Am Anfang unserer Zeit, war es der Wunsch und die Aufgabe aus dem Nichts ein Sein zu schaffen und zu gestalten.
Es waren die 3 Götter Odin, der den Geist repräsentierte, Hönir, die göttliche Idealität und Lodur, die Lebenskraft und Wärme. Odin veranlaßte das Werden, war sozusagen der göttliche Funke, der erste Stein, der ins Rollen kam. Hönir durchsetzte die Wasser des Raumes mit dem kosmischen Plan, also gewissermaßen, der Architekt mit dem Bauplan. Lodur verursachte Bewegung, Energie, Schwingung, die wiederum Substanzen schufen, die sogenannte "Welt der Riesen".
Diese Götter sind bewußte Energien, die die Trägheit, oder besser die Urmaterie umformen und damit Leben erzeugen können und es auch tun. Das macht in sofern dann später Sinn, da so erklärt wird, warum alles Leben von der Göttlichkeit durchdrungen ist, denn jedes lebendige Wesen, wurde von den Göttern zusammengefügt und in riesenhafter Gestalt moduliert. Seit diesem universellen Startschuß, erschien jegliche Schwingung, also dem, woraus alles zusammengesetzt ist, als Licht und Leben, als den Signalen der sogenannten Existenz, um dem Ein und Alles, als lebendiger Spiegel seiner Selbst zu dienen.
Im Prinzip ist unserer Sein nichts anderes, als ein Abbild des göttlichen Plans. In diesem Plan sind die Sterne und Planeten die kosmischen Tische, an denen die Götter sich das Met reinpfeifen. Es gibt die verschiedensten Welten, je nach der Bedürfnislage der jeweiligen Gottheit, so z.B. ätherische, gasförmige, flüssige oder feste. Die Energie des Allvaters Odins durchdringt sie alle.
Er steht auch in engster Verbindung mit den Zeichen der Kräfte, die sich in Wechselwirkung mit- und untereinander mischen, um durch Mutationen, Konglomerate und Teilaspekten der Existenz und damit des Bewußtseins in den verschiedensten sichtbaren und unsichtbaren Welten zum Ausdruck zu bringen.
Odin wird durch die 2 Raben "Gedanke" und "Erinnerung "ständig über das Auf und Ab seiner Schöpfung informiert. Diese Raben stehen für den kosmischen Aspekt der Fähigkeiten des Bewußtseins, die das Wachstum und damit die Evolution auf jeder Stufe seines Weges ermöglichen. Damit ist ganz klar, im Kleinen wie auch im Großen, der Prozeß, den unserer Universums durchlebt, wird auch in jedem noch so kleinen Teil in unserem Universum wiederholt.
Damit ist belegt, das jeder Mensch ein eigenes kleines Universum ist. Problem ist nur, das die in ihm existierenden göttlichen Fähigkeiten, zum Teil schlafen. Das Bild ist, das der Lebensodem von Lodur sich zwar in dem menschlichen Körper befindet, aber der Geist von Odin in der menschlichen Seele noch nicht aktiv ist. Sein Thema immo besteht darin, das der Mensch am Lernen ist, wie man die Fähigkeit des Denkens richtig anwenden kann.
Es ist die Gabe von Hönir, die in dem kritischen Punkt, wo das Selbstbewußtsein mit dem Erwachen des Gemüts geweckt wird. Der Mensch ist imstande, sein eigenes Handeln zu erkennen und zu steuern (Baum der Erkenntis des Guten und des Bösen). Dies erzeugt in der menschlichen Rasse ein Gefühl des Getrenntseins (Vertreibung aus dem Paradies), und damit wird impliziert, das das Ich-Bewußtsein, sich mit allen trennden Attributen identifiziert.
Dies ist bei der Überwindung der Trennung ein ganz wichtiger und schwieriger Punkt, um diese geistgeborene Illusion zu durchbrechen, und das göttliche Wissen wieder zu erlangen.
Dieses Erwachen, vielleicht besser, das Erleuchten des menschlichen Gemüts zieht sich durch alle Mythologien unserer Welt. Es sind stets die Sonnenkräfte, die diesen Schritt anstossen. Wichtig ist hierbei, das es auch um praktische Richtlinien im täglichen Alltag geht. Auch die anderen Themen, wie die Welt entstanden ist, der Aufbau des Kosmos und die Entwicklung der Menschenrassen auf der Erde, werden in vielen Sagen und Liedern erzählt.
Bei der nordischen Edda kommt die Sonnen-Gottheit Rig auf die Erde, um die schlafende Intelligenz in 3 Stufen zu erwecken. Bei seinem ersten Besuch, ist die Tür der elenden Hütte verschlossen. Beim zweiten Besuch ist die Tür halb offen, und bei seinem dritten Besuch ist die Tür der Menschen offen und zugänglich.
Dem Menschen kommt eine Schlüsselrolle zu. Er ist das Mittelglied zwischen den Göttern und den Riesen, denn er verbindet seine innere Göttlichkeit mit seiner tierisch-materiellen Natur. Damit weist die menschliche Qualität einen Anteil göttlicher Natur aus, hat aber, ihre Wurzeln, oder entwickelte sich aus den riesenhaften Urvätern. Das ist ein Grundproblem, den es führt beim Menschen oft zu einer "falschen" Beurteilung.
Ein Gott mit diesen menschlichen Zügen ist Loki, der Erleuchter. Er ist auf der einen Seite Lopt, der Erhabene, der eng mit Hönir verbunden ist. Auf der anderen Seite, ist er der verschlagene Schurke Logi (Feuersbrunst), die brutale Qualität des Menschen mit seinen unkontrollierten Leidenschaften.
Seine Streiche bereiten den Göttern große Schwierigkeiten, doch ist wichtig zu bemerken, das Loki immer imstande und bereit ist, den Asen aus den unzählbaren Verlegenheiten herauszuhelfen, die er maßgeblich verursacht hat.
Auch unser schöpferischer Verstand ist fähig, bei uns ein ziemliches Chaos anzurichten. Diese Wandlungen sind sehr verwirrend, denn Loki ist voller Widersprüche, damit sehr menschlich. Loki´s Vater ist Mimir, der Besitzer des Brunnens der Weisheit, aus dem Odin trinken durfte, weil er ein Auge opferte. Dieser Brunnen ist einer von dreien, die die Wurzeln der Weltensche Yggdrasil, dem Baum des Lebens, bewässert.
Dieser Brunnen ist die Quelle aller Weisheit, die unvermeidliche Quelle für die Erfahrung. Aber Loki ist auch der Blutsbruder Odins, dem Erhabensten unter den Asen. Interessant ist, das die Götter nicht ohne Loki ihr Met trinken, denn es zeigt, das auch die Götter dieses geheimnisvolle Verbindungsglied mit der (riesenhaften) Materie benötigen. Durch dieses Verbindungsglied ist die allmähliche Umformung von Riesen in Göttern möglich, also eine allmähliche Vergeistigung der Materie, auch Evolution genannt.
Loki soll mit einer Riesin (Sorgenbringer) Nachkommen gezeugt haben:
-> Hel: die Königin des Todes
-> Jörmungandr: die Midgardschlange
-> Fenris: der Wolf, der die Herrschaft von Odin beenden wird, indem er die Bande zerreißt, die ihm von den Göttern angelegt worden sind.
=> Loki ist der Vater des Todes auf 3 Ebenen
* der menschlichen
* der erdlichen
* der solaren
Anderen Geschichten zufolge soll Loki früher weiblichen Geschlechts gewesen sein. Nachdem er das halbgar gekochte Herz einer bösen Frau heruntergeschlungen hat, ist er schwanger geworden, und hat alle irdischen Hexen und Zauberer zur Welt gebracht.
Er soll die Gestalt einer Stute angenommen haben, um einen Hengst zu verlocken, um damit das Werk eines Riesen zu boykotieren. Aus der Verbindung kam dann Sleipnir, das 8 - beinige Streitroß, mit dem Odin durch seine 9 Welten reitet, hervor.
Einmal hat er Freya, die Göttin der Intelligenz und Vernunft, die Schirmherrin der Menschheit, den Edelstein, der die menschliche Rasse darstellt, beklaut. Er wurde dann von den Göttern gezwungen, ihn der rechtmäßigen Eigentümerin wieder zugeben.
Bei vielen solcher Amlässe begeht Loki "falsche" Handlungen. Wenn er dann von den Göttern zur Verantwortung gezogen wird, hilft er bereitwillig, den Schaden wieder gut zumachen. Dies ist sehr charakteristisch, weil der Verstand, wenn er ohne innere Führung durch Weisheit und Intuition in Funktion tritt, dazu neigt, uns unserer Werte zu berauben. Wenn er aber von der höheren Natur her motiviert wird, dann hebt er einen Teil unseres Riesen auf ein göttliches Niveau.
Fortsetzung folgt
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