Ich steh vor meinem Weg
Welchen bin ich bisher gegangen?
Einstens voll kindlicher Freude
Heute ängstlich, klein und befangen.
Wer gibt mir meine Träume zurück?
Muss ich wirklich neue Wege gehen?
Das Leben so locker so leicht,
ohne Angst mir selbst nicht im Wege zu stehn.
Der Erinnerungen noch und noch
doch was ist mit dem Weg verbunden
früher wie Kiesel so herrlich bunt
heute nur spitz und kaum gefunden.
Was war als Kind, das Thema meines Lebens?
Die Erinnerung schwach und verdreht
wann bricht der geheimnisvoll klebende Nebel
das duftende Bunt des Ursprungs in Grau übergeht.
Wo ist mein Lachen, meine Liebe, mein Glück
wann hab ich sie eingetauscht?
Der Jagd nach Ruhm, Ehr und Geld
den unheiligen Poppanz mit listiger Wonne aufgebauscht.
Das Alleinsein erwünscht, in einer Gruppe voller Menschen
doch wurde es in Einsamkeit leben
Das ist nicht ein Teil meines Lebensglücks
Danke für die, die es mir wieder nehmen.
Ja, tut es mir an, zerstört die Illusionen
die Träume an die Wände gequetscht,
Tauscht Nebel gegen Leben nun ein
im Spiegel die Zähne gefletscht.
Ganz langsam und hastig, deut ich die Zeichen
ohne sie - fehlt mir wahrlich ein Stück
mein Schatz wie die Luft, die Luft zum Atmen
erfülle mir, wenn ich unten bin, mein Glück.
© Balder 2005