Sattambaka-Gedenkmal; entzückend ist das Bahnputta-Gedenkmal; entzückend ist das Sarandada-Gedenkmal; entzückend ist das Capala-Gedenkmal. Wer da, Ananda, die vier Wege zu den höheren Fähigkeiten geübt, gemehrt, begangen, sich vergegenständlicht hat, wer auf ihnen fußt, sie pflegt und sie wohl beherrscht, der könnte, wenn er es wünschte, das Weltalter hindurch bestehen bleiben oder den Rest des Weltalters.
Der Vollendete, Ananda, hat nun die vier Wege zu den höheren Fähigkeiten geübt, gemehrt, begangen, sich vergegenständlicht, fußt auf ihnen, pflegt sie, beherrscht sie. Der Vollendete, Ananda, wenn er wünschte, könnte das Weltalter hindurch bestehen bleiben oder den Rest des Weltalters.«
Selbst da konnte der ehrwürdige Ananda, obwohl der Erhabene ihm einen so groben Wink gab, ihm einen so groben Hinweis gab, nichts merken. Er bat den Erhabenen nicht:
»Möge, o Herr, der Erhabene das Weltalter hindurch bestehen bleiben; möge der Wegesmächtige das Weltalter hindurch bestehen bleiben, vielen zum Heil, vielen zum Segen, aus Mitleid mit der Welt, zum Wohl, zum Heil, zum Wohl für Götter und Menschen, weil sein Sinn von Mara besessen war.«
Da redete der Erhabene den ehrwürdigen Ananda an:
»Gehe du nun, Ananda, wie du es für an der Zeit hältst.«
»Ja, o Herr!« stimmte da der ehrwürdige Ananda dem Erhabenen bei, erhob sich von seinem Sitz, begrüßte den Erhabenen ehrfurchtsvoll, machte die Rechtsumwandlung und ließ sich nicht weit ab am Fuße eines Baumes nieder. Da nun, kurz nachdem der ehrwürdige Ananda fortgegangen war, begab sich Mara, der Böse, zum Erhabenen.