Der Hymnus an die Sonne
»Du gehst auf im östlichen Horizonte
und füllst jedes Land mit deiner Schönheit.
Du bist schön und gross und funkelst
und bist hoch über jedem Lande.
Deine Strahlen, die umarmen die Länder,
soweit du nur etwas geschaffen hast …
Die beiden Länder sind fröhlich und
erwachen und stehen auf ihren Füssen,
wenn du sie aufgerichtet hast.
Sie waschen ihren Leib und nehmen ihre Kleider.
Ihre Hände preisen deinen Aufgang …
Alles Vieh ist zufrieden mit seinem Kraute,
die Bäume und Kräuter grünen.
Die Vögel fliegen aus ihren Nestern
und ihre Flügel preisen deinen Ka.
Alles Wild springt auf den Füssen.
Alles was fliegt und was flattert,
das lebt, wenn du für sie aufgehst …
Du, der Luft gibt, um alles, was er gemacht hat,
am Leben zu erhalten …
Du hast die Erde nach deinem Wunsche geschaffen,
Du allein, mit Menschen, Herden und allem Wild,
alles was auf Erden ist und auf den Füssen geht
und alles was oben schwebt und mit
seinen Flügeln fliegt.
Die Länder von Syrien, Nubien
und das Land Aegypten – einen jeden
setz'st du an seine Stelle
und du machst, was sie brauchen.
Ein jeder hat seine Nahrung und seine Lebenszeit
wie berechnet …
Alle fernen Völker, du machst das,
wovon sie leben.
Du hast den Nil an den Himmel gesetzt,
dass er zu ihnen herabsteige und Wellen
schlage auf den Bergen wie ein Meer
um ihre Äcker in ihren Ortschaften zu benetzen.
Du bist in meinem Herzen,
doch niemand anders ist, der dich kennte,
als dein Sohn …
Den du deine Gedanken und deine Kraft
begreifen liessest.«