Der dächte dann so: Ich bin aus meinem eigenen Dorf in jenes Dorf gegangen; dort habe ich so gestanden, so gesessen, so gesprochen, so geschwiegen; von diesem Dorf bin ich dann in jenes Dorf gegangen; auch dort habe ich so gestanden, so gesessen, so gesprochen, so geschwiegen; aus diesem Dorf bin ich dann in mein eigenes Dorf zurückgekehrt.
Ebenso auch, Großkönig, wendet ein Mönch, bei dem so der Geist gesammelt ist, gereinigt, geklärt, lustfrei, schmutzfrei, geschmeidig, hämmerbar, gefestigt, unerschütterlich, den Geist auf das Wissen von der Erinnerung an die früheren‘ Stätten, lenkt ihn daraf hin.
Der erinnert sich in mannigfacher Weise der früheren Stätten, nämlich an eine Geburt, an zwei Geburten, an drei Geburten, an vier Geburten, an fünf Geburten, an zehn Geburten, an zwanzig Geburten, an dreißig Geburten, an vierzig Geburten, an fünfzig Geburten, an hundert Geburten, an hunderttausend Geburten, an mehrere Weltschrumpfens-Zeiten, an mehrere Welterblühens-Zeiten, an mehrere Weltschrumpfens-Welterblühens-Zeiten.
Dort hatte ich solchen Namen, solch Geschlecht, solche Kaste, solchen Beruf; solch Wohl und Weh erfuhr ich da, solch Lebensende. Von da entschwunden, tauchte ich dort wieder auf. Da nun hatte ich solchen Namen, solch Geschlecht, solche Kaste, solchen Beruf; solch Wohl und Weh erfuhr ich da, solch Lebensende. Von da entschwunden, bin ich hier wieder aufgetaucht. So erinnert er sich in mannigfacher Weise an die früheren Stätten nach Inhalt und Örtlichkeit.
Auch das, Großkönig, ist ein unmittelbar sichtbarer Lohn der Büßerschaft, vorzüglicher und feiner als die früheren unmittelbar sichtbaren Belohnungen der Büßerschaft. Wenn bei dem so der Geist gesammelt ist, gereinigt, geklärt, lustfrei, schmutzfrei, geschmeidig, hämmerbar, gefestigt, unerschütterlich, so wendet, so lenkt er den Geist auf das Wissen vom Schwinden und Wiederauftauchen der Wesen.
Mit dem himmlischen Auge, dem reinen, menschliche Fähigkeiten übersteigenden, sieht er die Wesen, wie sie verschwinden und wieder auftauchen, gemeine und edle, schöne und häßliche, glückliche und unglückliche; er erkennt die Wesen, wie sie gemäß dem Wirken ins Leben treten: Wahrlich, diese verehrten Wesen sind in Taten mit schlechtem Wandel behaftet, sind in Worten mit schlechtem Wandel behaftet, sind in Gedanken mit schlechtem Wandel behaftet, sind Schmäher der Edlen, sind Anhänger falscher Ansicht und erleben die Wirkung solcher falschen Ansicht.
Die tauchen dann beim Zerfall des Körpers nach dem Tode auf einem Abweg auf, auf übler Fährte, in gesunkenem Zustand, in Höllenwelt. Dahingegen diese verehrten Wesen sind in Taten mit gutem Wandel behaftet, sind in Worten mit gutem Wandel behaftet sind in Gedanken mit gutem Wandel behaftet, sind nicht Schmäher der Edlen, sind Anhänger rechter Ansicht und erleben die Wirkung solcher rechten Ansicht.
Die tauchen beim Zerfall des Körpers nach dem Tode auf guter Fährte auf, in Himmelswelt.‘ So sieht er mit dem himmlischen Auge, dem reinen, menschliche Fähigkeiten übersteigenden, die Wesen, wie sie verschwinden und wieder auftauchen, gemeine und edle, schöne und häßliche, glückliche und unglückliche; er erkennt die Wesen, wie sie gemäß dem Wirken ins Leben treten.
Gleich als wenn, Großkönig, da ein Gebäude wäre auf einem Platz, wo die vier Straßen sich treffen! Da stände nun ein Mensch, der Augen hat, und sähe die Menschen, wie sie ein Haus betreten und verlassen, auf der Straße hin und her gehen und sich mitten auf dem Platz niederlassen.
Der dächte dann so: Diese Menschen betreten ein Haus, die da verlassen es, die da gehen auf der Straße hin und her, die da setzen mitten auf dem Platz nieder‘ - ebenso auch, Großkönig, wendet ein Mönch, bei dem so der Geist gesammelt ist, gereinigt, geklärt, lustfrei, schmutzfrei, geschmeidig, hämmerbar, gefestigt, unerschütterlich den Geist auf dieses Wissen von dem Schwinden und Wiederauftauchen der Wesen, lenkt ihn darauf hin.
Der sieht dann eben mit dem himmlischen Auge, dem reinen, menschliche Fähigkeiten übersteigenden, die Wesen, wie sie verschwinden und wieder auftauchen, gemeine und edle, schöne und häßliche, glückliche und unglückliche, er erkennt die Wesen, wie sie gemäß dem Wirken ins Leben treten; Wahrlich, diese verehrten Wesen sind in Taten mit schlechtem Wandel behaftet, sind in Worten mit schlechtem Wandel behaftet, sind in Gedanken mit schlechtem Wandel behaftet, sind Schmäher der Edlen, sind Anhänger falscher Ansicht und geraten in die Folgen solcher falschen Ansicht.
Die tauchen dann beim Zerfall des Körpers nach dem Tode auf einem Abweg auf, auf übler Fährte, in gesunkenem Zustand, in Höllenwelt. Dahingegen diese verehrten Wesen sind in Taten mit gutem Wandel behaftet, sind in Worten mit gutem Wandel behaftet, sind in Gedanken mit gutem Wandel behaftet, sind nicht Schmäher der Edlen, sind Anhänger rechter Ansicht und geraten in die Folgen solcher rechten Ansicht.
Die tauchen beim Zerfall des Körpers nach dem Tode auf guter Fährte auf, in glücklicher Welt. So sieht er mit dem himmlischen Auge, dem reinen, menschliche Fähigkeiten übersteigenden die Wesen, wie sie verschwinden und wieder auftauchen, gemeine und edle, schöne und häßliche, glückliche und unglückliche; er erkennt die Wesen, wie sie gemäß dem Wirken ins Leben treten.
Auch das, Großkönig, ist ein unmittelbar sichtbarer Lohn der Büßerschaft, vorzüglicher und feiner als die früheren unmittelbar sichtbaren Belohnungen der Büßerschaft. Wenn bei dem so der Geist gesammelt ist, gereinigt, geklärt, ist, lustfrei, schmutzfrei, geschmeidig, hämmerbar, gefestigt, unerschütterlich, so richtet, so lenkt er den Geist auf das Wissen vom Schwinden der Triebe.
Das ist das Leiden, erkennt er wirklichkeitsgemäss. Das ist der Leidensentstehung, erkennt er wirklichkeitsgemäß. Das ist die Leidensvernichtung, erkennt er wirklichkeitsgemäß. Das ist der zur Leidensvernichtung führende Weg‘, erkennt er wirklichkeitsgemäß. Das sind die Triebe‘, erkennt er wirklichkeitsgemäß. Das ist die Triebentstehung‘, erkennt er wirklichkeitsgemäß. Das ist die Triebvernichtung‘, erkennt er wirklichkeitsgemäß., Das ist der zur Triebvernichtung führende Weg‘, erkennt er wirklichkeitsgemäß! Wenn er so erkennt, so durchschaut, so löst sich ihm der Geist vom Sinnlichkeitstrieb, löst sich ihm der Geist vom Werdetrieb, löst sich ihm der Geist vom Nicht-Wissenstrieb.
Im Befreiten ist das Wissen vom Befreitsein. Vernichtet ist Geburt, ausgelebt ist das Reinheitsleben, vollbracht die Aufgabe; nichts weiteres nach diesem hier!‘ Gleich als wenn, Großkönig, in einer Bergschlucht ein See wäre, rein, klar, ungetrübt. Da stände nun ein Mensch, der Augen hat, am Ufer und sähe auf die verschiedenen Muscheln, auf Kies und Sand und den Schwarm der Fische, wie sie vorgehen und stillstehen.
Der dächte dann so: Da ist dieser See, rein, klar, ungetrübt; da sind diese verschiedenen Muscheln, Kies und Sand und den Schwarm der Fische, wie sie vor gehen und stillstehen‘ - ebenso auch, Großkönig, wendet ein Mönch, bei dem so der Geist gesammelt ist, gereinigt, geklärt, lustfrei, schmutzfrei, geschmeidig, hämmerbar, gefestigt, unerschütterlich, den Geist auf das Wissen vom Schwinden der Triebe, lenkt ihn darauf hin.
Das ist das Leiden‘, erkennt er dann wirklichkeitsgemäß. Das ist die Leidensentstehung‘, erkennt er wirklichkeitsgemäß. Das ist die Leidensvernichtung‘, erkennt er wirklichkeitsgemäß. Das ist der zur Leidensvernichtung führende Weg, erkennt er wirklichkeitsgemäß. Das sind die Triebe‘, erkennt er wirklichiteitsgemäß. Das ist die Triebentstehung‘, erkennt er wirklichkeitsgerhäß. Das ist die Triebvernichtung‘, erkennt er wirklichkeitsgemäß. Das ist der zur Triebvernichtung führende Weg‘, erkennt er wirklichkeitsgemäß. Wenn er so erkennt, so durchschaut, so löst sich ihm der Geist vom Sinnlichkeitstrieb, löst sich ihm der Geist vom Werdetrieb, löst sich ihm der ‚Geist vom Nichtwissenstrieb.
lm Befreiten ist das Wissen vom Befreitsein. Vernichtet ist Geburte, ausgelebt das Reinheitsleben, vollbracht die Aufgabe; nichts weiter mehr nach diesem hier!‘ erkennt er.
Auch das, Großkönig, ist ein unmittelbar sichtbarer Lohn der Büßerschaft, vorzüglicher und feiner als die früheren unmittelbar sichtbaren Belohnungen der Büßerschaft.
Auf diese Worte sprach der Magadha-König Ajatasattu Vedehiputta zum Erhabenen so: »Vortrefflich, o Herr! Vortrefflich, o Herr! Wie wenn einer, o Herr, Umgestürztes wieder aufrichtete oder Zugedecktes öffnete oder einem Verirrten den Weg zeigte oder eine Lampe in der Dunkelheit hielte. die da Augen haben, werden die Dinge sehen - ebenso ist vom Erhabenen auf mannigfache Weise die Lehre gezeigt worden. So nehme ich, o Herr, beim Erhabenen die Zuflucht, bei der Lehre und bei der Mönchsgemeinde. Als Anhänger möge der Erhabene mich halten; als einen, der von heute ab für sein ganzes Leben Zuflucht genommen hat. Ein Vergehen, o Herr, hat mich überkommen wie einen Toren, wie einen Irren, wie einen Bösewicht, der ich meinen Vater, den rechtlichen Menschen, den Rechtskönig, aus herrschgier des Lebens beraubt habe. Der Erhabene, o Herr, möge mein Vergehen als Vergehen hinnehmen, künftig hin zur Wahrung.«
»In der Tat, Großkönig, hat dich ein Vergehen überkommen wie einen Toren, wie einen Irren, wie einen Bösewicht, der du deinen Vater, den rechtlichen Menschen, den Rechtskönig, aus Herrschgier des Lebens beraubt hast. Wenn du aber, Großkönig, dein Vergehen als Vergehen eingesehen hast und der Vorschrift gemäß Abbitte tust, so wollen wir das von dir so annehmen. Fortschritt, Großkönig, ist es ja in der Lehrordnung des Edlen, wenn einer sein Vergehen als Vergehen eingesehen hat und der Vorschrift gemäß Abbitte tut, künftighin zur Wahrung.«
Auf diese Worte sprach der Magadha-König Ajatasattu Vedehiputta zum Erhabenen so:
»Wohlan, o Herr! jetzt wollen wir gehen! Wir haben viele Pflichten, viele Obliegenheiten.«
»Wie es dir nun an der Zeit scheint, Großkönig!«
Da nun erhob sich der Magadha-König Aiatasattu Vedehiputta, durch die Rede des Erhabenen erfreut und befriedigt, von seinem Sitz, machte die Rechtsumwandlung und ging fort. Da nun kurz nach dem Weggehen des Magadha-Königs Ajatasattu Vedehiputta, redete der Erhabene die Mönche an:
»Aufgewühlt, ihr Mönche, ist dieser König! Im Innersten verwundet, ihr Mönche, ist dieser König! Wenn, ihr Mönche, dieser König seinen Vater, den rechtlichen Menschen, den Rechtskönig, nicht des Lebens beraubt hätte, so wäre ihm eben auf diesem Sitz hier das reine, fleckenlose Auge der Lehre aufgegangen.«
So sprach der Erhabene. Beglückt freuten sich jene Mönche über das Wort des Erhabenen.